Thema Wohnmobil-Aufbrüche (4) Aufbautüre

Teil 4 zum Thema
Diebstahl – Diebstahlschutz + Einbruch – Einbruchschutz

In diesem Beitrag gehts um die Absicherung unserer Aufbautüre

Da an unserem Fahrzeug innen an der Aufbautüre eine Fliegengittertür angebracht ist, welche mittels einem Riegel arretiert wird und sich entweder mit der Aufbautüre mit dreht oder auch separat geöffnet und geschlossen werden kann, konnten wir keine Außensicherung am Fahrzeug anbringen, welche auch von innen bedient werden kann (sonst hätten wir das Fliegengitter aufschneiden müssen um die Sicherung von innen bedienen zu können).

Daher haben wir nach einer Lösung gesucht. die Türe von aussen und von innen separat sichern zu können.

Aussen
war der Aufwand relativ groß, da das Teil, welches uns interessierte a). relativ hochpreisig war und b). sehr präzise  montiert werden musste.
Aber die solide, stabile Ausführung hatte uns damals überzeugt und so haben wir es angeschafft und montiert.

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Es handelt sich dabei aussen um 2 Schlossteile mit je 2 massiven Schließbolzen (je 1 x oben und unten) für die Aufbauwand und einen
ebenfalls sehr massive Riegel, in welchen die 4 Bolzen (2 von oben, 2 von unten) einschliessen.

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An der Innenseite der Tür werden Gegenplatten montiert.
Mittels den mitgelieferten Hülsen und Schrauben werden dann die Gegenplatten jeweils mit den Schlossteilen an der Wand (neben der Tür) und mit dem Riegelteil an der Tür  gegeneinander verschraubt.
Der Vorteil dieser Konstruktion:
Im Gegensatz zu z.B. Bügeln, welche mann beim Verlassen des Womos vor die Tür klappt und dann abschliesst ist es hier nicht sofort ersichtlich, ob sich jemand im Wohnmobil befindet oder nicht.
Ausserdem ist das Teil so abartig stabil, dass man es auch mit gröberer Gewalt nicht aufbekommt. Und dass es stabil ist, sieht man ihm auch noch an, und das schreckt ab!

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Der Nachteil:
Man muss bei der Montage extrem sorgsam vorgehen, sonst schliesst der Bügel nicht sauber zwischen den Schlossteilen ein, was bei Temperaturschwankungen (Verwindung der Womo-Aussenhaut/der Türe) dazu führen kann, dass die in das Riegelteil eingeschlossenen Schliessbozen verkanten/klemmen und das Schliessen/Öffnen schwer geht, was zum Schlüsselbruch  führen kann. Und dann geht an dieser Türen bis auf Weiteres nichts mehr!

Andererseits dürfen die Schlossteile auch nicht zu weit auseinander liegen, da man sonst zwischen diesen und dem Riegelteil einen zu großen Abstand erhält, welcher als Angriffsfläche für Werkzeug (Säge, Hebel) dienen könnte.
Allerdings dürfte eine derartige Aktion weder schnell noch geräuschlos vonstatten gehen, also ist es kaum anzunehmen, dass hier etwas passiert.

Ansonsten verleiht uns dieses Teil schon alleine durch die imposante Optik (die abblätternde Farbe bitte ich zu entschuldigen – wird demnächst neu lackiert) eine großes Sicherheitsgefühl.
Aufbekommen wird diese Verriegelung vermutlich niemand!

Montiert haben wir es bewusst an der unteren Hälfte der Tür, da in Südeuropa schon mal Einbrüche vorgekommen sind, bei denen bei Abwesenheit der Besitzer die gesamte untere Hälfte der Tür (unter dem Schloss) mittels Stemmeisen einfach hochgehebelt wurde.
Dann stiegen Kinder bzw. zierliche Personen ein, um das Womo von innen zu öffnen oder auszuräumen.

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Innen
war die Lösung ebenso simpel wie preiswert:
Der Schlosssriegel, welcher die Tür im Rahmen bzw. im Schließblech fest hält bewegt sich mit der Betätigung durch den Schlüssel an der Aussenseite oder durch manuelle Betätigung des Verriegelungs-hebels von innen nach hinten und entsperrt die Tür.
Tür nur zugezogen und nicht verriegelt = Hebel innen waagerecht.
Von aussen abgeschlossen oder von innen verriegelt = innerer Hebel oben.

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Öffnen der Türe = inneren Hebel nach unten drücken oder äusseren Griff ziehen, damit wird der Schlossriegel aus dem Rahmen der Tür gezogen und die Türe kann geöffnet werden.
Öffnet/entriegelt man die Türe von aussen mit dem Schlüssel bewegt man den inneren Hebel ebenfalls nach unten. Wird der innere Hebel nun aber festgehalten (Stellung oben), kann man den Schlüssel nicht drehen und somit den Schlossriegel nicht nach hinten ziehen.
Also – so der Gedanke – muss man den inneren Hebel nur blockieren, und der Schlossriegel lässt sich nicht mehr bewegen.

Dies lässt sich durch ein total einfaches, mit der Schleifmaschine in Form gebrachtes Stückchen Holz erreichen, welches von innen in die Griffmulde des Türverschlusses (Hebel nach oben) gedrückt wird und den Hebel blockiert.

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Von aussen kann so niemand (auch nicht mit dem Schlüssel etc.) die Türe öffnen.
Das Holz (o.ä.) sollte nur so passgenau geformt sein, dass es nicht von allein herausfallen kann.

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Für uns ist es schon ein automatischer Ablauf, vor dem Schlafen gehen das Holzstück aus dem Schränkchen neben der Tür zu nehmen und in die Griffmulde einzulegen. Genau so schnell ist die Sperre auch wieder heraus genommen und aufgeräumt.

Bei anderen Schlosssystemen gibt es sicherlich auch Möglichkeiten, den Schlossriegel entsprechend zu blockieren.

Das nächste Mal schreibe ich über eine, oft total übersehene Schwachstelle am Wohnmobil: das Schiebefenster (Bericht 5)!

3 Gedanken zu „Thema Wohnmobil-Aufbrüche (4) Aufbautüre“

  1. Ich würde gern deine Türsicherung an unseren Wohnwagen anbauen.Kannst Du mir bitte den Typ verraten? Abus kann ich noch auf einen der Bilder lesen.Vielen Dank der turboblitz

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