Hundefutter im Alter, gefährliche Zutaten im Futter

Hundehalter sollten im Laufe der Zeit darauf achten, das Futter bei älteren Hunden umzustellen (ab ca. 8 Jahren gelten Hunde als „alt“).
Ein Hund sollte im Alter ein anderes Futter bekommen als in jungen Jahren.
Erfolgt keine Umstellung besteht die Gefahr, dass das Tier stark zunimmt und Übergewicht bekommt.
Oftmals bewegen sich ältere Hunde weniger bzw. nicht mehr so intensiv, außerdem ist der Stoffwechsel langsamer.
Der Energiegehalt des Futters sollte in dieser Zeit um ca. 30 Prozent gesenkt werden und die Nahrung maximal 20 Prozent leicht verdauliches Eiweiß enthalten.
Dies ist z.B. in Fisch, Pute und Huhn enthalten.

Ansonsten sollten Futterumstellungen möglichst selten, d.h. nur im Bedarfsfall wie z.B. bei Unverträglichkeit oder bei Umstellung auf ein höherwertiges Futter etc. erfolgen.
Bei Verwendung von Trockenfutter kann – als Abwechslung – ab und zu aber eher selten Nassfutter (Dosenfutter) gegeben werden.  Grundsätzlich jedoch sollte bei einer Futtersorte geblieben werden, da bei zu häufiger Umstellung Verdauungsprobleme auftreten könnten.

Das „Älterwerden“ hängt auch beim Hund von Veranlagung, Lebensweise und nicht zuletzt natürlich auch von der Rasse ab.

Achtung Selbstgemachtes! Brennwert der Zutaten beachten:
Auf die verbreitete Meinung „selbst gemacht ist gesünder“ sollte man sich nicht verlassen. Leckerlies außerhalb der normalen Nahrungsrationen sind und bleiben Leckerlies und bedeuten zusätzliche Kalorien!
Hundesnack
In Industrieware kommen sicherlich mehr „Dickmacher“ rein, als ins Selbstgebackene. Aber auch bei Selbstgebackenem sollte man nicht nur auf die Qualität der Zutaten sondern auch auf deren Dosierung achten:
Idealerweise sollte der Brennwert der „Snacks“ nicht zu hoch sein.
Deshalb sollte man auf fettreiche Zutaten, aber auch auf Zucker und Mehl mit geringem Anteil an Ballaststoffen verzichten oder diese zumindest sparsam einsetzen.
So enthält zum Beispiel Gerstenmehl oder Hafer einen größeren Anteil an Rohfasern als Weizenmehl. Hafer sollte jedoch aufgrund des hohen Kieselsäuregehalts nur sehr maßvoll verwendet werden.
Ebenfalls zurückhaltend sollten wegen des hohen Zuckergehalts Früchte verwendet werden.

Zutaten: Stopp – Lebensgefahr!
Finger weg von Trauben und Rosinen!
Trauben sind für Hunde ein Leckerbissen.
Trotzdem sollten sie auf gar keinen Fall etwas von diesen Beeren abbekommen.
Bereits ca. 10 Gramm Trauben / Kilogramm Körpergewicht des Hundes können tödlich wirken oder zumindest zu starken Vergiftungen führen!
Erste Symptome: Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall.
Auch greifen div. Substanzen in den Trauben die roten Blutkörperchen an und können zu schweren Nierenschäden bis hin zum Nierenversagen führen.
Dies gilt auch für Rosinen (getrocknete Trauben).
Im Fall der Fälle: Sofort den Tierarzt aufsuchen und gewolltes Erbrechen auslösen!
Weitere gefährliche (evtl. tödliche) Zutaten:
Schokolade, Avocados, Macadamianüsse, Knoblauch, Zwiebeln.
Bei Allergien natürlich auch die entsprechenden Nahrungsmittel/Zutaten!!!
Wird der Hund zur Hauptnahrung mit einem hochwertigen Futter versorgt ist die Zugabe von Vitaminen und Spurenelementen nicht nötig. Dies sollte bereits im regelmäßigen Futter enthalten sein (siehe auch Beitrag „Högschde Gwalidääd – Futterumstellung …“ hier im www).

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Und dann noch eine kleine Geschichte unseres Hundes ‚Eros’:

Hallo ihr Lieben da draußen!

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Was man so alles erlebt!
Da freu ich mich auf meine allabendliche Zahnpflege!
Frauchen will mir meinen Rinderhautsnack reichen und was passiert?
Speckkäfer1
Es krabbelt! Speckkäfer!
Speckkäfer2
Ist ja unbestritten total frisch – frischer geht’s gar nicht!
Aber so hab’ ich mir total frisches Futter auch nicht vorgestellt.

Naja – für euch Menschen ist das ja ziemlich eklig – aber mir macht’s, zumindest gesundheitlich, ja nichts aus. Und notfalls fress’ ich das auch noch (Eiweißnahrung).
Aber Herrchen sagt 3-4 Tage in einer Tüte in den Gefrierschrank und die Sache ist erledigt.
Also wenn ihr so was auch mal erlebt: Solange nichts an die Lebensmittel geht ist’s nicht so schlimm.
Eintüten, einfrieren, auftauen, weiterfressen!

Viele Grüße
Euer Eros

Ein Gedanke zu „Hundefutter im Alter, gefährliche Zutaten im Futter“

  1. Mein Hund wird in diesem Monat 9 Jahre alt.
    Gute Erfahrungen habe ich mit getreidefreien Futter gemacht.
    Und als Besonderheit gibt es jede Woche zweimal eine Pansenmahlzeit. Nicht nur das die Hunde (auch der Junghund) ganz verrückt danach sind, es hat positiven Einfluß auf das Allgemeinbefinden. Die ältere Hündin hatte immer wieder Fellprobleme. Und das ist jetzt deutlich besser geworden. Kann ich nur empfehlen.

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