Bitte anschnallen – Der Hund im Wohnmobil

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Wie sichere ich meinen Hund im Wohnmobil?
Vermutlich hat sich bereits Vielen diese Frage gestellt. Und wer schon einmal einen Unfall selbst miterlebt hat weiß, wie heftig die Wirkung des Aufpralls auf die Insassen – selbst bei relativ geringer Geschwindigkeit – einwirkt (siehe unser Wohnmobil nach dem Unfall im Jahr 2009).
In diesem Zusammenhang möchte ich vorab kurz erwähnen, dass ein Haustier im Fahrzeug rechtlich als „Sache/Gegenstand“ eingestuft wird. Und ein ungesicherter Hund ist nicht nur ein Versäumnis sondern definitiv eine mangelhafte „Ladungssicherung“. Was bei einer Polizeikontrolle daraus wird kann jeder im Bußgeldkatalog selbst nachlesen und was die Versicherung daraus macht…

Wir beobachten in letzter Zeit immer öfter, dass sich immer mehr Fahrzeuginsassen in PKW’s nicht mehr anschnallen! Eigentlich selber Schuld, aber im Endeffekt tragen die Kosten welche bei einem Unfall hierdurch entstehen alle die einen Versicherungsbeitrag zu leisten haben.
Bei Wohnmobilen dagegen sieht man glücklicherweise meist noch, wie die meisten Mitfahrer die Reise mit angelegtem Gurt antreten. Gute Entscheidung!
Aber wie sieht es mit den „tierischen“ Beifahrern aus. Diese können die Entscheidung nicht selbst treffen. Hier sind die Halter gefragt!
Unser Hund ‚Eros’ wiegt so ca. 20 kg. Und wenn man sich jetzt einmal vorstellt (was ich wirklich nicht möchte), dass ein Gegenstand von diesem Gewicht durchs Fahrzeug fliegt weiß man in ungefähr was dabei so alles passieren kann. Einmal ganz davon abgesehen, wie es dem Tier hinterher gehen wird. Und es sind bestimmt noch deutlich schwerere Hunde in Wohnmobilen unterwegs.

Also unser Fahrzeug setzt sich definitiv nicht in Bewegung, bevor nicht alle die mit auf die Reise gehen angeschnallt sind! Und unterwegs werde ich ziemlich stinkig, wenn der eine oder andere Mitfahrer (wer hier gemeint ist weiß der Betreffende selbst) meint, ständig während der Fahrt – mal vom stockenden Verkehr oder wenn’s wirklich mal langsam und gerade aus geht abgesehen – im Womo unterwegs sein zu müssen.

Auf jeden Fall meine ich mit „alle“ auch unseren Hund. Schon allein deshalb, dass er nicht ständig im Fahrzeug herumspaziert.
Hierzu haben wir uns im Handel (Tierbedarf, Zoofachhandel, gibt’s aber auch in Baumärkten oder im Internet) ein spezielles Geschirr besorgt,

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welches man dem Hund ganz normal anlegt

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und in den Sicherheitsgurt des Fahrzeugs einklinkt.

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Im Fall der Fälle wird das Tier dann wie eine angeschnallte Person auch vom Gurt gebremst und fliegt nicht unkontrolliert durch den Innenraum. Ansonsten kann er sich aber noch gut bewegen, d.h. aufstehen, sitzen, sich drehen oder liegen.

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Außerdem senken wir während der Fahrt den Tisch meistens ab. Das schafft mehr Platz und macht die Sache für die, die hinten sitzen auch viel gemütlicher.
Ein weiterer Vorteil des Geschirrs besteht auch noch darin, dass man bei einer Pause nur kurz die Leine ran machen muss

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und ohne große Aktionen mal schnell „Gassi“ gehen kann.
Und was  macht man, wenn kein freier Gurtplatz mehr vorhanden ist?
Dann bleibt nur noch eine passende Transportbox, welche man dann natürlich auch irgendwo sinnvoll  fixieren sollte. Aber wenn man die  Mobilisten unterwegs so hört, sind ja so oder so alle „Bastler“. Da wird es wohl kaum ein Problem darstellen, eine Haltevorrichtung für so eine Box einzubauen …
Und die Heckgarage? Davon halten wir persönlich gar nix! Ein Hund ist ein Rudeltier.
Und bei seinem Rudel möchte er auch sein! Wenn es zwei oder noch mehr Hunde sind, geht’s ja noch, aber allein währen der Fahrt da hinten drin? Wir würden unseren Eros auch nicht stundenlang auf einer Fähre im Fahrzeug lassen. Da suchen wir lieber immer eine Fähre wo er mit an Deck darf.

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Also: Hund bei uns immer mit dabei – aber sicher!