Sommer 2013 Mecklenburg-Ostsee-Nordsee

Donnerstag, 25.07.2013
Hochdorf
Wir sind soweit fertig.
Da zurzeit extrem hohe Temperaturen herrschen, haben wir beschlossen nicht wie üblich loszufahren wenn wir so langsam mal bereit sind, sondern wirklich mal zu schauen dass wir in die Puschen kommen und einigermaßen zeitig starten.
OK – 6:00 Uhr, es geht los. Das Womo habe ich schon am vergangenen Sonntag vollgetankt. So können wir bei uns direkt auf die A8 Richtung Karlsruhe übers Kreuz Stuttgart bis zum Leonberger Dreieck und ab da auf der A81 nach Würzburg. Wenn’s am Dreieck Würzburg-West stockt oder wir tanken müssen fahre ich an der Ausfahrt 2 (Gerchsheim) raus und über Kist (Tankstelle) wieder auf die Autobahn rein. Aber heute läuft’s ganz gut und so bleiben wir auf der Autobahn. Auch vom Kreuz Biebelried hört man nichts Negatives und so bleiben wir weiterhin auf der Autobahn (Alternative wäre die B19 WÜ-Heidingsfeld – WÜ-Estenfeld, aber da kann’s manchmal auch ganz schön zäh sein).
Ab Kreuz Biebelried dann auf der A7 bis zum Kreuz Schweinfurt-Werneck. Und hier haben wir mal – als wir unser Boot noch in Salzmünde liegen hatten – etwas Neues ausprobiert:
Der Verkehr auf der A7 wurde mit den Jahren immer schlimmer, das Überholverbot an den Kasseler Bergen ist auch recht nervig, und die A9 kann ich irgendwie nicht so richtig ab. Daher sind wir mal am Kreuz Schweinfurt-Werneck auf die  A70 abgefahren bis zum Dreieck Werntal. Hier war die A71 noch relativ neu. Und da hier der Verkehr, verglichen mit A7 und A9 sehr überschaubar ist und es eine landschaftlich recht schöne Strecke ist die durch einige ziemlich lange Tunnels führt wählen wir diese Strecke eigentlich immer, wenn es Richtung „Meckpomm“ oder Ostsee geht. Die Autobahn geht durch über Erfurt bis Sömmerda. Dann noch ein paar ausgebaute Teilstrecken, z.T. auch gute Landstraßen bis nach Sangerhausen, wo wir auf dem dortigen Stellplatz (großer Parkplatz auch für Womos, kostenlos aber ohne V+E/Strom) eine Nacht bleiben möchten.
Der frühe Start hat sich ausgezahlt: Wir sind bereits um 11:45 (463 km) auf dem Stellplatz, und so langsam wird’s schon wieder ziemlich heiß.

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Wir stehen schon mit abgelassen Stützen, da werden wir von einem „Menschen“ aufgefordert, doch woanders zu parken, da hier die Besitzer der Kleingartenanlage ihre Fahrzeuge abstellen.
??? a). kaum jemand da b) riesen Parklpatz c) keine Hinweise hierzu ???
Aber gut. Ich hab’ Urlaub, keinen Bock auf Stress und keine Lust zum Diskutieren. Also kurble ich die Stützen wieder hoch und fahr’ ca. 10 mtr. weiter nach rechts und gut ist’s.
Wir möchten den Rest-Tag jedoch noch zum Besuch des Rosariums nutzen: Ein großes, für seine Rosenanlagen bekanntes Gelände, welches sich angeblich zu besuchen lohnt.
Aber welche Enttäuschung: Trotz gefordertem Eintritt finden wir ein überwiegend ungepflegtes und komplett vertrocknetes Gelände vor. Sicher, es ist heiß zurzeit. Aber wenn aus den Bewässerungsanlagen und den Schläuchen kein Wasser kommt (und wie’s aussieht auch schon länger keins mehr gekommen ist…). Also machen wir einen kleinen Spaziergang über die „Rosenwüste“ und beschließen, noch auf ein Eis nach Sangerhausen rein zu laufen. Aber Sangerhausen scheint genauso tot zu sein wie die Rosen im Rosarium. Kein Cafe’, keine Eisdiele, scheinbar evakuiert oder unbewohnt oder was auch immer.
Dann finden wir doch noch etwas mit einem „Eisschild“, aber Zitat:“Jetzt ist’s 17:00 Uhr, die Eistheke ist abgeräumt, jetzt gibt’s Essen.“ Wer um Himmels Willen kommt hier zum Essen?
Wir auf jeden Fall möchten nicht Essen (außer einem schönen Eis). Also zurück zum Womo, gemütlich raus gesessen auf ein paar kühle Getränke und ein Abendbrot, ein Buch in die Hand und, nachdem es irgendwann mal abgekühlt hat, ab in die Kojen.

Freitag, 25.07.2013
Sangerhausen
Für unsere Verhältnisse relativ früh, so gegen 8:20 Uhr kommen wir weg (gefrühstückt, aufgeräumt, Gassi mit Eros – alles schon erledigt!).
Noch kurz tanken und dann weiter auf der A38 nach Halle, mitten durch Halle durch (ging ganz gut) zur A9 Richtung Berlin. Wir haben es gewagt: Ein kleines Stück auf der A10, und dann ab durch die Mitte (A115/A111) von Berlin bis zum Kreuz Oranienburg. Hat aber ebenfalls ganz gut geklappt.
Ab jetzt geht’s auf der B96 weiter Richtung Neustrelitz bis hinter Fürstenberg und dann noch ein Stückchen westlich auf der Landstraße nach Priepert.
Dort waren wir schon zwei mal auf dem Stellplatz. Ist ganz nett und auch einigermaßen günstig, aber oberhalb vom Großen Priepertsee auf einer Art Plateau gelegen. Und das wäre uns bei dieser Hitze nicht so angenehm. Außerdem hatten wir Kajak, Schlauchboot und Außenborder mit dabei, und schon der Gedanke daran, das alles täglich über die Wiese den Berg hochschleppen zu müssen war sehr abschreckend (über Nacht am See lassen wollen wir’s aber auch nicht. Nachher haben wir von allem das Doppelte).
Also wollten wir auf der anderen Seite von Priepert auf den Stellplatz beim Yachthafen am Ellbogensee. Den hatten wir uns beim letzten Mal angeschaut. Hat uns (auf Wiese, mit einigen Bäumen und vor allem direkt am Wasser) ganz gut gefallen, also habe ich vorsichtshalber schon vorher dort angerufen und reserviert (hatte ich zumindest geglaubt). Dort angekommen dann jedoch die große Überraschung: die Wiese ist leer. Den Stellplatz gibt’s nicht mehr!
Wo aber habe ich dann reserviert???
13:30 Uhr (322 km):
Gegenüber ist ein Campingplatz. Habe ich etwa da angerufen?
Also die Zufahrt rein und erst mal eine freundliche Begrüßung genießen: „Wo wollen Sie hin? Hier ist’s voll!“ Ich mal auf Verdacht ganz frech: „Ich will da rein. Habe reserviert!“ OK. Wir waren drin. Habe tatsächlich hier reserviert!

Netter Platz, nette Nachbarn, nicht weit zum Wasser.

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Scheint ganz gut zu werden hier. Und bei diesem Wetter haben wir vor, auch mindestens eine Woche zu bleiben (entgegen allen unseren sonstigen Grundsätzen und Gewohnheiten).
Aber bei dieser Hitze kann man’s nur langsam angehen und alle Aktivitäten in der Nähe vom Womo oder am/im Wasser ausüben.

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An Schlafen ist auch erst spät in der Nacht zu denken, denn 1. ist es zu warm und 2. zu laut: jetzt in den Ferien und bei diesem Wetter sind Massen von Kanufahrern/Bootswanderern unterwegs, die hier Zelten. Und die schlafen natürlich auch nicht schon um 10 Uhr.
Also: Urlaub machen, baden, paddeln oder Boot fahren z.B. nach Fürstenberg oder zum Fischer am Finowsee (leckere Forellen, Fischfrikadellen, Fischbrötchen etc.).
Dann kam aber irgendwann mal die Nachricht von unseren Freunden aus Thüringen:
Sie sind hier in der Gegend mit dem Boot unterwegs und nur ein paar KM entfernt.
Aber es gibt keine direkte Fluss-/See-/Kanalverbindung hierher.
Also planen wir ein Treffen am Möllensee, außerdem sind wir schon 11 Tage hier!!! Was für meinen Geschmack eigentlich schon viel zu lange ist, aber es war ja auch schön.
Endlich kann jetzt aber die Weiterfahrt geplant werden.

Montag, 05.08.2013
Priepert
Dass wir im Urlaub sind, merkt man an der für uns jetzt wieder ganz normalen Abfahrtszeit: 10:30 Uhr.
Wir haben uns mit unserem Bekannten am Möllensee verabredet. Dort gibt es einen schönen und vor allem total ruhig gelegen Wanderparkplatz im Wald, direkt am See.

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Dort können auch unsere Freunde gut mit dem Boot anlegen.
Über Rheinsberg (Supermärkte, Getränkehändler, Banken – alles an einem Fleck) fahren wir dann auf der B122 Richtung Neuruppin, biegen aber vorher in ein Waldstück ein und gelangen auf asphaltierten Waldsträßchen (Schild „Zufahrt zur Ablagestelle frei“) zum Wald-/Wanderparkplatz, welcher so eine Art „Geheimtipp“ zum freien Stehen ist.
Ankunft 12:30 Uhr (48 km). Welch eine Ruhe hier im Vergleich zum Campingplatz!

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Da unsere Bekannten mit dem Boot da sind, müssen wir das Wohnmobil nicht mehr bewegen und fahren am Dienstag mit dem Boot durch den Verbindungskanal und über den Gudelacksee nach Lindow zum Pizza essen, ein wenig herumschlendern und einkaufen.
Abends wird dann in gemütlicher Runde am Parkplatz gegrillt.

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Mittwoch, 07.08.2013
Waldparkplatz
Abfahrt 11:10 Uhr (wegen Verabschiedung noch später als sonst!).
Unsere Thüringer fahren mit dem Boot Richtung Heimat und wir mit dem Womo Richtung Ostsee. Über Neuruppin (Einkaufen) gelangen wir dann zum Stellplatz in Grabow am Stadthafen. Habe ich rausgesucht, da ich mit Abwasser und vollem Klo nicht so elend weit fahren möchte.
Ankunft am Stellplatz: 13:30 Uhr (116 km)

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Eigentlich könnten wir nach der Entsorgerei um diese Uhrzeit noch ein Stück weiter.
Aber wieso eigentlich? Hier ist’s recht nett (wenn auch einfach) aber so direkt am Wasser (hier die Müritz-Elde-Wasserstraße) gefällt’s uns immer ganz gut. Und irgendwie kommt uns das alles auch irgendwie bekannt vor!?

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Irgendwann leuchtet dann mal ein Lichtlein auf: Hier waren wir doch schon mal mit dem Boot! Natürlich! Damals sind wir von der Elbe in diese Kanal abgebogen und zur Müritz und weiter durch die Seenplatte gefahren.
Auf jeden Fall bleiben wir hier (Gebühr 5,-) und gehen abends richtig schön zum Italiener.

Donnerstag, 08.08.2014
Grabow
Wie immer: Gassi mit Eros, Frühstück, aufräumen, Entsorgen.
Abfahrt 10:40 Uhr (wie die anderen immer so früh weg kommen ist uns schleierhaft).
Querfeldein über Land- und Bundesstraßen geht’s jetzt – mit 1 Tankstopp – Richtung Wismar zur Halbinsel Poel. Hier waren wir vor Jahren schon mal, aber vorn in Kirchdorf bei der Fischerei. Der Platz ist zwar nicht gerade prickelnd (und günstig in dieser Gegend schon mal gar nicht), aber zum Übernachten und ein paar Unternehmungen war er damals ganz OK (allerdings keine Entsorgungsmöglichkeit und ziemlich weit weg vom Ostseestrand). Aber diesmal wollen wir so oder so ganz raus an die Ostsee und fahren zum Stellplatz in Timmendorf.
Ankunft 12:30 Uhr (106 km)

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Naja – schön und idyllisch ist anders! Aber wir hocken ja nicht den ganzen Tag hier rum! Gemessen an unserem Waldparkplatz und der relativen Ruhe in Grabow ist das hier schon so eine Art „Kulturschock“. Über eine Promenade mit „Rimini-Flair“ geht’s zum Strand ( immerhin mit Hundestrand!) wo wir dann auch einen Großteil des Freitags verbringen.
Baden ist ganz OK – die Ostsee ist erstaunlich warm!
Vorne am Sportboothafen gibt’s eine kleine Kneipe/Imbiss mit total leckeren Fischgerichten/Fischplatten zu für diese Gegend unfassbar günstigen Preisen.
Mussten wir natürlich noch hin!

Samstag, 10.08.2013
Insel Poel
Wann geht’s weiter? Natürlich: 10:45 Uhr!

Die Stellplatzgebühr ist nicht ganz nachvollziehbar (Automat). Eigentlich koste die Nacht 7,- Euro. Bezahlt haben wir ab (für 2 Nächte) 18,- Euro. Der Automat berechnet hier scheinbar auch noch einen Stundenanteil bei zu später Abreise.
Aber immerhin inklusive V+E und Strom (welchen wir eigentlich gar nicht brauchen. Aber wenn’s nix extra kostet …).

Über Schacht-Audorf (Einkaufen bei ALDI und Frischwasser fassen am dortigen Stellplatz – der Stellplatz gefällt uns nicht da schräg, voll und dreckig durch den nassen Boden mit feinem rotem Schotter daher fahren wir weiter) geht’s zum Parkplatz an der Schwebefähre in Rendsburg. Hier haben wir auch schon mal übernachtet, war soweit OK damals, aber es kann auch schief gehen weil hier ab und zu mal nachts Randale abgeht. Nachdem diesmal aber kein anderes Womo da war, sind wir auch weiter gefahren (noch schnell getankt) am Nord-Ostsee-Kanal entlang Richtung Fähre Breiholz. Hier sind wir aber nicht auf den Stellplatz in der Nähe des Flugfelds sondern in der Nähe der Fähre auf eine Stichstraße gefahren, welche von der Hauptstraße zum Kanal führt (fotografieren habe ich vergessen).

Ankunft 15:30 Uhr (220 km). An dieser Stelle haben wir auch schon mal gestanden und damals war’s gut. Und wie damals gesellt sich dann auch dieses Mal noch ein weiteres Womo dazu.
Eigentlich kann man hier direkt vom Womo aus die großen Pötte beobachten, die auf dem Kanal unterwegs sind. Auch schon mal den einen oder anderen Kreuzfahrer (AIDA & Co.).
Aber diesmal ist an den Schleusen Streik, also nix mit „Pöttegucken“.

Sonntag, 11.08.2013
Nord-Ostsee-Kanal

Abfahrt nach den üblichen Prozeduren: 10:40 Uhr

Wir möchten heute nach Bremerhaven weiter. Heute gibt’s mal wieder ein Stück Autobahn (A20) bis Lübeck. Dann über Bad Segeberg, Bad Bramstedt nach Itzehoe. Von hier aus quer durch nach Glückstadt (ist auch einen Abstecher wert u.a. wegen dem Super Matjes-Buffett im Restaurant „Kandelaber“ – waren wir aber schon ein paar mal) und mit der Fähre nach Wischhafen. Diesmal sogar ohne Stau+Wartezeit direkt auf die Fähre rauf. Nochmal quer durch auf Bundes- und Nebenstraßen kommen wir dann nach Bremerhaven.
Und hier wie immer zum Stellplatz am Fischkai.  Ankunft: 13:20 Uhr (164 km)

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Der andere (bei der Doppelschleuse) gefällt uns nicht so. Liegt in so einem „Loch“ drin. Von dort aus ist es allerdings in die Stadt deutlich näher. Wir gehen dann aber lieber hier die paar Meter zu Fuß zum Fischereihafen mit den Fischimbissen und Restaurants (ich sag immer zur „Fressmeile“).

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Außerdem kann man von hier aus an einer sehr schöne Stadtrundfahrt mit dem Bus (auch durch den Containerhafen durch – sehr interessant!) teilnehmen.
Und natürlich das Klimahaus! Und das Generationenhaus. Und das Schifffahrtsmuseum u.a. mit U-Boot. Und die Modelleisenbahn.
Und …

Außerdem sieht man hier mehr
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und am Abend ist es hier am Stellplatz auch viel gemütlicher als drüben an den Doppelschleusen:
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Ohne Stativ gemacht, daher etwas verwackelt

Gebühr: Euro 10,- inkl. V+E + Strom + Chipkarte fürs Toilettenhaus mit Duschen.

Montag, 12.08.2014
Bremerhaven
Abfahrt 10:25 Uhr (alles erledigt!)

Heute fahren wir ohne Zwischenstopp an Wilhelmshaven vorbei über Jever nach Neuharlingersiel. Ankunft kurz nach 12:00 Uhr (71 km)
Leider gefällt uns diese Ecke sehr gut. Wie sonst ist es zu Erklären, dass wir das immer wieder für eine Nacht mitmachen: Volle Stellplätze für 12,- Euro zzgl. Kurtaxe, kein Strom, keine V+E

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und Strandzugang nur für „Privilegierte“ bzw wiederum gegen Entrichtung eines „Wegezolls“ (Eintrittsgebühr? Für was dann die Kurtaxe?).
Aber wir lieben das Flair dieser kleine Häfen mit den bunten Fischkuttern an der Nordseeküste. Und die Buden mit den Backfisch-, Herings- und Krabbenbrötchen (für ein Geld wofür man woanders schon fast zu Abend essen könnte).
Und natürlich die Nordseeküste selbst.

Mal mit etwas mehr
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und mal mit etwas weniger Wasser
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Dienstag, 13.08.2013
Neuharlingersiel
Abfahrt 10:05 Uhr

Unser heutiges Ziel: Keins – schauen wir mal unterwegs!
Nach einem Einkauf bei Lidl in Remels entscheiden wir uns für Oldenburg.
Ist zwar nicht weit, aber wir haben mal wieder Lust durch die Stadt zu schlendern.
Ankunft am Stellplatz: 12:30 Uhr (95 km)

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Und hier erleben wir ein Kuriosum:
Stellplatzgebühr keine! Spende erwünscht unter Angabe des Kfz-Kennzeichens (im Umschlag in den Spendenstein einwerfen).
Hinweis an der Infotafel: „Die Kennzeichen werden vom Kontrolleur notiert. Wenn keine Spende erfolgt ist das eine Ordnungswidrigkeit, welche mit einer Strafe in Höhe von Euro 20,- geahndet wird“!!!???
Unsere „Spende“: Euro 3.- mit Bemerkung auf einem Zettel im Umschlag: „Eigentlich wollten wir mehr spenden, aber nach dieser dämlichen Bemerkung dann doch nicht“
Der Platz ist klein, OK und ruhig!

Mittwoch, 14.08.2013
Oldenburg
Abfahrt 10:30 (11:00 nach dem Entsorgen an anderer Stelle in Oldenburg)

Wir fahren jetzt einfach mal los und suchen unterwegs in den Unterlagen den Stellplatz in Minden raus. Ist ein riesengroßer Womo- und Parkplatz, den man sich eigentlich so nicht unbedingt geben muss mit Platz für weiß der Teufel wie viele Womos, PKW’s und Busse. Aber er liegt günstig auf der Strecke, kostet nichts und man kann (eigentlich) Entsorgen.
Ankunft Stellplatz Minden: 13:00 Uhr (131 km)
Nach einiger Zeit stellen wir fest, dass wir schon mal hier waren.
Im Nachhinein fragen wir uns dann aber doch, warum wir eigentlich hier geblieben sind. Schön ist der Platz hier nicht, Minden selbst gibt auch nicht unbedingt viel her, Zeit zum weiter fahren hätten wir auch noch gehabt und beim letzten Mal hat uns der Platz auch schon nicht so zu 100% überzeugt – aber es gibt auch noch Schlimmere und außerdem war’s wieder mal drückend heiß und schwül! Und so ganz die brutalen Ansprüche stellen wir dann doch nicht – Hauptsache wir haben unsere Ruhe und es ist nicht total dreckig. Sind wir halt mal geblieben und losgelaufen. Das Umfeld um den Platz herum ist ja ganz schön angelegt und hinter der Wiese ist gleich der Fluss. Und Nico wollte Spare-Ribs also sind wir ins Steak-House marschiert. War dann doch noch ein recht schöner Tag.
Ein Bild vom Platz habe ich mir mal gespart – eine Riesenfläche mit Hunderten von Autodächern und Womos kann sich jeder auch so vorstellen.
Aber wie schon bemerkt: Zum Übernachten und vielleicht mal kurz in die Stadt ist’s schon OK!

Donnerstag, 15.08.2013
Minden
Die Abfahrtszeit bräuchte ich ja eigentlich schon nicht mehr angeben.
Es ist 10:35 Uhr.

Wir haben uns ganz fest vorgenommen, jetzt wieder auf einen richtig schönen Stellplatz zu fahren und nicht wieder einfach so zu bleiben weil wir jetzt halt mal da sind.
Der in „Europas größtem Reisemobil-Magazin“ vorgestellte in Niederwerrn sah ganz gut aus. Also ab mit diesem Ziel. Aber vorher noch Entsorgen.
Und dann das: Die Entsorgungsstation war außer Betrieb, quoll über und der ganze Sch…. lief um die Säule herum über den Boden.  Also entscheide ich mich ausnahmsweiße für einen Gulli in der Nähe.
Selbst wenn es hier Frischwasser gäbe, ich glaube hier würde ich keins zapfen! So viel Sagrotan haben wir nicht mehr übrig!
Aber wir haben noch Frischwasser also ist’s gut.
Über Porta Westfalica (Tanken) geht’s dann (querbeet, wie genau weiß ich nicht mehr) zur A7 und dann südwärts über meine geliebten Kasseler Berge. Nicht weil’s da so rauf und runter geht sondern wegen diesem blöden LKW-Überholverbot wegen dem ich hinter den Trucks herschleichen muss, obwohl ich deutlich schneller könnte. Ab und an, nachdem wir vom x-ten Reisebus und Sattelzug überholt wurden schere ich auch aus, riskiere damit mal ein paar Punkte und begebe mich auf die mittlere Spur immer in der Hoffnung, dass meine Freunde (mit den blauen Lämpchen auf dem Dach oder auch ohne – dann in Zivil) nicht gerade jetzt auftauchen.
Nichts für Ungut – liebe Grüße an die Polizei!
14:40 Uhr (341 km): Ankunft am Stellplatz in Niederwerrn:
Nö – das kann’s ja wohl nicht sein! Der Stellplatz besteht aus einer asphaltierten Fläche neben einem Bolzplatz neben Wohnhäusern. Auf einer Art Damm führt die Bundesstraße in ca. 5 mtr. Höhe direkt am Platz vorbei.
Diesmal werden wir nicht bleiben. Nach kurzer Beratung und Durchsicht unserer Unterlagen finden wir einen Platz im ganz in der Nähe gelegenen Hammelburg.
Nicht den in der Stadt sondern den außerhalb gelegenen am „Forellenhof“. Stadt brauchen wir nicht schon wieder. Müssen wir zwar wieder ein Stückchen auf der Autobahn zurück – aber egal! Stellen wir uns halt einfach vor, wir fahren jetzt in den Urlaub in Richtung Norden 🙂
Stellplatz (Forellenhof) Hammelburg 15:30 Uhr ( 376 km).
Und das hat sich jetzt absolut gelohnt – superschöner Platz!

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Wir gehen ’ne Runde mit Eros spazieren, stellen die Stühle raus, genießen die tolle Aussicht und die Ruhe

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und begeben uns anschließend in den herrlichen Biergarten (mit Holzofen für Pizza). Mit reichlich rustikalen Speisen und (natürlich) auch Forellen und gutem Bier lassen wir diesen letzten Urlaubsabend so richtig schön ausklingen.

Über diesen Platz werde ich nochmal als Kurztrip getrennt berichten, da wir hier an einem verlängerten Wochenende sicher nochmal herkommen werden.

Freitag, 16.08.2013
Hammelburg

Die am Abend zuvor vom Chef des Platzes notierten Brötchen wurden schon angeliefert. Nach dem Frühstück (bei diesem herrlichen Wetter natürlich draußen) geht’s uns wie der Familie aus Holland vom Womo nebenan. Eigentlich haben wir gar keine Lust zum Weiterfahren und überlegen uns ernsthaft, nochmal einen Tag/eine Nacht hier zubleiben. Aber im Gegensatz zu unsern Nachbarn ist unser Urlaub so gut wie vorüber. Wir hätten zwar noch einen kleinen Puffer, aber so auf den letzten Drücker (wie früher immer) möchten wir dann doch nicht heimkommen.
Die Nachbarn bleiben wohl noch länger hier – wir müssen fahren!
Nach Entrichtung der Stellplatzgebühr (7,- Euro) + Bezahlung der Brötchen machen wir los (11:20 Uhr).

Auf der A7 bis zum Kreuz Biebelried, der A 3 bis Würzburg-Kist und hier runter (relativ günstig Tanken in Kist) und dann auf der A81 und  A8 geht’s nach Hause.
14:50 (253 km): Urlaub zu Ende, alle gesund zurück und schön war’s!