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Sommer 2012 – Schweden / Lappland + Norwegen / Lofoten

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Hallo Miteinander!

Von dieser wunderschönen 8000 km-Tour muss ich leider über einen kleinen Umweg berichten:

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Bis vor Kurzem habe ich unsere Reisen nicht als Reiseberichte sondern als Urlaubsgeschichten aus Sicht unseres Hundes ‚Eros‘ für dessen Tagebuch verfasst.
Diese und auch die alten Reiseberichte übertrage ich momentan auf dieses www.

Daher ist der Bericht hier im www auch in der Kategorie
‚d. Eros – das Tagebuch‘ nachzulesen.

Trotzdem – viele wunderschöne Bilder versehen mit den Gedanken eines Hundes – auch in dieser Form eine nette Story.

Wen’s interessiert :
> Kategorie d. – Eros das Tagebuch – „Mein Sommer im hohen Norden“ <

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Viel Spass beim Lesen!

Mein Sommer im hohen Norden

Im November 2012

Jetzt ist endlich das passende Wetter und ein wenig Zeit, um unser Versprechen einzulösen.

Wie schon einige von euch erfahren haben, war ich in diesem Sommer in Lappland und auf den Lofoten. Ende Juli machten wir uns auf den Weg auf unsere 8000 km-Tour.
Nachdem die Einreisebestimmungen für Hunde nach Schweden und speziell nach Norwegen in diesem Jahr deutlich gelockert wurden, können wir ohne größere Prozeduren losfahren.

Ich bin schon in totaler Urlaubsstimmung.

Vom uns aus im Südwesten Deutschlands machten wir uns in aller Ruhe auf den Weg nach Travemünde wo wir dann nach zwei Übernachtungen gut ankamen. Bei einer kleinen Pause konnten wir uns schon mal unsere Fähre vom Hafen aus anschauen (Travemünde-Trelleborg).

Die Verbindung hat Herrchen herausgesucht, weil ich hier mit aufs Deck darf und nicht die ganzen sieben Stunden unten im Wohnmobil bleiben muss.
So – jetzt will ich aber schnellstens auf den Dampfer.

Und wenn ich was will dann wird das auch gemacht.
Und schon bin ich drauf:

Und ab sofort ist der Weg das Ziel!
Und so kommen wir schließlich mal an den Siljan-See. Und da viel frische Luft hungrig macht muss man erst mal essen:

Und da Essen müde macht muss man(n) erst mal schlafen:

Und wenn das Wetter erst mal schön und warm ist muss man natürlich auch baden:

Jetzt wird noch ein wenig die (für die nächsten Tage nicht mehr untergehende) Sonne genossen und abgewartet was der nächste Tag so bringt!

Auf nicht immer ganz befestigten Pfaden

gehts mitten durch Lappland weiter Richtung Norden.
Aber kein Stress, immer mit der Ruhe und immer mit Pausen.

Am Polarkreis angekommen, gönnen wir uns dann schon die nächste Rast und müssen dieses Ereignis natürlich auch ausreichend dokumentieren:

Wie vorher schon erwähnt ist der Weg das Ziel und wohin der führt, weiß zumindest ich im Moment ehrlich gesagt überhaupt nicht:

Aber dass es hier immer schöner wird, das weiß ich ganz bestimmt:

Nachdem wir jetzt schon an Kiruna vorbei sind nähern wir uns in Riksgränsen der Norwegischen Grenze und somit unserem Hauptziel, den Lofoten. Und da wir hier ein schönes Plätzchen entdeckt haben und es auch Zeit ist mal wieder eine Pause zu machen, bleiben wir gleich hier um zu übernachten.

Und jetzt ohne viele Worte ein paar schöne Bilder von den Lofoten:

Wie ihr aus unserem letzten Urlaubsbericht schon wisst, war ich ja auch schon mal mit dem Boot unterwegs. Und daher liebe ich „bootegucken“! Und diese tollen Teile hier muss ich mir schon etwas genauer anschauen:

Die Lofoten verlassen wir dann bei schönstem Wetter Richtung norwegisches Festland.

Hier führt uns der Weg zum Malstrom „Saltstraumen“, den möchten wir schon noch ganz gerne „mitnehmen“

Und jetzt droht´s kalt zu werden: Das Rudel hat beschlossen – wir wollen auf den Gletscher (Svartisen)!!
Da Nico und Herrchen tatsächlich auf den Gletscher möchten

bleib ich lieber mit Frauchen zurück!
Wer weiß, vielleicht brauchen die ja noch nen Rettungshund 😉

Nun müssen wir aber weiter zur Insel Hitra, wo wir uns mit unseren Freunden aus Thüringen verabredet haben.
Hier verbringen wir ein paar Tage mit Faulenzen, Fischen, Grillen – einfach ein paar Tage richtig Urlaub machen.

Die wollen doch nicht allen Ernstes mit diesem alten Teil da raus?

Doch – die machen das tatsächlich!
Das muss ich mir nicht antun – da muss ich nicht mit.

Scheinbar hat sich´s aber gelohnt, das Abendessen ist gesichert.

Aber so langsam müssen wir (leider) wirklich weiter, denn die zweite Urlaubshälfte ist schon längst angebrochen.
Also weiter, wieder über den Polarkreis Richtung Süden. Hier haben wir uns mittels „Steinhäufchen“ ein kleines Denkmal gesetzt (wie lang´s wohl hält?). Vorsichtshalber pass ich noch ein bisschen darauf auf.

Und jetz geben wir Gas. Mit der Vogelfluglinie (Helsingborg-Helsingör nach Dänemark und Rödby-Puttgarden nach Deutschland) gehts Richtung Heimat. Noch zwei Tage in Glücksstadt an der Elbe und einer weiteren Station unterwegs und dann sind leider vier wunderschöne Wochen schon wieder Geschichte.

Mein Sommerurlaub 2011

Hallo ihr Lieben – hier bin ich mal wieder

Wir sitzen gerade Zuhause und verdrängen das Schmuddelwetter indem wir uns ein paar Bilder vom Sommerurlaub anschauen.
Wollt ihr auch mal mitschauen?
Dann hätte ich euch hier eine kleine Auswahl (nur zum schauen und ohne viele Worte):

Erst mal testen, ob das „Rettungsboot“ auch hält.

Scheint zu funktionieren.
Dann schlafen wir noch eine Nacht, und dann kanns ja losgehen.

Leinen klar machen, Leinen los, wir legen rückwärts ab!



So, jetzt geht´s los.


Ab und zu mal wieder festen Boden unter den Füßen bei einer Pause


Wenn dann alle Schleusen mal durch sind, gehts endlich ab Richtung Norden.

Für heute reicht es aber, jetzt gibt es hoffentlich mal etwas zu Essen.

Und dann wird geschlafen.
Das Schöne am Urlaub ist: Ich darf so manches, was ich zu Hause nicht darf, z.B. ins Bett liegen!

Beim Bootsurlaub fällt man leider auch manchmal ins Wasser.
Ist zwar ganz schön, aber die Fönfrisur ist zum Teufel!!

Abenteuer!!!

Wann ist die Wildsau endlich fertig? – Ich habe Hunger!!!

Kurztrips mit dem Schlauchboot:


Uups, da hinten wird geputzt und aufgeräumt.
Da schauen wir doch vorsichtshalber mal weg!


Seeluft macht saumäßig müde. Ich muss jetzt eine Runde schlafen!
Bis zum nächsten Mal – tschüss dann.

Sommer 2005 Schweden-Norwegen

 Sommerurlaub 2005 / Schweden – Norwegen

Unsere 5500 km – Tour haben wir ohne grössere Blessuren beendet und sind wohlbehalten wieder zurück:

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Es war eine wunderschöne, repräsentative Schweden / Norwegen – Tour. Was wir von früher schon kannten haben wir ausgeklammert und haben dafür andere Dinge intensiver „genossen“.

Vorrangig war für uns diesmal Urlaub. Keine zu langen Etappen, genug Zeit für Besichtigungen und um auch mal irgendwo ein paar Tage bleiben zu können aber trotzdem mit allem was geboten ist: Wälder, Fjorde, Hochebenen, Städte, Gebirge, Seen und Meer.

Wetter überwiegend gut – Eindrücke überwältigend – Erholung spitzenmässig.

Leider gehts schon wieder los, ich hab in nächster Zeit wohl kaum Gelegenheit, einen Reisebericht zu schreiben. Aber vielleicht reichts wenigstens mal für ein paar Bilder vorab.

Kurz und ganz grob aber schon mal vorab unsere Route: Hochdorf – Bockenem – Travemünde – Trelleborg. Schweden: hoch über Växjö – Venjan – Funäsdalen – Grenze Norwegen. Norwegen: unterhalb Trondheim zur Insel Hitra – Kristiansund – Atlantikstrasse – Strynfjell (alte Passstrasse/Videseter) – Sognefjellstrasse/Sognefjord – Lustrafjord – Passstrasse Vikafjell – Sörfjord – Passstrasse Haukelifjell – Fähre Horten-Moss – Grenze Schweden Schweden: Schärenküste oberhalb Göteborg – Göteborg – Växjö – Trelleborg – Travemünde. Abstecher Norddeutschland (Ditzum) – Hann.- Münden – Hochdorf.

Wieder einmal reichte es nicht zum Nordkap: Wir finden die Fjordküste Norwegens und die Hochebenen immer wieder viel zu schön um einfach auf der E6 hoch zu stressen und alles andere links liegen zu lassen (oder auf dem Rückweg rechts) nur um auf einem Felsen über dem Meer zu stehen (und „Eintritt“ zu bezahlen) um am Nordkap gewesen zu sein. Irgendwann mal ist vielleicht auch das Nordkap dran – vorher aber mit Sicherheit erst die Lofoten und vieles andere. Oder dies – oder das – und überhaupt gibt´s noch so vieles zu bereisen. Leider stehen unsere Urlaubstage nach wie vor in einem krassen Missverhältnis zu unseren Vorstellungen (unser Geldbeutel allerdings auch).

Am ausführlichen Reisebericht arbeite ich, nach und nach wie´s passt – versprochen!

Sommer 2004 – Italien

Sommer 2004 / Italien

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Übernachtungsplätze
Schwemmalm, Ultental –  Südtirol Molveno, Lago d. Molveno – Südtirol Casal Borsetti, Adriaküste – Emilia-Romagna Grotte di Frasassi – Marken Bolsena, Lago d. Bolsena – Toskana Paestum, Golfo di Salerno – Kampanien Bracciano, Lago d. Bracciano – Latium Castiglione, Lago d. Trasimeno – Umbrien Schlanders – Südtirol

Freitag, 30.07.2004

Da unsere Urlaubsplanungen in diesem Jahr endlich mal etwas früher konkrete Ergebnisse gebracht haben, konnte das Womo schon rechtzeitig nach klaren Vorgaben beladen werden: Straßenkarten für Italien und Klamotten für den Süden. Aber was, wenn´s Wetter doch nicht so gut ist? Und wie wirds in Südtirol? Also haben wir doch wieder alles an Kleidung und Schuhen dabei was irgendwie geht (bis auf die Skiklamotten) und sind vermutlich auch dieses mal wieder ähnlich zu schwer wie sonst auch. Wahrscheinlich fahren wir auch wieder mal unsere Fahrräder spazieren, ohne sie zu benutzen.

Um 13:10 gehts dann endlich los. Zuerst noch nach Kirchheim zum Tanken und dann, wie immer bei „Südtouren“ am Anschluss Kirchheim / Teck – Ost auf die A8 und über den Albaufstieg (Aichelberg + Drackensteiner Hang) und über die Albhochfläche nach Ulm-West, durch Ulm durch und ab dem Dreieck Hittistetten auf der A7  Richtung Füssen bis Nesselwang. Allen Stauprognosen zum Trotz herrscht normaler Verkehr und es geht zügig voran. Also verlassen wir hier die Autobahn und fahren durch Nesselwang durch, am Weissensee vorbei und durch den Grenztunnel Richtung Reutte. In Berwang-Bichlbach versorgen wir uns nochmal mit günstigem Austria-Sprit und fahren, wie schon früher mehrfach beschrieben über den Fernpass, Landeck und den Reschenpass mautfrei durch Österreich, wo wir in Nauders nochmals den Tank (10,8 Ltr./98 km !!!) auffüllen. Weiter am Reschensee (Kirchturm im Wasser) und dem Haidersee vorbei gehts durchs Vinschgau nach Meran und ein Stückchen auf der Schnellstraße Richtung Bozen bis zur Ausfahrt Lana. Schnell ist uns klar, daß wir, wenn auch „nur“ in Südtirol wohl doch schon in Italien sind: Autofahren tun sie wie die Räuber und überholen, nur um 200 m weiter dann irgendwohin abzubiegen. Im Bericht über unsere Skiferien im Ultental haben wir ja schon ausführlich über die Ent-/Versorgungsstation bei Sinnich, wo wir nochmals Frischwassser bunkern und über den Aufstieg ins Ultental geschrieben Aber wie auf fast jeder Tour gings auch diesmal nicht ohne erwähnenswerte Vorfälle ab: Wie schon beschrieben, sind die Steigungen ins Ultental hoch recht deftig. Um unser Motörchen bei Laune sprich bei Drehzahl zu halten, muß ich schauen, daß ich so zügig wie möglich da hoch komme und kann daher nicht auf jede Kurve Rücksicht nehmen. Leider spielte hier aber unser Fernseher nicht mehr mit. Mit Getöse riss er die Schranktür aus den Riegeln, streifte Heidis Arm (die sich hierbei glücklicherweise nicht ernsthaft verletzte) und krachte neben der Sitzbank auf den Boden. Heidi mußte von nun an irgendwie, bis ich eine Möglichkeit zum Anhalten fand, mit der einen Hand die halb im Raum hängende Schranktür und mit der anderen Hand sich selbst festhalten und auch noch versuchen, nicht in die Trümmer des Fernsehers zu treten. Nach einem kurzen Stopp und ersten „Aufräumungsarbeiten“ fahren wir dann aber ohne weiteren „Schwund“ vollends hoch zum Parkplatz, wo wir uns erst einmal ein schönes Eckchen suchen und das Womo für ein paar Tage Standzeit herrichten.

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20:50, Parkplatz Schwemmalm, 428 km
Nach erster Schadensanalyse (div. Macken, Schranktür, Fernseher), Salbung (Heidis Arm), Reparaturarbeiten (Schranktür) und Kochen (Maultaschen von ALDI, wie eigentlich immer am ersten Abend im Womo) vertreten wir uns noch etwas die Beine. Nico beginnt unverzüglich mit einer seiner beliebtesten Tätigkeiten: Steine und Stöcke sammeln. Ich befürchte bereits hier, daß im Lauf des Urlaubs die Gewichtsreduzierung nach Verbrauch von Proviant und Getränken durch Nicos Sammlerstücke wieder kompensiert wird. Anschliessend machen wir es uns im Womo noch etwas gemütlich. Einen Besuch bei Walter (Bar Walter) an der Liftstation verschieben wir auf morgen, da die Müdigkeit uns nicht mehr aus dem Womo läßt.

Samstag, 31.07.2004

Nach einer herrlich ruhigen und komplett durchschlafenen Nacht wachen wir bei blauem Himmel und Sonnenschein auf. Wir beschliessen daher, heute unsere geplante Wanderung zur Steinrast- und weiter zur Kuppelwiesalm durchzuführen. Gut ausgestattet mit Proviant (was man nicht dabei hat gibts unterwegs)

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machen wir uns also auf den Weg, wählen manchmal auch Pfade abseits der offiziellen Wege damits Nico nicht zu langweilig wird und machen auch des öfteren mal Pausen zur Stärkung.

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Die Gegend hier ist eine absolute Top-Wanderecke und allein hier könnte man einen kompletten Urlaub verbringen. Aber wir wollen im weiteren Verlauf ja auch noch ans Wasser.

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Am späten Nachmittag wieder unten angekommen wollen wir aber doch noch bei Walter vorbeischauen, um „Hallo“ zu sagen. Bei dieser Gelegenheit belohnen wir uns für die Strapazen der Wanderung mit einem schönen „Jausenbrettl“.

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Am Abend sitzen wir noch ein wenig vor dem Womo und machen ein paar Spiele, gehen dann aber irgendwann mal doch einigermassen geschafft in die Kojen.

 

Sonntag 01.08.2004

Heute habe ich Urlaub! Nach dem Frühstück setze ich mich vors´ Womo mit der festen Vorgabe, mich nicht weiter als max. 20 m vom Fahrzeug weg zu bewegen. Nico habe ich noch schnell das Fahrrad aus der Heckgarage rausgeholt, damit er sich ein wenig bewegen kann. Ansonsten möchte ich heute ein paar kleinere Reparaturen vornehmen und schauen, ob ich den Fernseher irgendwie wieder hinkriege. Heidi und Nico haben sich zwischenzeitlich mit Funkgerät und Eimer bewaffnet und ziehen los zum Heidelbeerpflücken. Nach Grobarbeiten am Gehäuse, dem Hinbiegen bzw. Entfernen von Plastikteilen, dem Einrichten von Bedienknöpfen und dem Einsatz von meterweise Klebeband funktioniert der Fernseher dann überraschenderweise auch wieder. Nico höre ich irgendwo am gegenüberliegenden Hang immer wieder Jubelschreie ausstossen (Funkgerät wäre nicht nötig gewesen), und gegen später kommen die Beiden dann mit einer respektablen Ausbeute an Heidelbeeren auch wieder zurück. Ich kicke mit Nico noch ein wenig, ansonsten „verläppern“ wir diesen Tag aber äußerst gemütlich und aklimatisieren uns so richtig

Montag 02.08.2004

Nico möchte gerne Baden! Da dies auf einem Parkplatz beim Skilift aber nicht so ohne Weiteres machbar ist und wir ja auch noch einiges vorhaben, haben wir beschlossen, so langsam weiter gen´ Süden zu ziehen Im letzten Winter haben wir von Annemarie (=Walters Frau) erfahren, daß sie diesen Sommer wahrscheinlich eine Alm hier in der Nähe bewirtschaften wird. Nachdem wir uns bei Walter nochmal genau nach dem Weg erkundigt haben, geht´s dann nach dem Frühstück so gegen 10:00 Uhr los (der Fernseher steht ab sofort während der Fahrt auf dem Boden) runter ins Ultental. Zuerst wollen wir aber noch ganz nach hinten ins Tal fahren, Heidi möchte sich noch die berühmten „Urlärchen“ (angeblich was weiss ich wieviel tausend Jahre alt, Stammdurchmesser über 8 m) anschauen.

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Danach geht´s wieder zurück Richtung Lana jedoch zwischen St. Walburg und St. Pankraz (Schnapseinkauf beim Kapaurer wie im Winterbericht bereits erwähnt) rechts ab und wieder mal (im 1. Gang) senkrecht hoch Richtung Proveis/Laurein. Nach mehreren Tunnels finden wir dann links an der Strasse auch den beschriebenen Parkplatz, wo wir das Womo abstellen um zur Alm zu wandern. Nachdem wir so schon relativ weit oben sind, dauert der Fußmarsch zur „Malga Clozner“ auch nur noch ca. 20 Min.

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Nach freudiger Begrüssung, einer deftigen Mahlzeit und dem Einkauf von Bergkäse verabschieden wir uns dann auch wieder, denn wir möchten heute noch weiter zum Molvenosee.

Unser Weg führt uns durch herrliche Gebirgslandschaften (unter stärkster Beanspruchung von Motor und Bremsen) über Laurein zum Lago d. Santa Giustina (traumhafter Blick von oben auf den See) und weiter über Cles Richtung Mezzolombardo. Bevors dann aber endgültig voll runter ins Etschtal geht zweigt eine Strasse im 180°-Winkel (wir packens auf 3x) rechts ab Richtung Spormaggiore. Unser Denken, jetzt vollends gemütlich Richtung Molveno zu rollen, stellt sich bald schon als Irrtum heraus: wir befinden uns schon wieder auf einer Passstrasse mit einer „Tornante“ nach der anderen, rauf und runter. Endlich in Molveno angekommen, sind wir auch schon wieder aus dem Ort draussen, ohne einen Stellplatz oder zumindest einen Hinweis hierauf gefunden zu haben. Also irgendwo irgendwie umdrehen und zurück, diesmal den Freizeitgelände-Schildern nach – und tatsächlich finden wir jetzt auch sowohl die Schilder als auch den Stellplatz – Rammelvoll !!! Frech drücken wir uns durch den gesamten Platz ganz nach hinten auf ein Wiesenstück und finden doch noch ein „Loch“ (eigentlich ist´s ein Fußweg, ist uns aber jetzt egal – wir stehen!

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Stellplatz Molveno, 17:45, 102 km
Der Stellplatz packt locker 50 Womos, allerdings zum Teil nur kürzere, liegt relativ ruhig am Stadtrand (10 Min. zu Fuß) in der direkten Nähe zu einem Supermarkt und kostet EUR 10,00 / 24 Std. (Kassenautomat) inkl. V+E Nico findet hier sofort 2 gleichaltrige Spielgefährten aus dem Nachbar-Womo und ist fürs Erste auch mal versorgt, so lang wir ein wenig aufräumen. Am Abend spazieren wir noch in die Stadt (Nico läßt sich mit „Gelati“ locken) testen den See per Zeigefinger (ist warm) und stellen fest, daß Molveno wohl ein reines Touristennest ist (Hotels, Hotels, Reisebusse, dazwischen ein paar Hotels und dann wieder Busse).

Dienstag, 03.08.2004

Das Wetter sieht heute nicht 100%ig aus und so beschliessen wir, zuerst ein wenig zu wandern und vielleicht am Nachmittag an den See zum Baden zu gehen. Also laufen wir – entsprechend ausgerüstet – mal los, ohne zu ahnen was auf uns zu kommt. Wir suchen uns auf den Schildern eine ca. 2-stündige Tour zur Schutzhütte „Rifugio Croz del Altissimo“ aus, allerdings müssen die Zeitangaben wohl von einem Rennläufer ausgearbeitet worden sein. Das Wetter wechselt zwischen bewölkt und Affenhitze, der Schotterweg wird immer steiler und eigenartigerweise beschwert sich Nico kein bisschen. Nach ca. 2 Std., während einer Rast, kommt der Papa der Nachbarkinder dahergewandert und meint, genau hier hätten seine Kinder gestern auch schlapp gemacht, weswegen er heute alleine losgezogen sei. Nach oben zur Schutzhütte wäre es aber schon noch ein Riesenstück. Und genau diese Aussage weckte in Nico einen unglaublichen Ehrgeiz – er wollte unbedingt weiter.

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Nach  weiteren 1-1/2 Stunden oben angekommen und nach einer ausgiebigen Rast mit Vesper hören wir dann leichtes und kurz darauf deutliches Donnergrollen, was uns zum Aufbrechen veranlasst. Unterwegs wechselt das Wetter dann wiederholt zwischen Sonnenschein und deftigen Regengüssen. Heidis Lob über Nicos Durchhaltevermögen bei dieser zugegebenermassen nicht einfachen Tour ließ ihn mit stolzgeschwellter Brust zum Womo zurückkehren – aber leider konnte er hier keine Sprüche mehr klopfen – die Nachbarn waren zwischenzeitlich zum Gardasee weitergefahren. An Baden war auch nicht mehr zu denken, da die Regenschauer immer wieder einsetzten, also belohnten wir Nico am Abend eben nochmal mit einem Besuch in der Eisdiele.

 

Mittwoch 04.08.2004

Nachdem das mit dem Baden hier nicht ganz geklappt hat und Nico unsere Wanderungen so ohne Murren über sich ergehen ließ haben wir uns entschlossen, jetzt endgültig das Wasser anzusteuern. Von früheren Touren her hatten wir noch in Erinnerung, daß die Rivieraküste um Livorno herum und weiter Richtung Süden zwar schön, aber nicht unbedingt mit Stellplätzen und Bademöglichkeiten übersät ist. Also haben wir uns auf die Adriaseite Richtung Po-Delta festgelegt.

Nach dem Frühstück/Aufräumen/Entsorgen machen wir uns so um 11:00 herum auf den Weg. Weiter, am See entlang fahren wir auf engen, kurvigen aber sehr schönen Strassen über San Lorenzo, Comano und Vezzano nach Trento, überqueren die Autstrada und möchten weiter am Lago d. Caldonazzo vorbei Richtung Bassano, wo wir vor einigen Jahren schon mal waren. Allerdings verfehlen wir auf Grund eines Navigationsproblems bei meinen Beifahren mal wieder den richtigen Abzweig und planen kurzfristig um: weiter auf der „12“ parallel zur Autostrada bis Rovereto, hier quer durch und auf einer absolut abenteuerlichen Strasse (auffällig kleine Linienbusse, keine LKW mit Hänger!) über den Passo Pian delle Fugazze durch Dörfer hindurch, wo man sich überlegt, wer hier wohl wo was arbeitet bzw. ob überhaupt noch jemand hier lebt. Der weitere (wieder eher normal befahrbare) Weg führt uns über Schio, Vicenza und Padova nach Chioggia an der Küste. Da ich wegen der Ferienzeit bereits im Vorfeld befürchtet hatte, daß es hier vielleicht recht voll sein könnte, habe ich mir auf meiner Karte 2 mögliche, große Stellplätze am Meer notiert: Casal Borsetti und Porto Corsini. Also machen wir uns auf den Weg auf der E55 weiter gen Süden. Wie diese „Buckelpiste“ zur Ehre einer „Europastrasse“ kommt, weiß wahrscheinlich keiner – unsere Milch jedenfalls ward zu Quark! Der erste Platz auf der Strecke war der von Casal Borsetti. Zu unserem Erstaunen gibt es jede Menge freie Stellmöglichkeiten und da wir sofort einen angenehmen Eindruck haben, bleiben wir gleich hier und verzichten darauf, den anderen Platz in Porto Corsini auch noch zu begutachten (es wurde uns später bestätigt, daß dieser hier der schönere ist).

Stellplatz Casal Borsetti 19:10, 315 km

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Der Stellplatz ist ausgelegt für etwas über 200 Wohnmobile, jedoch durch Baum- und Buschreihen so aufgelockert, daß er nicht lästig überfüllt wirkt. Ausserdem sind Markierungen angebracht, welche Parzellen von ca. 5 x 8 mtr. bilden, also genügend Abstand zum Nachbarn zulassen. Wieso „pudern“ die Italiener eigentlich immer die Reifen ihrer Womos mit weissem Pulver ein? Vielleicht wegen der vielen Hunde? Naja, egal! (vorerst zumindest egal!) Preis EUR 8,00 (nur Übernachtung bis 9:00 morgens EUR 4,00) inkl. Ver- und Entsorgung.

Nach den ersten „Grundsatztätigkeiten“ nach der Ankunft spazieren wir durch den direkt an den Platz angrenzenden Pinienwald und begutachten als Nächstes den Strand. Ergebnis: Strand und Wasser erstaunlich sauber und Algenfrei, Wasser warm, Nico glücklich! Also – morgen 100-pro Badetag! Danach, zurück am Womo gibt´s noch was zum Kauen und Nico erhält sein Fahrrad ausgehändigt (er benötigt nach der Sitzerei im Wohnmobil immer noch etwas Bewegung). Nachdem er später (wie öfters wenn wir fort sind) vor dem Womo im Campingstuhl eingeschlafen ist, die Zurückhaltung der Mücken deutlich nachläßt und das Fläschchen Vino auch zur Neige geht, begeben wir uns alle an Bord und beenden diesen Tag mit der Vorfreude auf Sonne, Strand und Meer. Mein Buch wird kurzfristig auch schwer und schwerer und so lege ich mich dann irgendwann auch mal ab.

Die nächsten Tage in Casal Borsetti

Für diesen großen Platz, welcher derzeit fast ausschliesslich von Italienern besucht ist (ist uns seither schon mehrfach aufgefallen, daß sehr wenig ausländische „Touris“ wie z.B. Deutsche oder Niederländer unterwegs sind), wars extrem ruhig in der Nacht. Auf jeden Fall haben wir super geschlafen, die Sonne scheint, es ist warm und ich entschliesse mich, Frühstück zu machen. Der Gedanke ans Baden scheint auch Nico zu beflügeln, kurzfristig steht auch er schon auf der Matte – nur Heidi scheints heute nicht ganz zu packen – aber egal, ist ja Urlaub.   Kaffee- und Brötchenduft locken dann aber auch Heidi aus der Kiste, und so frühstücken wir erstmal vor dem Womo und machen uns dann „Strandfertig“.

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Der Strand erweist sich als absolut ideal für Kinder: flach ins Meer abfallend, feiner Sand, relativ ruhiges Wasser was die Wellen und Strömungen betrifft und angenehm warm – Nico kann seine zuhause begonnenen Schwimmversuche hier in aller Ruhe fortsetzen. Lediglich die zehenzwickenden Krebse sind ab und an etwas nervig. Jedenfalls haben wir einen Mordsspass hier und sind uns einig, daß wir ein paar Tage bleiben. Der Ort selbst bietet genügend Einkaufsmöglichkeiten und auch die eine oder andere Pizzeria (wo ich mich auf meine ganz persönliche Art an den zehenzwickenden Krebsen räche) und vor allem ist´s noch weitaus ruhiger wie in den weiter südlich folgenden Orten wie z.B. Cesenatico, Rimini oder Riccione.

Sonntag, 08.08.2004

Wir haben uns entschieden, weiterzufahren. Um 10:20 Uhr kommen wir nach den üblichen Prozeduren (Aufräumen, Einräumen, Bezahlen – den Chef des Platzes können wir überzeugen, daß wir, auch wenn es nicht gerade 9:00 Uhr ist für heute nicht mehr bezahlen werden) und nach dem Entsorgen endlich los mit dem Ziel, ins Landesinnere zu fahren. Wir möchten uns die Grotten von Frasassi anschauen. Zuerst liegt aber noch die vielgepriesene „Königin der Marken-Städte“, Urbino auf dem Programm, da diese auf unserer Strecke liegt. Wir fahren vom Stellplatz aus bis hinter Ravenna noch gemütlich auf der Küstenstrasse durch verschiedene typisch italienische Urlaubs-/Badeorte. Hier scheint sich in den vergangenen 30 – 35 Jahren nicht viel verändert zu haben – vieles erinnert mich spontan an die früheren „Rimini-Zeiten“ mit meinen Eltern. Auf jeden Fall ist die Strasse hier, wenn nicht gerade der schnellere, dann aber sicher der bequemere Weg. Wir möchten die neu erstandene Milch diesmal trinken und nicht wieder sauer in den Gulli kippen! Hinter Ravenna geht´s dann aber wieder auf die Hauptstrasse, an Rimini vorbei bis Pesaro, wo wir ins Landesinnere nach Urbino abbiegen. In Urbino begeben wir uns auf den grossen städtischen Parkplatz und essen erst mal gemütlich im Womo zu Mittag. Danach fahren wir auf den gebührenpflichtigen Teil und machen uns auf zur Stadtbesichtigung.

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OK – Urbino ist tatsächlich eine schöne, guterhaltene italienische Stadt mit vielen sehenswerten Gebäuden. Aber Königin der Marken-Städte? Wenn man unterwegs ein klein wenig die Augen offenhält und auch mal einen Abstecher von der Hauptroute weg vornimmt, kann man unterwegs Dutzende ähnlich schöner Städte besuchen. Und da andere Städte nicht mit diesem Prädikat ausgezeichnet sind, fehlt der Touristenrummel fast gänzlich und man erlebt das Ganze in total natürlichem Umfeld (auch was die Preise angeht). Nach ca. 1-1/2 Std. fahren wir dann auch weiter Richtung Fossombrone (zwischenzeitlich bei einem mächtigen Gewitter, was alles nicht kühler aber dafür deutlich feuchter und klebriger macht) über Acqualagna, Cagli, Frontone und Sassoferrato nach Genga. Unterwegs hat dann Nico sein Schläfchen beendet und wacht mit einem fürchterlichen Schmerzensschrei auf: er war so bescheuert in seinem Sitz gelegen, daß er den Kopf nicht mehr bewegen konnte. Also rechts ab auf den Parkplatz eines (geschlossenen) Supermarkts direkt vor den Eingang, vorsichtige Bewegungsübungen machen. Nico merkte natürlich unser Mitleid und die Bemühungen, ihm helfen zu wollen und so tat angeblich alles noch mehr weh. Nachdem er sich dann aber ein Grinsen nicht mehr verkneifen konnte und ich so langsam sauer wurde beendeten wir diese Aktion. (Zwischenzeitlich waren bestimmt an die 20 PKW auf diesen Parkplatz gefahren um in dem – immer noch geschlossenen – Supermarkt auch einzukaufen. Wir ernteten auf Grund dieser Irreführung ein paar böse Blicke – aber was solls). Die Grotte di Frasassi ist bereits seit längerer Zeit gut ausgeschildert und man kann eigentlich nicht viel falsch machen. Allerdings ist der Stellplatz in Promobil beschrieben mit „am Eingang der Grotte“. Und das kann nun absolut gar nicht sein – hier gibt´s nur steile Felsen links und rechts der Strasse und einen Bach! Also weiter, da umdrehen hier eh´nicht geht, bis zum nächsten Großparkplatz, der´s eigentlich sein könnte. Aber das sind jetzt schon einige Kilometer von der Grotte weg – muß man dann da hinlatschen? Wir fahren noch ein Stück weiter und tatsächlich – es kommt noch ein größerer Großparkplatz mit vielen Autos, Bussen und Wohnmobilen. Hier befindet sich auch der Eintrittskartenverkauf. Im Eintrittspreis ist dann, wie wir noch erfahren werden, auch der Pendelbus zum Grotteneingang hin und wieder zurück beinhaltet.

Stellplatz an der Grotte von Frasassi, 17:50, 212 km

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Der Stellplatz befindet sich links der Zufahrtsstrasse, für Womos ist der vordere, ebene aber auch schattenlose Bereich reserviert. Aber da bereits schon einige Wohnmobile weiter hinten auf dem Platz zwischen den Bäumen stehen, tun wir dasselbe und fahren auch weiter rein. Die Ent- und Versorgungsmöglichkeit ist allerdings gegenüber auf dem PKW-Parkplatz und wegen parkender Fahrzeuge evtl. schwer zugänglich. Es ist ausreichend Platz für eine Vielzahl von Womos, Kostenpunkt EUR 0;00 inkl. Ent-+Versorgung. Wir erkundigen uns noch bezüglich der Eintrittspreise und erfahren, daß man sich an die Zeiten der Führungen halten muß, und nicht auf eigene Faust in die Grotte darf. Anschliessend schlendern wir noch ein wenig über den Platz mit Marktständen wie auf dem Wasen (Volksfest in Stuttgart) oder auf der Wies´n (Volksfest in München) mit allem was man braucht oder auch nicht (Nico möchte prompt eine Pistole, ein Stofftier, ein Auto …). Wir können´s ihm ausreden, kaufen Olivenbrot, Wurst und Käse, gehen zum Womo zurück und vespern. Später machen wir noch ein paar Spiele und suchen uns gemeinsam eine für uns passende Besuchszeit in die Grotte aus. Meine zwei gehen schlafen, ich lese noch ein wenig und dann ist´s gut für heute.

Montag, 09.08.2004

Die Nacht war alles andere als ruhig. Der nahe Bahnhof war nicht zu überhören (Züge und Lautsprecherdurchsagen), ein Marktstandbesitzer hat die halbe Nacht lang seinen Laden umgekrempelt und in aller Herrgottsfrühe haben Arbeiter mit Mäharbeiten an der naheliegenden Strassenböschung angefangen – kurzum, wir sind Hundemüde. Nach dem Frühstück begeben wir uns dann so langsam zum Ticketverkauf und zur Bushaltestelle. An der Grotte werden die Besucher dann in Gruppen nach Nationen aufgeteilt, weil die Führungen in verschiedenen Sprachen vorgenommen werden. Wir haben Glück, die „deutsche Gruppe“ besteht nur aus ca. 10 Teilnehmern und so kommt alles gut verständlich rüber. Mit den richtigen Klamotten (Innentemperatur 14° C.) begeben wir uns dann ins Innere der Grotte – und was uns hier erwartet ist absolut gigantisch: Stalaktiten, Stalakmiten, unterirdische Seen, Schächte, Galerien und Bögen, verschiedene aneinandergereite Säle – alles aus Wasser und Ablagerungen in Jahrmillionen entstanden. Es war ein einzigartiges Erlebnis wie wir es zuvor in diesen Dimensionen noch nicht gesehen hatten. Nach Beendigung der Führung und der Rückkehr zum Womo fahren wir, nach dem Entsorgen gegen 13:30 Uhr weiter. Wir möchten heute noch zum Bolsena-See und kennen dort keinen Stellplatz. Also machen wir uns auf den Weg Richtung Fabriano, Perugia (den Trasimenosee lassen wir jetzt mal rechts liegen – wir waren vor 4 Jahren schon mal da) bis sich bei Todi die Strasse teilt und wir uns rechts Richtung Orvieto halten. Hier beginnt wieder mal ein atemberaubender Anstieg mit vielen Kehren, bis sich uns linker Hand auf einem Hügel der Anblick von Orvieto bietet. Leider verfehlen wir einen günstig gelegenen Parkplatz und fahren ohne ein Bild gemacht zu haben weiter. Die Landschaft wird nun zunehmend südländisch, abgemähte Felder, endlose Olivenhaine und verstreut gelegen Anwesen auf sanften Hügeln bestimmen fortan das Bild. Und dann erreichen wir schließlich Bolsena – und die Sucherei geht los.

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Unten im Zentrum angekommen biegen wir erst mal rechts ab (natürlich!), kommen bald schon wieder an den Ortsrand ohne etwas gefunden zu haben und fahren auf einer Landstrasse an mehreren Campingplätzen vorbei. Erstens liegen diese aber alle zu weit vom Zentrum weg (auf dieser Straße wollen wir weder gehen noch radeln) und Zweitens suchen wir ja keinen Campingplatz. Also irgendwie wenden und zurück, durch den Ort durch in die andere Richtung. Aber auch hier kommt nichts! Plötzlich meint Heidi, aus den Augenwinkeln heraus rechts weg ein „Womo-Entsorgungs-Schild“ gesehen zu haben. Also wieder irgendwie wenden und nochmals zurück. Und wirklich ist da ein Schild. Jetzt also links runter und – direkt auf einen Campingplatz zu!? Wollen wir aber eigentlich nicht! Weiter gehts, parallel zum Strand und auf einmal sehen wir in einem eingezäunten Gelände mit Olivenbäumen hinter einem Eisentor Wohnmobile stehen. Wohnmobil stopp mitten auf der Strasse, Warnblinkanlage an (wir sind ja schliesslich in Italien und lernfähig), Heidi raus aus der Karre und rein durchs Tor. Nach einer Weile kommt sie wieder raus, öffnet das Tor und winkt – Stellplatz gefunden und vom Boss als OK befunden.

Stellplatz Bolsena 16:30, 176 km

Der Stellplatz ist Super!!! Kapazität: ca. 25 – 30 Fahrzeuge. Kosten EUR 12,00 inkl. V+E+Strom Boss hat gut gewählt!

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Nachdem wir uns mit dem Womo nicht zwischen 2 Bäume quetschen konnten (weder Tür noch Fenster wären dann noch aufgegangen), uns dieses Plätzchen aber gefällt, stehen wir einfach quer davor. Platz nehmen wir damit keinem weg, aber wir haben einen eigenen, abgeschotteten kleinen Garten mit Oliven- und Feigenbäumen und Weintrauben.

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Der Stellplatz liegt direkt am sauberen, flachen Strand

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und ca.10 Min. vom Supermarkt bzw. 15-20 Min. vom Zentrum entfernt. Wir gehen noch etwas einkaufen und gucken hierbei gleich den Strand an, Essen zu Abend, machen´s uns am Womo gemütlich und verbringen in „unserem Garten“ noch einen schönen Abend, bevor wir uns irgendwann mal zurückziehen.

 

Die nächsten Tage in Bolsena

Wir haben wunderbar geschlafen, das Wetter sieht auch weiterhin gut aus und wir sind uns sicher, hier ein paar Tage zu bleiben. Also packen wir nach dem Frühstück unser Badezeug und gehen zum Strand. Das Wasser ist sauber und warm, der Strand fällt langsam ab und ist flach. Hier können wir Nico bedenkenlos schwimmen lassen, müssen aber dennoch aufpassen, weil er sich so langsam gegen jegliche Schwimmhilfen wehrt.

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Während der größten Hitze ziehen wir uns dann immer zum Womo zurück, essen eine Kleinigkeit und halten dann Siesta. Gegen Nachmittag kommen wir nochmal zum Schwimmen zum Strand und spazieren abends dann ein wenig ins Städtchen. Sämtliche öffentlichen Anlagen sind hier unheimlich gepflegt: sattgrüner Rasen und wunderschöne Blütenpflanzen.

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Und wir machen hier noch eine weitere Entdeckung: es lohnt sich, einmal ein Stück weg vom Strandrummel und Stadtzentrum in die Altstadt reinzugehen (z.B. durch die alten, engen Gassen hoch zur Burg). Hier trifft man vergleichsweise wenig Touristen, bemerkt die Freundlichkeit der Einwohner und kann vor allem gut und relativ günstig zum Essen gehen, was wir dann während unseres Aufenthalts hier auch noch tun

 

Donnerstag, 12.08.2004

Jetzt haben wir den Süden endgültig geschmeckt. Uns zieht´s weiter. Von Paestum haben wir mal was gelesen. Um 11.00 Uhr sind wir so weit fertig und können los. Wir fahren am See entlang nach Montefiascone (auch so ein schönes Städtchen) und über Viterbo immer auf der „2er“ bis Rom. Seither haben wir ja noch kein einziges mal eine „Autostrada“ benutzt. Da es jedoch recht warm ist, wir auch ein klares Ziel haben und recht wenig Informationen über die Gegend hier werden wir dies jetzt aber tun. Auf der Tangente umfahren wir Rom nördlich, nehmen dann die „1er“ bis Höhe Caserta und dann die „30er“ bis Salerno. Kostet für uns EUR 10,80. Danach fahren wir auf der „3er“ bis zur Abfahrt Battipaglia (kostet dann nichts mehr). Und ab dieser Abfahrt ist nichts mehr wie es früher einmal war: Autofahren bedeutet ab sofort Hand auf die Hupe, Augen zu und durch, nicht nachgeben und hoffen, daß alles gutgeht! Uns Rechtsüberholende Rollerfahrer müssen aufpassen, nicht mit ihnen (ebenfalls rechts) entgegenkommenden zu kollidieren. Parallel dazu überholen uns aber auch links welche, die wiederum von PKWs ganz links überholt und beinahe von aus Grundstücksausfahrten kommenden Fahrzeugen abgeschossen werden. Evtl. Gegenverkehr wird ignoriert – der muss halt ausweichen! Grundsätzlich sind Strassenmarkierungen (Pfeile und sonstige) nur dazu da, daß der Asphalt nicht so langweilig grau ist, rote Ampeln gelten, wenn überhaupt nur so lange, wie keiner kommt. Wenn dann halt doch noch unerwartet einer kommt – Pech gehabt (haben wir mehrfach erlebt)! Allerdings lerne ich schnell, nicht immer gleich nachzugeben, sonst verbringen wir den Rest unseres Urlaubs auf einer Kreuzung und kommen gar nicht mehr vorwärts – Heidi verzieht sich vorsichtshalber mal nach hinten auf die Sitzbank.

Die Beschilderung hier ist ebenfalls genial: wenn man nach den Himmelsrichtungen fährt und ab und zu mal so abbiegt, wie man nicht sollte bzw. darf fährt man meist am besten. Die Richtung, in welche die Schilder zeigen (falls überhaupt vorhanden) läßt sich manchmal nur erahnen. Extrem negativ allerdings fällt uns das auf, was uns seit einiger Zeit am Strassenrand begleitet: das Ergebnis aus der unkonventionellen Art der Süditaliener, ihren Müll zu entsorgen. Ich rege mich zwar ständig über den „Trittin-Müll“ auf, welcher so nach und nach unsere Stauraumkapazitäten stark einschränkt (beim Öffnen der Stauraumklappen fliegen als erstes mal leere Kunststoff-Weizenbier-, Apfelschorle- und Sprudelflaschen aus der Karre) aber zwecks Pfand muß das Zeug halt leider wieder zurück nach Deutschland. Aber das hier am Strassenrand ist auch nicht gerade die optimale Lösung.

Schließlich kommen wir dann heil am Ziel an.

Stellplatz Paestum, 15:30, 415 km
Der Platz ist gefüllt!!! Aber hauptsächlich mit PKWs von Strandbesuchern (man nimmt was kommt – wir sind in Süditalien!). Der Chef (Signore Mandetta) zeigt uns ein schattiges Plätzchen, wo wir warten können bis was frei wird. Auf meine Frage hin, was der Platz kostet, meint er EUR 20,00. Ich schlucke, habe aber momentan wenig Alternativen und Argumente. Nach einer guten Stunde ist´s dann soweit – der Chef winkt – wir können rein. Und jetzt heisst´s ruhig bleiben: wenig Platz zum rangieren und massig freundliche Italiener, welche uns alle einweisen möchten – aber Erstens guck´ ich lieber selber auch wenn Mandetta meint, ich solle nur auf seine Handbewegungen achten und Zweitens schaut keiner nach oben! Aber ich denke daran – unsere Dachantenne! Beim Rückwärtsfahren hängt sie sich bestimmt in einer der Reben ein – und diese Reparatur möchte ich mir im Urlaub bei 38 – 40° ersparen. Deshalb hole ich aus der Heckgarage einen Gummiwischer mit Teleskopstiel (auch wenn die vielen Italiener so langsam hektisch werden, weil sie aus dem Parkplatz rauswollen und ich alles blockiere) und drück´ ihn Heidi in die Hand. Diese muß, auf dem Tisch stehend, die Dachantenne durch das geöffnete Dachfenster mit dem Wischer nach unten drücken, solang ich rückwärts fahre. Alles klappt, Dachantenne und Heidis Kopf noch dran, Heki rechtzeitig wieder zu und wir stehen gerade in der Lücke!

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Jetzt frage ich aber doch nochmal nach: „EUR 20,00? – ich habe da was anderes gehört“. Mandetta meint, EUR 20,00 bei nur einer Nacht. Bei mehreren Nächten sind´s dann natürlich nur EUR 15,00! Inkl. V + E + Strom! Wenn ich nicht mehr gefragt hätte? Süditaliener eben! Daß ich etwas von EUR 17,00 gelesen habe, sag´ich ihm natürlich nicht! Deutsche eben! Je nach Belegung durch Pkw passen bestimmt gut 25 Womos auf den Platz, alle unter grünen Matten, was sich als angenehm erweist. Und das Beste: der Platz liegt direkt am Strand, nur durch Schilfrohrmatten davon getrennt – Klasse! Nach der üblichen Prozedur (Keile, Stützen, Matten usw.) schauen wir uns ein wenig um. Nach unserer Rückkehr hantiert Mandetta mit Hammer und Zange an einem deutschen Womo herum: Die haben beim rangieren nur auf seine Handzeichen geachtet und nicht selbst geguckt – wusst´ ich´s doch! Und ich entdecke weisses Pulver an unseren Reifen (muss Daniele, Mandettas Helfer rangestreut haben) – gibt´s hier streunende Hunde? Jetzt aber erst mal Tisch raus, Stühle raus und Abendessen! Ameisen gibt´s hier aber auch ganz schön viele! Der Nachbar mit der Reparatur meint, wir sollen uns das Pulver auch an die Stützen streuen lassen – die Viecher kommen sonst auch noch ins Womo rein. Hunde im Womo? Und so langsam blick´ ich´s: AMEISEN! Und irgendwie riechts hier auch komisch. Einmal stinkt´s und einmal kommt ein Schwall Teergeruch vorbeigezogen. Und plötzlich kräht´s und schnattert´s: direkt hinter uns ist der Hühner- und Gänsestall – eigentlich wäre der Platz ja ganz schön … Am Abend gehen wir noch zum Strand: Total zugemüllt! Wir spazieren weiter und schauen, was hier sonst noch so los ist und plötzlich ist mord´s was los: Spielautomaten, Karussells, Musik daß einem schier die Ohren wegfliegen, Luftmatratzen, Gummiboote, Taucherbrillen, Pizza, Schuhe, Klamotten: Italien – und wir mittendrin! Wir gehen zurück zum Womo, machen einen Wein auf und noch ein wenig auf gemütlich, bis wir dann gegen später abliegen.

 

Die nächsten Tage in Paestum

Wie wir geschlafen haben? Warm wars und dieser Sch…gockel im Hühnerstall kräht seit 5:00 Uhr unaufhörlich- sonst wars ganz OK! Ich mache Frühstück und drücke so nebenbei die eine oder andere Ameise kaputt. Nach dem Frühstück gehen wir, mit gemischten Gefühlen, an den Strand (der Müll von gestern Abend macht uns Sorgen), aber siehe da. Blitzsauber!!!

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Die müssen die ganze Nacht unter Einsatz von schwerstem Gerät gearbeitet haben! Der Sand ist fein (und sauheiß!), der Strand ist flach – aber bei diesen Wellen läßt sich an´s Schwimmen nicht denken (Nico schon gar nicht). Also beschränken wir uns auf´s Herumplantschen und Wellenhüpfen, wobei man selbst hierbei noch ziemlich auf die extreme Strömung, welche teilweise wie ein Sog wirkt, aufpassen muss.

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So gefällt´s Nico auch ganz gut, und den einen oder anderen Spielkameraden findet er auch.

Da wir vorhaben, in den nächsten Tagen die Ausgrabungsstätten zu besuchen, wollen wir am Abend schon mal hingehen um uns zu informieren. Unter Lebensgefahr latschen wir am Strassenrand entlang und suchen  – wie immer natürlich – erst mal in der falschen Richtung.
Schliesslich finden wir´s dann aber noch und stellen fest, daß dies eine gute Entscheidung war. Abends und nachts ist´s beleuchtet:

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Wieder zurück am Stellplatz sitzen wir noch vors Womo (was auch sonst bei dieser Wärme?), trinken ein Gläschen Wein und Aqua (mit Gas) und Nico ein Spezi und bemerken so beiläufig, daß ganz schön viele Ameisen auf unserem Fahrzeug herumspazieren. Trotz dem Pulver? Wo kommen die wohl her? So geht´s nicht! Mit Wasser, WC-Reiniger und Spülmittel sprühe ich die „Hauptlaufwege“ ab und scheine es für´s Erste in den Griff bekommen zu haben. Meine beiden sind reif für die Falle und gehen schon mal rein, ich bleibe noch ein wenig draussen, lese ein bisschen und überprüfe die Ameisenwege – hoffentlich hat das Gesprühe dauerhaft geholfen. Dann gehe ich auch rein und lese drinnen noch ein wenig weiter. Die eine oder andere Ameise scheint´s doch rein geschafft zu haben. Dann werde ich aber auch müde und gehe ebenfalls zu Bett.

Ich bin mir ganz sicher – heute stirbt dieser Sch…gockel! Wie -gehabt: Pünktlich um 5:00 Uhr gings auch heute wieder los!

Da es doch ziemlich warm ist bekommt der Gockel nochmal eine Schonfrist. Wir verbringen unsere Zeit doch lieber mit Baden, Siesta, Baden, Essen und – abends Ameisen jagen.

Oder wir lassen die Ameisen und gehen nochmal zum Strand: die Sonnenuntergänge hier sind sensationell!

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Jetzt wollen wir aber auch noch zu den Ausgrabungsstätten – und zwar gleich morgens, so lang es noch nicht so heiß ist um dann mittags vielleicht noch Baden zu können!

Also machen wir uns auf die Socken, wieder zu Fuß und wieder unter Lebensgefahr! Wir kaufen uns eine Infobroschüre, damit wir wissen, was das hier überhaupt alles zu bedeuten hat und gehen rein.

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Da das alles recht imposant ist (natürlich klein gegen Pompei oder ähnliches in Griechenland) und Nico ausgiebig rumklettern kann und es ihm so nicht langweilig wird, verbringen wir doch den halben Tag hier. Ausserdem geht heute ein angenehmes Lüftchen und es kommt einem nicht ganz so heiß vor.

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Irgendwann folgen wir aber doch doch dem Ruf des Strandes und wir begeben uns (vorsichtig!) wieder auf den Rückweg.

Beim Zusammenkramen unseres Badezeugs glaube ich, mich trifft der Schlag: Ameisen, Ameisen, Ameisen – und zwar IM Womo! Der Gockel hat nochmal Glück gehabt, ich widme meine gesamte Aufmerksamkeit ab sofort diesen Viechern. Wo kommen die her? Ein neuerlich Rundgang ums Womo herum schafft, so hoffe ich zumindest, Klarheit: vorne rechts stehen wir auf Keilen, also ist das Womo hinten links niedriger. Und hier steht der Spritzlappen auf dem Boden auf. Also Daniele holen, Pulver streuen! Und innen wischen, zerdrücken und schlagen was das Zeug hält. Aber drin sind sie eben schon. Also gehn wir Baden. Die extreme Strömung bewirkt, daß man im Wasser läuft, wie besoffen: jetzt Knöcheltief und beim nächsten Schritt Bauch- oder sogar Schultertief. Der Meersesboden ist völlig unregelmäßig abgetragen und woanders wieder aufgetürmt. Für Kinder viel zu gefährlich, so daß Nico ziemlich weit aussen bleiben muß. Allerdings pfeifen die „Bademeister“ heute so oder so jeden zurück, der weiter als 10 m ins Wasser rein geht. Heute ist´s nur erfrischend, Spass macht´s aber wenig.

Am Womo riecht´s wieder mal extrem nach Teer. Aber es ist Sonntag – da wird doch wohl kaum einer arbeiten! Bei Signore Mandetta nachgefragt erfahre ich, daß es sich nicht um irgendwelche Asphaltarbeiten in der Nähe handelt, sondern lediglich um das „Medikament“, welches Daniele (Eimerweise) in den Hennenstall kippt (vermutlich Desinfektionsmittel o.ä.).

Wir haben jetzt noch eine Woche vor uns (hab´ ich zumindest seither immer gemeint) und sind doch relativ weit im Süden. Daher (und wegen des Geruchs, der Wellen und der Ameisen) werden wir morgen wieder ein gutes Stück Richtung Norden fahren.

Montag, 16.08.2004

Wir haben gestern noch einiges aufgeräumt und ich hab´auch schon mal angefangen, mittels Eimern das Abwasser zu entsorgen, so daß wir heute etwas früher fertig sind. Nach der Verabschiedung von unseren Kehlheimer und Heidelberger Nachbarn, die, wie sich herausstellt, auch heute fahren werden, verlassen wir den Stellplatz um 9.30

Wir werden nicht, wie auf der Herfahrt nach Battipaglia zurück und dort auf die Autostrada sondern an der Küste entlang fahren. Daher halten wir uns von Paestum aus, egal was die Schilder meinen, erstmal immer links und fahren dann am Meer entlang. Irgendwann geht´s dann mal Richtung Salerno, also alles OK! Bei Salerno müssen wir dann aber doch auf die Autostrada (ist aber nur ein kurzes Stück gebührenpflichtig – EUR 1,80), weil wir Amalfi ja am Tag nicht dürfen. Was Neapel betrifft wählen wir aber auf jeden Fall und freiwillig die Südtangente. Umbringen (lassen) möchten wir uns dann doch nicht. Allerdings hat man auch von der Autostrada aus teilweise einen traumhaften Blick auf´s Meer und den Hafen.

Hinter Neapel fahren wir bis zum Autostradaende bei Pozzuoli, wo wir uns dann wieder Richtung Meer orientieren. Weitere Route: Mondragone, Formia, Gaeta, Terracina, San Felice und ab hier wieder eine (vielleicht nicht gerade im August, wenn alles zugeparkt ist) traumhafte Küstenstrasse über Sabáudia bis Nettuno. Teilweise geht´s um Millimeter zwischen geparkten Fahrzeuge und dem Gegenverkehr hindurch. Bei einem Ausweichmanöver holen wir uns dann auch noch ein paar Macken am Alkoven (Riesenpinienzapfen an einem Baum) und Kratzer am Wohnraumfenster. Jetzt wollen wir wieder ein Stück in´s Land rein fahren Richtung Aprillia, damit´s Richtung Rom noch ein Stück vorwärts geht. Vor Rom wählen wir nochmals die Autostrada (Südtangente) bis Abfahrt 3 und dann Richtung Bracccianosee.

1. Station hier: Anguillara. Aber hier gibt´s nicht den geringsten Hinweis auf einen Stellplatz. Also weiter nach Bracchiano. Und hier geht nur Parkplatz (direkt an der Strasse) oder Campingplatz – arg begeistert sind wir nicht! Da wir aber jetzt alle genug haben und nicht mehr wollen, nehmen wir halt ´nen Campingplatz!

Camping Azzuro, 19:00, 418 km

Der Campingplatz liegt am See, begeistert uns aber weder von der Anlage her noch von der Ausstattung. Düster, feucht, nur mit (teurem) Imbiss und kleinem Laden, keine Entsorgungsstelle (nur Zelte oder Dauercamper) und nix drumherum. Ausserdem zu weit zum Ort. Kostenpunkt: EUR 25,00 ohne Strom- na ja. Unsere Stellplätze waren durchweg besser!

Dienstag, 17.08.2004

Wir werden bestimmt nicht hierbleiben!

Gestern abend haben wir nochmal den See getestet. Wenigstens dieser ist OK: Sauber und warm! Ich hab´Nico gestern vorgeschlagen, so lang ich aufräume, das Klo entsorge und bezahle mit Heidi noch Baden zu gehen. Will er aber heute auch nicht mehr, lieber noch sein ferngesteuertes Boot fahren lassen – auch gut! Um 11:20 Uhr geht´s dann (mühsam) weiter: die Ausfahrt aus dem Platz ist so abartig steil, daß wir an der Schranke beinahe nicht mehr weg und den Berg nicht hochkommen. Oben an der Straße kann ich leider nicht anhalten – zum Glück kommt keiner.

Wir fahren über Orvieto (den auf der Hinfahrt übersehenen Parkplatz treffen wir diesmal und machen das Bild),

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Ficulle, Pieve und Chiusi nach Passignano am Lago Trasimeno. Dort soll´s einen Stellplatz am See geben. Gibt,s auch, gefällt uns aber nicht (asphaltierter Parklplatz), keine vernünftige Bademöglichkeit. So Ent- und Versorgen wir nur, weil wir wissen, daß dies in Castiglione nicht möglich ist, bzw. nur am Campingplatz. Dann machen wir uns auf nach Castiglione del Lago. Hier wollen wir aber nicht, wie vor 4 Jahren, auf den Campingplatz sondern zum Stellplatz beim Schiffsanleger. Aber der Stellplatz ist nicht mehr da! Ich bin sauer und maule Heidi an (obwohl die ja gar nichts dafür kann) und beschliesse, wieder nach Passignano zurück zu fahren. Und plötzlich ist da links der Strasse der Stellplatz – wurde wohl nur verlegt, alles in Ordnung.

Stellplatz Castiglione del Lago, 17:20, 212 km
Einfacher Stellplatz für ca. 30 Womos auf Wiese in Seenähe unterhalb der Altstadt, keine V+E, EUR 0,00

Dscftrasimenostell

Nach dem Abendessen gehen wir noch am Strand vorbei, essen ein Eis und spazieren hoch in den Ort.

Nachdem wir durch die typischen Altstadtassen geschlendert sind und Geschäfte inspiziert haben, hört Heidi plötzlich von irgendwoher Musik. Wir folgen den Klängen und finden, eine Nebengasse weiter in einem vermeintlich normalen Haus hinter einem riesigen, geöffneten Holztor eine Art Kirche (ca. 20 m lang, 10 m breit und mind. 7m hoch) in welcher eine Gruppe von vielleicht 15 Personen mit Kindern Lieder einstudiert. Die Akkustik ist hier so enorm, daß man meinen könnte, hier probt ein Riesenchor mit elektrischen Verstärkern. Wir sind so fasziniert, daß wir über eine Stunde in der Kirche verweilen und zuhören. Irgendwann schläft Nico aber beinahe ein und wir gehen zurück zum Womo. Hier erwarten uns Millionen kleiner Blutsauger und größerer Flieger, welche sofort nach dem Öffnen der Tür und dem Schließen der Fenster im Womo sind. Ich entschliesse mich recht schnell, den Wechselrichter einzuschalten um unsere Insektenlampe zu aktivieren. Fortan blitzt und knallt es unaufhörlich, aber die Flieger werden weniger. Ameisen haben wir allerdings immer noch!

Mittwoch, 18.08.2004

Nach dem Frühstück gehen wir an den Strand, sind aber schnell enttäuscht. Das Wasser ist nicht unbedingt sauber, der Grund teilweise matschig. Nico macht´s scheinbar nicht so viel aus. Nachdem er auch noch 2 Spielkameraden gefunden hat, ist´s OK und Heidi und ich können in Ruhe in der Sonne liegen und lesen.

Am Abend gehen wir, da wir Italien jetzt so langsam Richtung Norden verlassen werden, zum Abschluss nochmal ausgiebig Fisch essen und den Vino geniessen.

Dscftrasimenoabschluss

Donnerstag, 19.08.2004

Heute haben wir eine grössere Strecke zum Fahren vor uns. Heidi hat gestern beim Essen (während eines Telefonats mit Opa) so beiläufig erwähnt, daß sie eigentlich schon am Freitag zu Hause sein möchte, um noch einiges zu erledigen. Prima – eine für 3-4 Tage geplante Strecke machen wir jetzt eben in 2. Ich bin stocksauer!

Also ab um 9:45 nach Lucignano – da soll´s einen Stellplatz mit V+E geben. Gibt´s aber nicht (mehr) und wir düsen weiter nach Arezzo. Der Stellplatz  mit V+E ist aber nirgends ausgewiesen und unauffindbar! Also weiter mit unserem stinkenden Klo und Abwasser auf der „69“ nach Montevarchi und tatsächlich werden wir hier unsere duftende Ladung endlich los! Meine „gute Laune“ hält sich aber immer noch in sehr engen Grenzen und ich fahre ohne große Kommunikationsbereitschaft nach Florenz, auf der A1 nach Modena und auf der A22 nach Bozen und dann über Meran nach Schlanders.

Parkplatz Freizeitgelände Schlanders, 19:00, 609 km
Parkplatz an den Sportplätzen in Freibadnähe (=kein offizieller Stellplatz).

Freitag 20.08.2004

Ich bin immer noch nicht begeistert von diesem vom „Chef“ kurzfristig anberaumten Urlaubsende.

Nach dem Frühstück fahren wir um 10:55 weiter über den Reschenpass (Regen, 8°C, was meine Laune nicht verbessert) und den Fernpass nach Nesselwang, um hier nochmal zu Entsorgen.

Danach fahren wir auf dem direkten Weg zurück nach Hause.

 

Ankunft in Hochdorf: 17:05, 364 km

FAZIT nach 3 traumhaften, sonnigen und erlebnisreichen Wochen und ca. 3.200 km: Wir sind begeistert von dem was hinter uns liegt (bis auf das von Heidi so geplante, für mich jedoch aprupte Urlaubsende) und sind uns einig, dieses Jahr die richtige Urlaubswahl getroffen zu haben. Eine ähnliche Tour, dann aber mit dem südlichen Ziel Gargano / Apulien könnten wir uns auch sehr gut vorstellen – mal sehen was wird.
Übrigens: Unsere Fahrräder haben wir – bis auf das von Nico – tatsächlich nur spaziergefahren. Und den Fernseher auch, benutzt haben wirs nicht! Ausser Nico´s Andenken (Steine, Stöcke, Muscheln, div. Tüten voll Sand von den Stränden) räumen wir im Laufe der nächsten Tage noch ein komplettes Ameisennest (mit Eiern) aus dem Womo und entfernen hunderte kleine Raupen (vermutlich Larven von den Fliegern vom Trasimenosee).

Sommer 2003 – Mecklenburger Seenplatte, Ostsee und Nordsee

Sommer 2003
Mecklenburger Seenplatte,
Ostsee- und Nordseeküste

Leider sind wir erst ab unseren künftigen Reiseberichten in der Lage, auch Fotos mit auf die Seiten zu bringen!

Freitag, 08.08.2003

Wie jedes Mal versuchen wir, auch jetzt wieder keine Minute Zeit zu  verlieren. Ich arbeite schon seit Tagen darauf hin und habe es geschafft, bis  Heidi von der Arbeit nach Hause kommt, meinen Schreibtisch vollends aufzuräumen.  Dabei habe ich gebetet, daß jetzt nicht noch irgend ein Anruf kommt, welcher  mich nochmal kurzfristig ins Chaos stürzt. Aber es bleibt ruhig, das Wohnmobil  ist beladen und reisefertig und – im Gegensatz zu sonst – wissen wir diesmal  sogar schon seit 2 Tagen zumindest grob, wo´s hingehen soll.

Von uns aus geht´s dann gegen 13:15 über die B10 / B313 nach Wendlingen auf  die A8 nach Stuttgart und weiter auf der A81 nach Heilbronn –  Würzburg. Clever wie wir eben sind, tun wir uns das AB-Kr. Biebelried nicht  an und wählen ab Heidingsfeld die B19 quer durch Würzburg – aber  Hallo!!! Anstatt wie normalerweise nach der Ausfahrt links geht´s diesmal nur  rechts – Umleitung wegen Baustelle. Also immer den Umleitungsschildern nach, bis  wir dann endlich da sind: nach ca. 45 Minuten wieder an der Anschlussstelle  Heidingsfeld – also genau da wo wir vorher runtergefahren sind. Das erste  Urlaubsthema hätten wir also schon mal im Topf Jetzt aber weiter auf der A3  (doch über Biebelried) zur A7 bis Schweinfurt und der A70 nach Bamberg/Bayreuth.  Endlich bin ich mal wieder auf meiner so geliebten A9 Richtung Berlin – ich weiß  selbst nicht warum, aber irgendwie hasse ich diese Autobahn wie die Pest.

Eigentlich wären wir jetzt schon im Bereich unseres 1. Übernachtungsziels.  Heidi hat von Kollegen den Tipp bekommen, bei Gefrees/Weissenstadt könne man in  Seenähe sehr schön frei stehen. Aber nachdem es bis jetzt ganz gut gelaufen ist  und daher noch nicht allzu spät entscheiden wir uns, noch ein Stück zu fahren.  Dann ist es morgen bis zum ersten größßeren Ziel nicht mehr ganz so weit und  außerdem schläft Nico (wie immer kurz bevor wir irgendwo ankommen) tief und  fest. Also wählen wir als neues Ziel den Stellplatz im Naumburg.

19:50, Stellplatz Naumburg, 502 km
Nach bestimmt an die 15x  Stinkefinger, Vogelzeigen und Gehupe von „Linksspurprivilegierten“ welche nie  begreifen werden, daß ein Wohnmobil mit fast 5t beim Überholen von LKWs keine 200 läuft, sind wir da. Wir entschliessen uns sofort, trotz daß ganz vorne  schon ein Womo steht, auf dem Platz ganz nach hinten zu fahren. Nicht weil wir  gerne alleine sind sondern weil uns die vorbeiführende -Entschuldigung-  „DDR-Kopfsteinpflasterstrasse“ etwas abschreckt. Der Platz ist riesengroß,  geschottert und, bei dieser Hitze und Trockenheit, entsprechend staubig. Aber  dafür Zentrumsnah und erfreulicherweise gebührenfrei. Es dauert auch nicht lang,  bis das andere Wohnmobil auch neben uns einparkt. Nachdem Nico aufgewacht ist,  bewaffnet er sich mit Eimer und Schaufel und beginnt gleich mal damit, den  halben Platz umzugraben. Nachdem er auch noch irgendwo Wasser gefunden hat,  sieht er schon nach kürzester Zeit aus, als ob er hier schon seit 3 Wochen  Urlaub machen würde und ist sehr schwer davon zu überzeugen, daß wir wir jetzt  noch gern ein Stückchen gehen und ein Schlückchen trinken möchten, ist dann aber  doch noch zu überzeugen. Die Innenstadt von Naumburg hat durchaus etwas und so  wird´s auch ein bißchen später. Etwas schläfrig kehren wir dann irgendwann zum  Womo zurück. Die erste Bemerkung von Nico über ein „Ziehen im Ohr“ ignorieren  wir erst mal noch und gehen schlafen.

Samstag, 09.08.2003

Die Nach war erstaunlich ruhig, wir haben nicht einmal bemerkt, daß sich noch ein  paar andere Wohnmobile eingefunden haben. Nach dem Frühstück geht´s um 9:45  weiter.

Bis auf die Tatsache, daß wir ab und zu als Gespann unterwegs sind (wir haben  ab und zu PKWs im Windschatten, welche ich nicht mal mehr im Rückspiegel sehe  und deren Fahrer glauben, daß ich, wenn sie mit der Lichthupe spielen oder links  blinken den Überholvorgang abbreche) verläuft die Fahrt ohne größere Höhepunkte.  Die „absolut aufregende“ Gegend macht aber auch nicht allzu viel her. Auf der  A9 bis AB-Dr.Potsdam, der A10 um Berlin herum (der großen Hitze wegen verzichten  wir hier auf den geplanten Abstecher zum Stellplatz in Berlin-Spandau) bis zum  AB-Dr.Havelland,weiter auf der A10 und A24 „düsen“ wir bis zur Abfahrt „Waren“.  Die Gegend wird jetzt deutlich angenehmer. Von hier geht´s auf einer schmalen  Straße quer durch ein Wäldchen (hoffentlich kommt kein Gegenverkehr) nach  Lenz. Der dortige Stellplatz ist recht einfach zu finden, aber reinkommen tut  man erst nach 10x rangieren (wenn,s überhaupt noch Platz gibt).

Stellplatz Lenz, 14:30, 333 km
Nachdem wir an der  Versorgungsstation Wasser gebunkert haben, werde ich erst einmal vom Hafenmeister  angepampt, ich solle das Wasser gefälligst erst einmal in der Gaststätte  bezahlen und dann mit der Quittung zu ihm kommen, bevor ich Wasser hole!? Weiß  ich´s? Wir haben Glück und drücken uns, parallel zu sandigen Zufahrtsstrasse,  auf den letzten freien Platz direkt am Zaun. Hierfür werden € 8,00 fürs  Fahrzeug zzgl. € 0,80 p.P. (zzgl. V+E, zzgl. Strom) kassiert!

Sonntag 10.08.2003

Es war herrlich ruhig auf dem Platz und nach dem Frühstück zeichnet sich die  Abreise einiger „Wohnmobiler“ ab. Wir beschliessen, da die Lage des Platzes und  die Gegend hier echt gut ist, trotz der heftigen Preise nach einem Umzug weg von  der „Staubpiste“ hier zu bleiben. Ausserdem haben wir wenig Hoffnung, daß die  Preise hier in der Region wesentlich günstiger werden. Das Wetter scheint zu  halten und der Plauer See an welchem der Stellplatz liegt ist, auch für Kinder  Klasse zum Baden (daß hier eine Paddler gekentert und ertrunken ist und die  Leiche noch nicht gefunden wurde und daher vermutlich noch im See liegt sollten  wir erst Tage später aus dem Radio erfahren). Direkt am Platz führt auch die  Verbindung zum Fleesensee, Kölpinsee und zur Müritz vorbei und daher herrscht  ein reger Verkehr von Sportbooten und Ausflugsdampfern, welche hier unablässig  vorbeituckern. Wir spielen sogar mit dem Gedanken, evtl. auch einmal ein  Sportboot zu mieten. Aber erst mal wollen wir mit den Fahrrädern die Gegend  erkunden – soll ja eine Fahrradgegend sein hier! Aber bitte nichts überstürzen,  wir machen Urlaub! Am Abend geniessen wir im Hafenrestaurant die echt leckere  Fischplatte und sitzen später noch in aller Ruhe vor dem Womo, um uns noch ein  wenig mit den Nachbarn zu unterhalten.

Montag 11.08.2003 und Dienstag 12.08.2003

Wir haben den Tipp erhalten, daß ganz vorne am Fluß praktisch ein Logenplatz  frei wird. Also ziehen wir eben nochmals um. Jetzt fahren die Boote nicht nur  vorne vorbei, sondern direkt durch unseren „Vorgarten“ – ist für Nico natürlich  absolut interessant. Der Nachteil der Geschichte ist allerdings, daß ich  unterwegs sein kann wann ich will und tun kann was ich will – jedesmal wenn ich  da bin und hinsitze um einen Schluck aus meinem Weizenbierglas zu nehmen kommt  derselbe Ausflugsdampfer vorbei. Die Besatzung denkt vermutlich, ich verbrauche  pro Urlaub einen Satz Campingstühle und pro Tag eine Kiste Weizenbier.

Wir haben uns entschlossen, die Fahrräder auszuladen um nach Malchow  (Drehbrücke im Stadtzentrum, wenn ein Schiff durchwill wird die Hauptsstrasse  gekappt – Chaos pur!!!) zu radeln. Der Traum von der Fahrradgegend ist  allerdings schnell ausgeträumt. Die Beschilderung ist eine Katastrophe, wir  orientieren uns größtenteils am Wasser – nicht hinein aber auch nicht zu weit  davon weg! Die Fahrradwege bestehen aus Riesenwurzeln, versteckt unter feinstem  Sand. Jeder von uns steigt mindestens einmal unsanft vom Fahrrad. Endlich in  der Stadt angekommen hört zwar der Sand auf, dafür beginnt aber das  Kopfsteinpflaster oder die Betonplatten, zusammengehalten von  Monster-Metalbügeln.

Nachdem wir uns mit (empfehlenswertem) Fisch aus der Fischräucherei  eingedeckt haben, die Fischbrötchen vor Ort „vernichtet“ waren und das Restgeld  im Supermarkt liegengelassen wurde, machen wir uns auf den Rückweg in der  Hoffnung, nicht alles unterwegs zu verlieren.

Nach der Rückkehr am Stellplatz wird ausgiebig gebadet und gefaulenzt. Die  Sache mit dem Sportboot hat sich auch erledigt. Erstens sind alle reserviert,  zweitens sauteuer und drittens soll das Wetter umschlagen.

Mittwoch, 13.08.2003

Nach dem Frühstück packen wir zusammen. Unseren Nachbarn mit 3 Kindern  haben wir Bescheid gesagt und so wollten diese natürlich dann unseren „Logenplatz“  einnehmen. Nach dem Entsorgen und etwas Frischwasser einfüllen (diesmal nach  dem Bezahlen und mit Quittung!) fahren wir um 11:25 weiter. Nico macht mal  wieder eine Bemerkung zu seinem Ohr. In einem Prospekt haben wir etwas über  die „Scheune“ in Bollewick gelesen. Ist wohl eine alte, riesengroße Feldscheune,  welche komplett restauriert wurde und heute für den Verkauf von direkt dort  hergestellten Handarbeitsartikeln, Kerzen und regionalen Produkten und für  Ausstellungen genutzt wird. Dorthin machen wir uns dann auch auf den  Weg Nachdem Nico´s Probleme mit dem Ohr zwischenzeitlich aber immer größer zu  werden scheinen und er wohl jetzt heftige Schmerzen hat, beschliessen wir, die  Sache abzubrechen um nach Röbel zu fahren und einen Arzt aufzusuchen (machen wir  öfters, wir kennen bereits den Kinderarzt in Hann. Münden und den Badearzt in  Norddeich).

Beim Einparken vor der Arztpraxis ernte ich mal wieder eine „Hupe“ und einen  „Vogel“ und so langsam bekomme ich einen dicken Hals ob der Unfreundlichkeit der  hiesigen Bevölkerung. Nachdem die Diagnose auf beginnende Mittelohrentzündung  lautete, kauften wir erstmal unser im Urlaub obligatorisches Antibiotika. Da  ausserdem auch noch meine Stimmung Richtung 0-Punkt sank, hielten wir Kriegsrat  Nr. 1 ab. Der Beschluss: „Meck-Pomm“ so schnell wie möglich verlassen, egal  wohin. Also im Frust ab auf die Autobahn Richtung Berlin. Irgendwo an einem  Autohof legten wir dann eine Pause ein und schauten mal auf die Karte.  Eigentlich wär´s am Meer ja auch recht schön – aber die Ostsee liegt genau in  entgegengesetzter Richtung. Kriegsrat Nr. 2 – was tun? Der Beschluss diesmal: doch  lieber Ostsee – Kommando zurück!

Röbel 20:00, Übernachtung frei am See, 407 km (auf Umwegen) Der  Stellplatz am Sportboothafen ist uns nur zum Übernachten definitiv zu teuer!  Also fahren wir wieder ein kleines Stück zurück, da wir vorher an einer kleinen  Nische direkt am See ein Womo stehen gesehen haben. Dort ist auch für uns noch genug Platz –  oben an der Hauptstrasse an den Busparkplätzen möchten wir nicht stehen. Das  Ehepaar aus dem Womo erklärt uns, daß es schon seit 3 Tagen hier steht und  seither niemand etwas wollte. Also bleiben wir auch hier, zumal oben an den  Parkplätzen angeblich rigoros und regelmäßig „Knöllchen“ verteilt werden.

Donnerstag, 14.08.2003

Nico geht´s heute wieder etwas besser. Daher wollen wir den gestern  abgebrochenen Besuch in der „Scheune“ nochmals angehen. Nachdem wir einige  regionale Produkte eingekauf hatten, zu Preisen zu denen man einen kompletten  ALDI/LIDL leerräumen könnte und das „Kerzenziehen“ für Kinder auch nicht  stattfindet wollen wir recht schnell weiterfahren, zumal uns das restliche  Angebot auch nicht gerade vom Hocker reißt. Der offizielle, private  Stellplatz von Waren läßt sich auch nach einer kompletten „Stadtrunde“ nicht  finden. Dafür entdecken wir ein Schild mit einem Womo-Symbol, welches uns auf  einen städtischen Großparkplatz direkt an einer Hauptstrasse lotst. Wir stehen  noch nicht einmal richtig, als auch schon eine unglaublich freundliche  „Parkplatzchefin“ auftaucht und uns ohne Begrüssung klar macht, was wir zu  bezahlen haben, worauf ich kommentarlos den Zündschlüssel rumdrehe um die Dame  in einem Gemisch aus Diesel und Staubwolke stehen zu lassen. Unterwegs  erkundigen wir uns nochmals genau nach dem gesuchten Stellplatz und finden  diesen dann auch.

Stellplatz Waren/Müritz, 12:45, 38 km
Wir bekommen einen (der  letzten) Plätze zugewiesen und machen eine unglaubliche Erfahrung: In  „Meck-Pomm“ gibt`s tatsächlich noch Menschen, die freundlich sind und lachen  können. Ausserdem kostet der Stellplatz gerade mal € 7,00 inkl. V+E!

Wir beschliessen, ob dieser sensationellen Feststellung heute noch in´s  Städtchen und dort Essen zu gehen. Hier erwartet uns eine wunderschöne  Hafenanlage und gleich noch eine positive Überraschung: in einem Fischrestaurant  am Hafen („Pier 13“) gibt´s zu zivilen Preisen echt gute Fischgerichte (Nico:  Fischstäbchen mit Pommes, Heidi Zanderfilet mit Kartoffeln, Ich: Schollenfilet  „Finkenwerder Art“ mit Röstkartoffeln). Da das Wetter immer noch gut ist, sitzen  wir natürlich auf der Terrasse am Wasser und fühlen uns wie irgendwo im Süden.  Ein plötzlich aufkommendes Gewitter beendet diese Freude jedoch jäh, hat aber  dennoch etwas Gutes: wir stellen uns im Restaurant unter und entdecken so erst  jetzt das urige Ambiente. Fischernetze überall, maritime Dekoration und eine  Stimmung wie in einer Piratenkneipe – wirklich toll gemacht und urgemütlich. Und  zu allem Überfluss ist das Personal auch noch gut drauf.

Freitag 15.08.2003

Wir bleiben heute hier, da wir den Müritz-Nationalpark per Fahrrad erkunden  wollen. Durch Waren hindurch geht´s bis zum Nationalpark auf gut ausgebauten und  beschilderten Radwegen. Am Kiosk am Parkeingang sitzt ein älterer Herr, und so  langsam wird uns die Sache unheimlich: extrem freundlich, redet und erklärt und  erzählt …

Der Park selbst ist sehr empfehlenswert. Kormorane und seltene Vogelarten bis  hin zum Seeadler können hier in freier Wildbahn, teilweise sogar ohne Fernglas,  beobachtet werden. Die Radwege sind, zumindest am Anfang akzeptabel und gut  beschildert und unterwegs gibt´s einen Hof, welcher zum Rasten einlädt. Wer will,  kann hier auch einkehren und etwas Essen und Trinken. Nach der Hälfte der Strecke (nach ca. 20 km) geht´s aber schon wieder los: Felgentiefer, feinster Sand. Ich nehme Nico „an die Stange“ und so geht´s zwar beschwerlich  aber wenigstens unfallfrei weiter, bis der letzte Abschnitt zurück nach Waren  auf einem asphaltierten Radweg und dann auf einem Stück Asphaltstrasse (Mitte  Asphalt, links und rechts Schotter, für die ganze Strassenbreite hat´s anscheinend nicht gereicht) verläuft. Zurück in Waren gönnen wir uns im Hafen  noch ein Eis und kehren dann zum Womo zurück.

Samstag, 16.08.2003

Nach dem Frühstück verlassen wir gegen 10:25 den Stellplatz und fahren auf  der B192 nach Neubrandenburg. Und hier geht das Theater schon wieder los: Auf  dem Parkplatz eines Supermarktes wird Nico beinahe von einem daherrasenden  VW-Bus umgemäht. Zu allem Überfluss werden wir auch noch vom Fahrer  angeschriehen, wir sollten gefälligst auf unseren „Wessi-Bengel“ aufpassen. Da  wir hier aber so langsam auf alles gefasst sind, regen wir uns nicht weiter auf.  Ich erkläre Heidi nur, daß die Möglichkeit besteht, falls wir länger in dieser Gegend bleiben, wir den Urlaub verlängern müssen weil ich irgendjemandem noch eine verpasse und dafür ein paar Tage im Knast verbringen könnte … Weiter  auf der B197 nach Friedland und dann auf Nebenstrassen fahren wir Über  Ueckermünde nach Mönkebude,

Stellplatz Mönkebude, 13:30, 117 km
Der Stellplatz ist für unseren  Geschmack eigentlich recht schön – zumindest so lange es trocken ist (mit Nadeln  von den Bäumen übersäter Boden). Mit seiner lockeren Ansammlung von hohen Bäumen  hat mich der Platz spontan an eine Mini-Kopi des Stellplatzes im Pinienwald von  Grosseto erinnert. Das Wohnmobil stellt man da ab, wo es gerade zum stehen  kommt, mit dem Ergebnis, daß die, welche vorher schon da waren keine Chance mehr  haben, wieder rauszukommen. Wenn dann doch einer raus will, kommt zwangsläufig  der halbe Platz in Bewegung. Allerdings ist auch hier der Preis (€ 7,– /  Fahrzeug und € 0,75 p.P. zzgl. V+E) etwas überzogen. Dafür gibt´s aber auch hier  einen schönen Badestrand, aber das Wetter spielt zwischenzeitlich nicht mehr so  recht mit. Trotzdem wollen wir erst einmal hier bleiben, zumal sich für Nico in  der „Nachbarschaft“ recht schnell eine gleichaltrige Spielkameradin (Sara) findet, welche mit Opa und Oma unterwegs ist und auch aus unsere Ecke (Offenburg) kommt.

Sonntag 17.08.2003 und Montag 18.08.2003

Ich habe gestern schon festgestellt, daß sich der Drehhebel zum hochkurbeln  der Küchen-Dachluke erfreulich leicht bedienen läßt – seither hat die Luke immer  geklemmt! Jetzt weiß ich aber auch warum: der Hebel läßt sich locker leicht  drehen, die Dachluke jedoch bewegt sich keinen Millimeter. Hier drohen wohl  wieder mal Reparaturarbeiten. Nach genauerer Untersuchung stellt sich heraus,  daß der Guss-Hebel, welcher die Dachluke hochstellt abgebrochen ist. Die  Dachluke hängt nur noch an den Plastikscharnieren, ansonsten aber liegt sie nur  auf dem Dach auf. An´s Fahren ist so nicht zu denken – wollen wir aber jetzt  auch nicht. Aber allein ein Windstoss könnte sie hochreissen und regendicht ist  das allemal nicht. Also gab´s was zu tun: Provisorische Reparatur mittels  gekürztem Zelthering und Klebeband (der Hafenmeister hat mir den Hering genau auf  Länge gekürzt und prompt das falsche Reststück in den Riesen-Schrottcontainer  geworfen. Nach längerem „Wühlem“ fand ich´s dann aber doch wieder).Nach der  Reparatur erging noch eine „Warnung“ an Heidi: „Allergrößte Vorsicht, es  funktioniert zwar, ist aber sehr labil, vor allem bei Wind!“

Ansonsten besteht das Restprogramm heute nur noch aus ein wenig  Spazierengehen am Bootshafen, nachdem sich das Wetter wieder etwas zusammenreißt  ein bißchen Baden und eine Runde Radfahren. Am Abend gehen wir spontan noch  einmal zum Fischessen (Spezialitäten aus dem Stettiner Haff).

Nico und seine Freundin Sara sind ständig unterwegs, zumal es hier von  (anscheinend frei lebenden) Katzen nur so wimmelt. Hinter einem Bretterverschlag  haben die beiden sogar an die 10 Katzenbabies entdeckt. Trotzdem möchten wir  heute, da das Wetter wieder passt, eine Radtour unternehemn. Die Radwege sind  gut ausgebaut und manchmal sogar beschildert. Ein ungutes Gefühl kommt  eigentlich nur auf, wenn man durch den Wald radelt, links und rechts des Wegs  Schilder mit Totenköpfen drauf und Warnhinweisen wie: Trümmerfeld – Lebensgefahr  – Blindgänger – Betreten verboten (beim Pinkeln wird´s eben etwas interessanter  als sonst).

Die Tour war aber sehr schön und unterwegs gab´s (im Hafen von Ueckermünde)  an einer Bude diverse Backfischgerichte. So können wir nach der Rückkehr zum  Stellplatz noch ein wenig Baden und uns geruhsam an den Strand legen (Sand erste  Sahne, weiß und total fein). Ausser noch ein wenig einkaufen ist heute nicht  mehr viel angesagt. Im Supermarkt im Ort gibt´s regionale Produkte zu fairen  Preisen, so daß wir uns hier nochmal reichlich eindecken. Ansonsten ist  Mönkebude eines der vielen Dörfer, welche man unterwegs ständig Durchfährt,  ausser daß man vom Hafen aus eine dieser Schiffstouren nach Polen unternehmen  kann. Der Präsenz und dem Aufwand des Bundesgrenzschutzes beim Anlegen des  Schiffs nach zu urteilen, werden an Bord jedoch nur „Illegale“ und „Schmuggler“  vermutet.

Beim abschliessenden Abendspaziergang durch den Sportboothafen treffen wir  noch ein Ehepaar aus Waiblingen, welches sein Segelboot hier im Hafen liegen  hat. Auf meine Bemerkung zur Art der Menschen in Mecklenburg hin erhielt ich zur  Antwort: „Die gehen zum Lachen in den Keller“. Ich war unglaublich erleichtert,  da so langsam in mir der Glaube hochstieg, ich hätte entgegen meiner sonstigen  Art plötzlich eine Negativeinstellung zu Allen und Allem. Muß aber wohl so eine  Mentalität dort sein. Wir Schwaben sind ja auch nicht immer die Offenherzigsten.

Dienstag, 19.08.2003

Wir haben beschlossen, weiter zu fahren. Nach allgemeiner Verabschiedung und  Adressentausch (Sara und Nico) kommen wir gegen 10:45 hier weg.

Vorgenommen haben wir uns Fischland, Darß, Zingst wobei wir von vornherein  vorm dortigen Preisniveau gewarnt wurden. Daher haben wir geplant, hier nur  einmal durchzufahren, um es uns mal anzuschauen. Als Stellplatz haben wir uns  den Platz in Wustrow vorgenommen, weil es dort preislich etwas vernünftiger  zugehen soll.

Also machten wir uns auf den Weg zur B109 nach Anklam – Greifswald und von  dort aus auf der B96 nach Stralsund (die Durchfahrt ist etwas verwirrend, denn  einmal muß man links abbiegen und keiner mit einheimischen Kennzeichen tut´s,  ein andermal darf man nicht abbiegen und alle machen´s. Zum Schluss fahren dann  doch alle wieder auf der gleichen Straße wie wir. Weiter geht´s auf der B105 Richtung  Rostock. Die erstmögliche Abfahrt Richtung Barth nehmen wir dann aber, um von  der vielbefahrenen Bundesstrasse runterzukommen und über Nebenstraßen zu fahren,  was sich aber auch nicht als die bessere Lösung herausstellt: Vorsicht! Niedere,  schräge Bäume beachten, Traktoren mit mindestens 3 Anhängern beachten,  entgegenkommende LKW bzw. deren Spiegel beachten und einheimische PKW beachten,  welche uns bei Tempo 70 mit Tempo 73 überholen nur daß Überholt ist!

Endlich an der Küste angekommen, suchen wir das Meer. Kilometer um Kilometer  fahren wir, links total belegte Parkplätze, rechts – auf dem Deich – Heerscharen von  Menschen und Radfahrern mit Badeutensilien, welche die Ostseenähe zumindest  erahnen lassen. Endlich hört der Deich auf, aber die Ostsee ist leider auch  nicht mehr da. Jetzt kommen dafür – zugebenermassen wunderschöne – Ortschaften,  mit dem Flair von Rimini im August. Da das Wasser aber weit und breit nicht zu  sehen ist, fahren wir weiter nach Wustrow.

Stellplatz Wustrow, 14:00, 174 km
Der Platz ist (noch) relativ leer,  liegt am Ortsrand beim Bootshafen und kostet € 6,00 (V+E nicht möglich). Zum  Glück haben wir in Mönkebude entsorgt und auch etwas Frischwasser getankt, so  daß wir nach dem Einrichten gleich mal losgehen können. Über den schön  angelegten Bootshafen (Fischräucherei!) gehen wir durch den Ort mit auch hier  teilweise maritimem Flair, schauen in eine der üblichen Läden mit endlos  Sanddornartikeln, Tee und dem üblichen Krimskrams und suchen wiederum den  Strand, den´s am Bootshafen nicht gibt (hier nur Schilf). Nach ca. 1 Std.  Fußmarsch quer durch ein FEWO- und Hotelgebiet (Nico fängt schon an zu motzen)  haben wir doch noch Erfolg. Allerdings läßt eine aufziehende Front wettermäßig nichts Gutes erahnen und wir treten nach einem kleinen Strandspaziergang und dem Einsammeln  von ein paar Muscheln doch lieber den Rückweg Richtung Ortskern an. Etwas  abseits des Zentrums entdecken wir ein kleines, kuschelige, düsteres Kneiplein  („Ben´s). Hier gönnen wir uns eine kleine, preiswerte Fischmahlzeit und ein  Bierchen (oder waren´s zwei und ein Schnäpschen?) um anschliessend zum  Stellplatz zurückzukehren. Dort treffen wir auf ein Ehepaar mit einem Womo mit  zugeklebtem Alkovenfenster: Während der Fahrt stellte „Er“ verstärkt Zugluft  fest und fragte „Sie“ ob oben die Fenster zu seien. Nach Überprüfung fragte  „Sie“: „Welches Fenster – da ist keins“. Wurde wohl unterwegs irgendwie verloren.  Das Loch wurde daher mit diesem Panzerband zugeklebt.

Mittwoch, 20.08.2003

Da wir schon öfters im Norden waren, jedesmal aber nur durch Hamburg  „durchgedüst“ waren, wollte wir dies jetzt ändern!

Um 11:15 fahren wir also los zur B105 und auf dieser nach Rostock-Bad  Doberan-Wismar. Diese Gegend kannten wir schon vom Vorjahr (waren wir u.a. in  Boltenhagen). Daher setzen wir die Fahrt fort ü,ber Grevesmühlen nach Lübeck und von dort aus auf der A1 nach Hamburg. Richtung Stellplatz kommen wir ganz gut  voran, aber wie genau geht´s jetzt weiter? Zum Glück biege ich unter reichlicher  Mithilfe von Heidi falsch ab und stehe vor einem Fabrikgelä,nde – genau neben  einem Taxi. Der Fahrer erklärt uns die Strecke total gut und so gelangen wir  direkt zum Stellplatz. Nachdem wir noch 3-4x vor der Einfahrt Hin- und  Hergefahren sind, finden wir auch diese (die Wohnmobile sehen wir schon lange)  und nehmen einen der noch wenigen freien Plätze.

Stellplatz Hamburg (Firmengelände), 15:00, 238 km

Der Stellplatz liegt auf einem Firmengelände mit Tankstelle (Fa. Paulsen) und  man steht zwischen LKWs (Reparatur und Waschanlage), geparkten  Doppeldeckerbussen und Hummelbahn (Stadtrundfahrt) und PKWs. Kostenpunkt: €  13,00 !!! (mit V+E, an die Station kommt man aber mit dem Womo nicht ran, so  leere ich nur mal das Klo).

Wir gehen gleich los, denn der Stellplatz liegt direkt am Rande der  „Speicherstadt“ und 1. ist bereits diese allein einen Besuch Wert und 2. soll es  hier irgendwo eine festinstallierte Modelleisenbahnanlage gigantischen Ausmasses  geben. Also brechen wir auf. Die Speicherstadt strahlt schon eine ganz eigene  Stimmung aus. Riesige Backsteingebäude (die Speicher eben) mit Aussenaufzügen,  teilweise wie Flaschenzüge, vollgestopft mit (Orient-)Teppichen, Kaffee, Tee.  Davor stehen russische, iranische und sonstige LKW mit Kennzeichen, welche auf  Wüsten, Oasen und Sonstiges, aber nicht auf Hamburg schließen lassen. Die Fahrer  sitzen daneben und kochen sich nicht zu identifizierende Mahlzeiten auf kleinen  Gaskochern. Die Eisenbahnanlage finden wir auch. Da es noch nicht einmal  17:00 ist und diese bis mindestens 19:00 geöffnet hat, gehen wir spontan rein:  absolut gigantisch und das Eintrittsgeld wert, wenn man sich dafür interessiert!

Später kehren wir dann zum Stellplatz zurück, kochen noch etwas zum  Abendessen und machen ein paar Spiele. Es kommt die Befürchtung auf, daß es  evtl. nicht ganz ruhig sein wird in der Nacht: direkt auf der anderen Seite  verlaufen die Gleise zum nahegelegenen Hauptbahnhof und die Räder der Züge  quietschen schrill durch die Kurve. Irgendwann schlafen wir dann aber doch  ein und bis ca. 6:00 ist auch einigermassen Ruhe.

Donnerstag, 21.08.2003

Heute wollen wir uns die Stadt anschauen, daher haben wir uns zu einer Stadt-  und Hafenrundfahrt entschlossen. Also ab zu Fuß zum Hauptbahnhof, denn da ist  die nächste Bushaltestelle, von der aus die roten Doppeldeckerbusse fahren.

Das Wetter ist einigermassen OK und so wählen wir im Bus das Obergeschoss und  fahren „oben ohne“. Es ist absolut empfehlenswert, erst einmal eine solche  Stadtrundfahrt mitzumachen, bevor man auf eigene Faust loszieht, da diese  wirklich sehr informativ ist. Ich bin zu einem richtigen „Hamburg-Fan“ geworden,  die Stadt ist wirklich toll! An den Landungsbrücken steigen wir auf´s Schiff um  (entsprechende Kombi-Tickets kann man bereits im Bus lösen) und machen die  Hafenrundfahrt mit. Danach geht´s wieder mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt am  Bahnhof.

Theoretisch könnte man die Stadtrundfahrt an jeder beliebigen Stelle  unterbrechen und später wieder zusteigen, aber wir wollen nicht noch einmal eine  Nacht auf dem Stellplatz verbringen. Wenn´s für uns nicht so weit wäre,  wäre Hamburg alleine schon mal eine Reise Wert, um sich hier mal für ein paar  Tage umzuschauen – und ausserdem gibt´s ja auch noch das Musical… So fahren  wir jetzt (14:55) weiter an die Elbe. Wir möchten noch zum Stellplatz in  Hollern-Twielenfleth. Da aber nach unseren Informationen dort keine Möglichkeit  zum Ver- und Entsorgen besteht, erledigem wir das unterwegs in Buxtehude am  Stellplatz (B73 Buxtehude Richtung Stade). In Neukloster verlassen wir die B73  (hier können wir dann auch gleich im Supermarkt einkaufen) und fahren Richtung  „Altes Land“/“Jork“. Die Strasse führt durch wunderschöne und liebevoll  angelegte Ortschaften und so gelangt man dann auch (mit etwas Glück und  Instinkt) zum Stellplatz hinter dem Deich. Allerdings sind wir etwas geschockt.

Stellplatz Hollern-Twielenfleth, 17:50, 66 km
Einfacher, mit  Knochensteinen belegter Parkplatz, keine V+E, nix los: € 10,00 !!!

Was tun? In Grünendeich gibt´s nach Auskunft unseres Nachbarn auch noch einen  Stellplatz – mit genau den gleichen Bedingungen. Also bleiben wir  gezwungenermassen hier, kochen etwas und essen zu Abend, sitzen auf ein Bänkchen  oben auf dem Deich, beobachten die auf der Elbe vorbeifahrenden „Pötte“ und  halten ein Schwätzchen mit den Einheimischen, welche anscheinend auch nichts  Besseres zu tun haben. Nach einem kleine Spaziergang zum Leuchtturm gehen wir  zum Wohnmobil zurück und machen noch ein paar Spiele bevor wir dann schlafen  gehen.

Freitag, 22.08.2003

Wir packen zusammen und fahren nach Fedderwardersiel (10:35)

Von Stade aus auf der B74 nach Bremervörde/B71 Bexhövede. Auf einer  Nebenstrasse gelangt man dann über Loxstedt nach Dedesdorf zur Weserfähre, die´s  vermutlich nicht mehr lange gibt, weil ein (auch gebührenpflichtiger) Tunnel  gebuddelt wurde. Von Kleinensiel aus ist´s dann nur noch ein Katzensprung bis  Fedderwardersiel.

Stellplatz Fedderwardersiel, 13:15, 122 km
Einfacher Platz auf einem  befestigten Wiesengelände, geschotterte Fahrspuren. Fahrzeug € 0,00, Kurtaxe  p.P. € 2,00. V+E nur morgens für 1/2 Std. möglich, mit Bedienung,  kostenpflichtig.

Wir möchten auf jeden Fall ein paar Tage hierbleiben, da man hier zumindest  mal schön Radfahren kann. Also richten wir uns erst mal fest ein, um uns  anschliessend ein wenig umzuschauen. Gleich um die Ecke gibt´s öffentliche  WCs (tagsüber) und eine Art Nordseemuseum. Am ebenfalls in direkter Nähe  gelegenen Hafen mit vielen bunten Krabbenkuttern findet man auch einen  Supermarkt und sowie eine Fischhandlung, in der man (im „Direktverkauf“) eine  große Auswahl an frischem und vorbereitetem Fisch findet. Um den Stellplatz  herum gibts dann noch ein paar Imbisstände mit „Fisch-Fast-Food“. Paßt also  alles! Fast! Denn es kommt Sturm auf!

Leider hat Heidi alle Warnhinweise vergessen und die defekte Küchen-Dachluke  hochgekurbelt. Da wir genau im Wind stehen ist das logische Resultat, daß ich  kurze Zeit später die Werkzeugkiste aktiviere und auf dem Womo-Dach sitze. Mit  Kabelbindern, die ich nach innen ziehe und mit Spax-Schrauben am Kunststoffgitter  festschraube (kleine Löcher sind besser als Überschwemmungen) gehts dann  zumindest so lange wir hier stehen. Beim Fahren wirds wohl nicht halten. Da  erinnere ich mich an das silberne Panzerband von unterwegs. Sicherlich gibts  irgendwo hier eine Art Baumarkt, wo man so was bekommt.

Samstag 23.08.2003 bis Dienstag 26.08.2003

Wir machen uns hier in Fedderwardersiel ein paar schöne Tage. Dies ist jetzt  dieser „Deutschlands Norden“ wie wir ihn kennen und mögen. Seit Hamburg fühlen  wir uns endlich richtig im Urlaub. Wir fahren mit dem Rad zum Strand – manchmal  ist sogar Wasser da, manchmal aber auch nur wadentiefer Schlick, was Nico zum  Streiken veranlasst – wir lassen auf dem Deich die Drachen steigen, bis ich  Heidi auch einen Versuch gestatte, womit dieses Thema dann auch erledigt ist.  Muß ich mir eben einen Drachenshop suchen und Ersatzteile besorgen!

Ganz toll ist das Radfahren hier in der Gegend und z.B. das „Mjelkhus“ an der  Strecke: ein offenes Häuschen mit verschiedenen Milchprodukten zum  Selbstbedienen (Kasse steht da – Vertrauen ist angesagt). Kinder können sich  mittels bereitgestelltem Pulver Milchgetränke nach eigenem Geschmack  mixen. Was uns im Osten auch etwas gefehlt hat, gibt es hier wieder: Der  Direktverkauf am Straßenrand. Eier, Kartoffeln, Fleisch, Wurst, Käse, Honig:  alles bekommt man hier frisch vom Hof. Entlang der Strecke laden auch in alten  Gehöften eingerichtete Teestuben zu einer Pause bei Blechkuchen, Tee oder Kaffee  ein. Im Hafen besteht sogar die Möglichkeit, fangfrischen „Granat“ (Krabben)  direkt vom Kutter zu kaufen (€ 3,00/kg). Da wir aber weder Ahnung haben, was  sowas normalerweise kostet noch Lust zum „puhlen“, kaufen wir jetzt mal keine.

Die Sache mit dem Panzerband hat auch geklappt: Beim Radfahren haben wir  einen „Raiffeisenmarkt“ entdeckt, wo´s so was gab. Die Dachluke ist verklebt und  müßte eigentlich halten. Leider nicht ganz ohne Ärger gingen dann die Tage hier schnell vorbei: Mehrfach ließ einer aus dem Bootshafen seine beiden Hunde  zu den Wohnmobilern zum Sch… und ignoriert alle Hinweise, ein andermal entließ  einer aus den „eigenen Reihen“ seine „stinkenden Erzeugnisse“ in die Freiheit  (=in den Graben). Dies führte dann zum allgemeinen Aufruhr auf dem Platz. Die  Einzigen, die davon unberührt zu sein schienen, waren die Verursacher selbst.

Mittwoch, 27.08.2003

Nach dem Frühstück und dem Ver-und Entsorgen machen wir uns auf in Richtung  Bremerhaven (10:30). Wir waren vor einigen Jahren schon mal mit Kai dort. Damals  existierte aber der Stellplatz am alten Leuchtfeuer noch – da ist jetzt ja  Großbaustelle. Und der jetzige Stellplatz soll sich mitten in der Stadt,  ebenfalls ungeben von einer Baustelle – befinden. Wir haben aber den Tipp  bekommen, daß man von der Fähre aus Wohnmobile in Anlegernähe stehen  sieht. Also fahren wir mal nach Nordenham-Blexen zur Weserfähre. Tatsächlich  sieht man von der Fähre aus ein paar Wohnmobile stehen. Nach Ausfahrt aus der  Fähre fahren wir nicht nach „Alle Richtungen“ sondern halten uns immer schön  rechts (unbewusst Richtung „Doppelschleusen“). Hier stoßen wir prompt auf einen  Parkplatz (gehört wohl zu irgendeinem Institut) auf welchem bereits ein  Wohnmobil steht.

Bremerhaven, frei an den Doppelschleusen, 11:15, 19 km

Da die PKW-Parkplätze etwas kurz sind, stellen wir uns ganz vorne an der  Abfahrt zum Hafenbereich längs wo´s hoffentlich keinen stört. Hier in der Nähe  soll wohl irgendwann auch mal der neue Stellplatz entstehen. Von unserem  Standort aus kann man schön die Aktivitäten auf der Weser und die die Schleusen  benutzenden Schiffe beobachten.

Donnerstag, 28.08.2003

Heute radeln wir in die Stadt, zuerst zum Schifffahrtsmuseum. Wir waren, wie  schon gesagt ja schon einmal hier, aber Nico wolte doch ganz gerne mal ins  U-Boot rein. Da dies auch einzeln geht, ohne das ganze Museum besichtigen zu  müssen, haben wir das dann auch gemacht. Danach wollten wir dann noch den  offiziellen Stellplatz mit der V+E-Station suchen. Diesen haben wir schließlich  auch gefunden, was einen aber hier erwartet, ist schon ein Zumutung: Für € 6,00  bekommt man zwar einen Stellplatz mit V+E angeboten, aber mitten in einer  riesigen Baustelle (gerade wurden Eisenträger in den Boden gerammt), direkt an  einer stark befahrenen Hauptstraße! Es ist zwar lobenswert, daß überhaupt ein  Stellplatz zur Verfügung gestellt wird, aber unter diesen Umstä,nden könnte er  auch – zumindest vorübergehend – gebührenfrei sein. Der Andrang war aber auch  entsprechend (0 Fahrzeuge). Nachdem wir nun Bescheid wissen, radeln wir jetzt  in die andere Richtung zum Fischereihafen. Dort genehmigen wir uns Fischbrötchen  und kaufen frischen „Granat“ für € 4,00/kg). Und jetzt zurück zum Womo zum  „Krabbenpuhlen“ (fast 2kg!). Nach ca. 2 Std. Schwerstarbeit haben wirs dann  geschafft – aber was dann folgt ist all die Mühe wert: Kräuterbutter in der  Pfanne zerlassen, Krabben darin schwenken und alles mit frischem Weissbrot  geniessen. Dazu und danach noch ein Schnäpschen und es passt!

Freitag, 29.08.2003

Mit Entsetzen haben wir festgestellt, daß wir uns so langsam auf den Weg  Richtung Süden machen sollten. Daher brechen wir hier so gegen 10:30 auf und  fahren zum Stellplatz in die Stadt zum Ver- und Entsorgen und noch beim  Supermarkt vorbei zum Einkaufen. Unterwegs beschliessen wir, noch den  Stellplatz in Lemwerder zu besuchen. Also fahren wir auf der A27 Richtung  Bremen. Die Ausfahrt, welche wir uns ausgesucht haben gibts zwar, aber nur  Richtung Norden. Dann eben eine weiter und suchen! Endlich wieder auf der  richtigen Route kommen wir dann an der Fähre (von Lemwerder nach Lemwerder!) an.  Zustände herrschen hier wie in Palermo im Kleinen: Alle warten, teilweise auch  nebeneinander. Wenn die Ampel dann auf grün umschaltet, geht´s los – alle auf  einmal! Der Schnellere siegt. Da wir aber auch ganz vorne stehen und ich irgendwie damit gerechnet habe, siegt heute einmal der Größere – nämlich wir!!! In  Lemwerder gibts mehrere Stellplätze. Wir nehmen den größeren mit  V+E-Möglichkeit:

Stellplatz Lemwerder, 13:30, 77km

Stellplatz am Sportzentrum auf befestigten Flächen links und rechts der  Zufahrt. € 0,00

Eine Spende ist aber erwünscht, zumal die (zeitlich eingeschränkte) Ver- und  Entsorgung ebenfalls kostenlos ist. Allerdings läuft aber ein sehr „wichtiger“,  aus meiner Sicht eher nerviger Mensch über den Platz, der wohl als  Ansprechpartner fungieren will/soll oder was auch immer. Er erklärt allen,  daß die Spende auch gern doppelt so hoch sein darf, weils eh´ zu wenig ist, vor  allem von denen, die nur eine Nacht bleiben!? Ausserdem versucht er ziemlich  aufdringlich einen Stellplatzkatalog zu verkaufen und ist beleidigt, wenn man  keinen möchte. Aber grundsätzlich ist der Platz gut, ruhig und sehr sauber und  es ist OK!

Wir vertreten uns am Platz noch ein wenig die Beine. In den Ort reingehen  möchte heute keiner mehr so recht und so ziehen wir uns schließlich ins Womo zurück  und machen noch ein Spiel.

Samstag, 30.08.2003

Nach dem Frühstück und dem Entsorgen fahren wir um 10:55 (wie machen das die  Anderen eigentlich, die immer so um 7:00 oder 8:00 wegkommen, wir schaffen das  nie?) weiter.

Ein Stück Nebenstraße, ein Stück Bundesstraße, ein Stück A1 zum Bremer  Kreuz und dann auf der A27 nach Walsrode gelangen wir schließlich auf die A7,  unsere „Heimstrecke“. Wie immer bei Nordtouren machen wir Halt in Hann. Münden  (liegt in etwa auf halber Strecke zwischen zu Hause und Hamburg). 

Stellplatz Hann. Münden, 14:55, 289 km

Für Mobile reservierte, befestigter Bereich auf einem Parkplatz, € 5,10,  V+E-Station.

Den Stellplatz und das Städtchen kennen wir bestens (Bemerkung am Rande: Der  Kassenautomat wurde nach der EURO-Einführung umgestellt – von DM 10,00 auf €  5,10 – also mal kein TEURO!!!) In der Stadt entdecken wir in einem  Seitengässchen einen, für uns neuen „Griechen“ und wir gehen einfach mal rein.  Resultat: Man kann wieder kommen! Das obligatorische Eis an der Eisdiele darf  natürlich auch diesmal nicht fehlen und so geht der letzte Tag eines Alles in  Allem für unsere Verhältnisse recht chaotischen Urlaubs zu Ende.

Sonntag, 30.08.2003

Abfahrt in Hann. Münden um 10:40 (unsere übliche Zeit). Die Rückfahrt verläuft  unspektakulär und ohne Probleme.

Ankunft in Hochdorf: 16:05, 423 km

FAZIT nach 3 ereignisreichen Wochen und ca. 2.400 km: Wir sind um eine  Erfahrung reicher: Man sollte den deutschen Osten einmal gesehen haben – aber  für uns war es das erst einmal. Eine teilweise wunderschöne Gegend haben die  Menschen dort auf jeden Fall. Aber das allein reicht nicht: neben dem Geld  verdienen sollten sie jetzt die Freundlichkeit und das Lockersein lernen, dann  könnte es direkt was werden!

Den westlichen Norden kennen und lieben wir ja schon seit vielen Jahren  und das nächste mal fahren wir ganz bestimmt wieder in den Süden –  Oder???.