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Südtirol Ostern 2005

Unser Osterurlaub 2005 in Südtirol

Eigentlich wollten wir jetzt endgültig unseren nach wie vor noch nicht stattgefundenen Skiurlaub nachholen, aber irgendjemand versucht dies in dieser Saison scheinbar um alles in der Welt verhindern zu wollen. Nach der Pleite von Weihnachten (siehe Bericht) wären jetzt alle von uns so weit fit, Zeit hätten wir auch, aber leider hat´s da wo´s uns hinzieht angeblich keinen oder kaum Schnee. Am 23.März kurz nach 9:00 Uhr düsen wir los.

Diesmal übertreffen wir uns aber selbst und brechen alle Rekorde: Vorsichtshalber haben wir ausser allem was man zum Skifahren so braucht zusätzlich noch dabei: Badezeug, Wandersachen und Fahrräder samt kompletter Ausstattung hierzu!

Da wir eigentlich (zum Skifahren) wieder ins Ultental wollten und daher auf jeden Fall diese Richtung ansteuerten (genau entscheiden kann man sich ja dann noch unterwegs) ist die Fahrtroute (Ulm – Fernpass – Reschenpass – Meran) im Bericht der Vorjahre bereits ausführlich beschrieben.

Ab der Schnellstrassen-Ausfahrt LANA fahren wir links Richtung Meran, dann aber wieder rechts Richtung Bozen, an der schon mehrfach beschriebenen Ver- und Entsorgungsstation vorbei. Ca. 6 km hinter der „MEBO“-Ausfahrt erreichen wir den Stellplatz auf einem Obstbauernhof um 15:30 Uhr (400 km).

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Leider gibt es auch in Südtirol die selben Beamten-Sturköpfe wie bei uns und so ist der Stellplatz wegen angeblich „fehlender Lizenzen“ derzeit etwas umstritten. Daher möchte ich die genaue Lage dieses wunderschönen Platzes zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht preisgeben, um unnötige Provokationen zu vermeiden.

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Und gleich noch ein (kleines) Problem: Auf wundersame Weise (oder nach einer Kamera-Fehlbedienung durch eines unserer Familienmitglieder) sind alle Urlaubsfotos weg! Ich muss daher auf die paar Bilder zurückgreifen, welche Nico mit seiner Kamera gemacht hat.

Wir richten uns ein, schauen uns um, erkunden ein wenig den Ort (Bäcker/Supermarkt, Metzger) und bereiten gegen später das Abendessen, bevor wir nach einem gemütlichen Ausklang nicht all zu spät schlafen gehen.

Donnerstag, 24.03. bis Sonntag 03.04.2005

Eins wird uns gleich am ersten Tag klar: bei diesem Wetter und diesen Temperaturen wird´s wohl nichts mit Skifahren. Also raus mit den Rädern und ab durch die schier endlosen Apfelplantagen, Radwege ausfindig machen. Schnell wissen wir, dass wir wohl auf eigene Faust losziehen müssen, denn viel beschrieben ist ausser dem Etschtalradweg nicht und Kartenmaterial gibt´s auch keins.

Aber Dank der Schnellstrasse Meran-Bozen sind die umliegenden Nebenstraßen ziemlich entschärft und relativ gefahrlos zu befahren und die größte Gefahr innerhalb der Apfelplantagen geht von anderen Radfahrern und von diesen wildgewordenen Minitraktoren aus, welche wie irre in der Gegend herumflitzen.

Dank der wenigen Steigungen schafft auch Nico schöne Touren wie z.B. nach Bozen und zurück (gesamt 48 km), nach Meran / ca. 40 km

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oder über Eppan nach Kaltern / ca. 60 km.

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Die Sehnsucht nach Skifahren lässt zusehends nach, zumal wir auch mal einen absoluten „Nichtstun-Ruhe-Faulenztag“ auf dem Hof zwischen Katzen, Hühnern, Hunden und Ziegen einlegen

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oder Wandern (z.B. hoch nach Vörlan und mit der Seilbahn nach Burgstall wieder zurück).

Auch der Besuch des Marktes in Meran oder des Museums in Bozen (Ötzi) ist von hier aus kein Problem, da dies auch mit Bus oder Bahn (Bushaltestelle unten an der Strasse, Bahnhof in der Nähe) vorgenommen werden kann.

Abends sitzen wir dann öfters mal in gemütlicher Runde mit anderen Mobilisten bei Speck, Kaminwurzen, Käse, Wein und anderen Leckereien im schnuckeligen Keller unserer Gastgeber, wo „Chef“ Hubert  mit seiner „Quetsche“ das eine oder andere Stückchen vorträgt und auch die Gäste zum Mitmachen animiert.

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Schnell sind neue Bekanntschaften geschlossen und auch Nico findet kurzfristig gleichaltrige Spielgefährten.

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Hubert, der Chef des Hauses, stammt aus dem Ultental und bietet uns an, uns bei der nächsten Fahrt mit hoch zu nehmen. So kommen wir doch noch zur Schwemmalm und sind letztlich froh, uns fürs radeln entschieden zu haben: der Schnee ist nur noch vormittags einigermasen OK, jedoch auch da pappig und schwer.

Die Tage gehen recht schnell vorbei und trotz einiger Unannehmlichkeiten (wegen inkompetenten Ortsvorstehern und Kontrollen durch die Carabineri nach Anzeigen von Neidern) haben wir hier wunderschöne Osterferien verbracht. Sogar der Osterhase hat uns mal besucht!

Am Sonntag, 03.04.2005 gehts leider schon wieder nach Hause und wir hoffen, diesen herrlichen Fleck mal wieder besuchen zu können – vielleicht begreifen die“Offiziellen“ mit der Zeit, dass Reisemobilisten auch Geld ausgeben und nicht nur Dreck machen! Bei M. und H. vom W…hof und deren Angehörigen (Dank Michels Speckknödeln und Kaiserschmarrn hat Nico sogar etwas zugenommen und das ist fast sensationell) bedanken wir uns herzlich für die Gastfreundschaft und die schöne Zeit hier.

Auf jeden Fall verbrachten wir herrliche Urlaubstage wenn auch in dieser Art – mal wieder – nicht geplant und sogar Heidi (deren neue Ski nicht sehr oft zum Einsatz kamen) konnte die „Ski-Abstinenz“ letztendlich doch noch ganz gut verkraften. Aber für spontane Änderungen im Ablauf sind wir ja zwischenzeitlich schon bekannt. Und  Nico´s (Ersatz-) Bilder sind ja auch nicht unbedingt „Krottenschlecht“ geworden – oder?

Skiurlaub 2004 – Ultental/Südtirol

Skiurlaub 2004 – Ultental/Südtirol

Glücklicherweise konnten wir unseren – in diesem Jahr bis zuletzt mit einem dicken Fragezeichen versehenen –  Skiurlaub doch noch, wenn auch reichlich kurzfristig antreten (aber auch das ist ja einer der vielen WOMO-Vorteile).
Eigentlich ging’s bei mir in der Firma so Drunter und Drüber, dass ich kaum klar sah, aber da Heidi bis Ende März ihren Resturlaub nehmen musste und Nico ebenfalls die Tradition „Skiferien im Ultental“ einforderte, gab ich nach und wir düsten am 19.März so gegen 14:00 Uhr los. Das WOMO hatten wir bereits unter der Woche weitestgehend startklar gemacht.

Die Fahrtroute ins Ultental und eine Beschreibung des Skigebietes ist ja im Bericht der Vorjahre bereits ausführlich enthalten, also spar ich mir dieses jetzt.

In Österreich (Berwang-Bichlbach) vollgetankt und in Nauders (Reschenpass) endgültig mit nochmal 10 Ltr. Diesel aufgefüllt fahren wir diesmal ohne grössere Pausen durchs Vinschgau hindurch direkt bis nach Meran, um dort zu übernachten (die Spritmenge reicht dann locker bis ins Ultental und wieder zurück nach Heiterwang, um dort vor der Rückkehr nach Deutschland wieder vollzutanken).

Nachdem wir im vergangenen Jahr feststellen mussten, daß der WOMO-Platz am Bahnhof in Meran nicht mehr besteht (Höhenbegrenzungen), fahren wir diesmal direkt zur Trabrennbahn. Bei unserer Ankunft steht die Schranke an der Zufahrt offen und das Kassenhaus ist unbesetzt. So fahren wir auf den Platz und suchen uns eine Ecke zum Übernachten. Da der Verkehr auf der vorbeiführenden Straße im Laufe des Abends deutlich nachlässt und auch die PKW´s nach und nach wegfahren (Hallenbad nebenan) ist´s in der Nacht recht ruhig.

Samstag, 20.03.2004
Dies ändert sich gegen 6:00 morgens jedoch schlagartig: Die ebenfalls auf dem Gelände abgestellten Linienbusse laufen warm und starten irgendwann mal durch, ausserdem werden die Abfall- und Glascontainer geleert – glauben wir jedenfalls. Nachdem dann auch noch ein „Ragazzi-Kofferradio“ direkt neben uns in vollster Lautstärke dröhnt und an Schlaf nicht mehr zu denken ist, stehen wir auf und „linsen“ mal durch die Rollo-Schlitze: Der Lärm am Morgen kam nicht vom Container leeren sondern vom Container abstellen, und das direkt vor unserem WOMO – wir waren komplett zugestellt.
Wie sich schnell herausstellt, ist heute Wertstoffsammlung. Und da die Container in diesem Fall dann wahrscheinlich immer hier abgestellt werden (man muß es nur wissen) stehen diese auch diesmal hier, auch wenn wir schon vorher da waren (die nur abgestellten, nicht bewohnten WOMOs der Einheimischen wurden komplett frei gelassen):

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Das „Ragazzi-Kofferradio“ gehört dem „Wertstoff-Aufpasser“, dem es aber scheinbar relativ egal ist, wer was wo reinschmeißt. Er ist einfach nur da und macht Krach mit seiner Soundmaschine.
Also frühstücken wir erst mal, hören dazu (Ragazzi-)Musik, machen uns fertig und suchen ein Schlupfloch zwischen Containern, Bäumen und Büschen und kommen tatsächlich hier irgendwie wieder raus. Die Schranke ist immer noch offen, Geld will auch niemand und so fahren wir wieder auf die Schnellstraße Richtung Bozen, Ausfahrt Lana raus, oben links über die Schnellstraße drüber und dann wieder rechts Richtung Bozen: Wir haben erfahren, daß zwischen Sinnich und Burgstall eine Ver- und Entsorgungsstation steht, welche wir nach ca. 1 km hinter einer Shell-Tankstelle auch finden – echt italienisch problemlos (Vorsicht mit „italienisch“: wir sind in Südtirol!!!), mit Bodeneinlass (ca. 3 mtr. breite Rinne) zum Drüberfahren, Einrichtung zur WC-Cassetten-Entsorgung und Frischwassersäule zur Versorgung. Alles kostenlos. Warum geht´s eigentlich in Deutschland nicht so einfach?

Nach erfolgreicher Ver- und Entsorgung und getätigten Resteinkäufen im CC-Markt in Lana fahren wir hoch ins Ultental, decken uns noch mit dem einen oder anderen „Feuerwässerchen“ beim „Kapaurer“ ein und erreichen schliesslich den Parkplatz des Skigebiets. Diesmal wählen wir gleich den oberen, ruhigeren und einigermassen geraden Platzteil, zumal’s auf dem unteren Gelände ziemlich matschig aussieht.

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Müssen wir eben ein Stück Fußmarsch zum Lift akzeptieren, aber oben ist´s einfach schöner und ruhiger und die Skier, Stöcke und Stiefel usw. können wir auch gegen eine geringe Gebühr beim Skiverleih am Lift deponieren.

Vom 20.03. – 25.03. haben wir vor hier stehen zu bleiben und so richtig schön Ski zu fahren, also richten wir uns hier fest ein. Danach beschliessen wir, an der Talstation bei Walter („Bar Walter“) reinzuschauen um „Hallo“ zu sagen und anschliessend gleich unsere Skipässe zu kaufen. Kinder müssen dieses Jahr bereits ab 6 Jahre bezahlen (Nico ist daher ausnahmsweise mal noch nicht 6) und wir dürfen sogar heute noch ohne Karte hochfahren. Also machen wir dies auch und melden Nico gleich zum Skikurs von Montag – Donnerstag an. Ansonsten haben wir heute nichts mehr vor und kehren dann bald zum WOMO zurück, um zu Abend zu essen, ein paar Spiele zu machen und früh schlafen zu gehen.

Am nächsten Morgen, nach absolut ruhiger Nacht, wachen wir bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein auf, machen uns nach dem Frühstück „pistenklar“ und ziehen los.

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Die Pisten- und Schneeverhältnisse und das Wetter sind traumhaft und so fahren wir heute auf gewohnt leeren Pisten für den ersten Tag doch schon recht intensiv Ski.

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Zum Glück gibt´s hier oben auch noch ausreichend Möglichkeiten, Pausen einzulegen und ein wenig auszuruhen:

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Leider bleibt das Wetter nicht so schön wie an den ersten Tagen, dafür bekommen wir, wie wir am 22.03. morgens feststellen müssen, reichlich Neuschnee: vom 22.03. nachts über den 23.03. ganztags bis zum 24.03. vormittags schneit´s komplett durch.

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Vom Skifahren abhalten kann uns dies aber nicht, zumal der Schnee jetzt natürlich traumhaft ist. Und dem Profi-Nachwuchs macht sowas ja schon gar nichts aus,

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im Gegenteil, die Jagd nach Pokalen und Urkunden geht jetzt erst so richtig los:

Donnerstag, 25.03.2004 Leider geht auch die Zeit hier oben recht schnell vorüber, aber wir haben uns noch mit unseren Freunden Jutta und Frank in Nesselwang verabredet, wo wir heute abend eintreffen sollten. Nachdem wir nochmal ausgiebig gefahren sind, beenden wir die Skisaison und nehmen uns zum letzten Mal die Talabfahrt vor, um uns von Walter und Frau (natürlich von Walters Frau, nicht von meiner) zu verabschieden, wobei wir wieder mal den Wunsch aussprechen, auch mal im Sommer hierher zu kommen – prompt erhalten wir eine Einladung für den Sommer auf die Alm.

Schließlich mit dem gesamten Geraffel zum WOMO zurückgekehrt, räumen wir auf, machen alles Dingfest und tuckern so langsam Richtung Tal zurück, um erstmal zu entsorgen und etwas Frischwasser zu tanken. Kurzfristig wie immer planen wir aber nochmal um und beschließen, daß wir heute abend noch nach Meran rein zum Bummeln und Essen wollen, also fahren wir wieder zum Übernachten zur Trabrennbahn – diesmal aber weiter nach hinten, wegen der Container usw. Die Schranke ist wieder offen, das Kassenhäuschen unbesetzt. Unsere Bekannten informieren wir telefonisch über die Terminverschiebung und machen uns dann zu Fuss auf den Weg in die Stadt und spazieren zwische Palmen und blühenden Blumen zu den und durch die „Lauben“ zum Pizzaessen sowie auf ein Gläschen Wein (Nico natürlich Spezi) bei „Gaston“. Gegen später kehren wir zum Stellplatz zurück und gehen schlafen. Am nächsten Morgen rattern zwar die Busse wieder, Container und Radio-Beschallung bleiben aber aus und so können wir noch ein wenig ausschlafen. Nachdem wir mit dem Frühstück fertig sind, wollen wir losfahren aber: die Schranke ist zu!
Also vor zum Kassenhäuschen und tatsächlich: diesmal kostet´s „läppische“ EUR 10,00!?
Nicht ohne entsprechenden Kommentar (Meran legt anscheinend auch keinen Wert mehr auf mobile Gäste) fahren wir vor zur Schranke – und was passiert? Diese geht von alleine auf, ohne daß ich die Karte eingesteckt habe. Werden wir hier etwa verarsc.. ?

Wir denken an die schönen Tage im Skigebiet, riechen irgendwie den Frühlung, sind zufrieden und fahren von dannen. Die Vorfreude auf den Frühling hält durchs Vinschgau und über den Reschen genau bis Landeck an, aber hier, kurz vor dem Fernpass, fängt´s plötzlich bei -3° C an zu schneien wie die S.. ! Der Schneefall ist nicht nur ein Schauer und nach einem Tankstopp in Heiterwang kämpfen wir uns bis zum Stellplatz in Nesselwang durch, wo uns Frank und Jutta mit einem freigeschippten Plätzchen überraschen.
Nachdem Frank das Thema ganz dezent auf unseren Brauereibesuch von Weihnachten gelenkt hat, vertiefe ich dieses Gespräch und irgendwie sitzen wir dann ganz plötzlich im Bus nach Pfronten-Ried zum Brauhaus Falkenstein.
Der Schneefall hat zwischenzeitlich derartige Dimensionen angenommen, daß keine Chance besteht, daß noch ein Bus zurückfährt. Also schnell rein in den am Bahnhof bereitstehenden Zug – natürlich ohne Fahrkarten weil´s hierfür nicht mehr reicht, dafür aber mit einem auf dieser Strecke nicht üblichen Kontrolleur. Mit viel Glück und eigenartigen Argumenten (was können wir schon für dieses Wetter?) kommen wir jedoch um 4 x EUR 40,00 Schwarzfahrergebühr herum und können normale Tickets nachlösen, wie wir es eigentlich auch vorhatten (Nico kostet mal wieder nix) und so war dies doch noch ein schöner „Nichtfrühlingsabend“.

Der nächste Tag beginnt dafür mit Ärger: Nico meint, seine Klettertouren ins WOMO-Bad verlegen zu müssen. Beim zugehörigen Absturz und der Meinung, der Wasserhahn könnte als Haltegriff dienen, haben wir mal wieder einen Schaden. Der Brausekopf vom Waschbecken kann maximal noch als Spielzeugtelefon herhalten und ich habe für Zuhause wieder was zu Tun (weil ich ja noch nicht genug Arbeit habe):

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Ansonsten verläuft der Tag vollends ohne besondere Vorkommnisse und am Sonntag, 28.03.2004 verabschieden wir uns von Frank und Jutta, die ebenfalls nach Hause fahren und trudeln so um ca. 14:00 wieder Zuhause ein.

Dem Wetter und den Temperaturen nach scheint´s jetzt aber tatsächlich Frühling zu werden – oder?

Winterurlaub Ultental

Skiurlaub 2001 / 2002 / 2003 / (geplant 2004) –  Ultental/Südtirol

 

Jetzt, im Dezember 2003, naht wieder die  nächste Skisaison. Trotz der derzeit gar nicht winterlichen Witterung kommen so  langsam doch die ersten Skigedanken und -planungen auf. Zum Glück fallen uns  diese nicht allzu schwer – Österreich fällt für uns ja schon mal flach!

Was also bleibt, ist unser Geld a. vor der Grenze – also im Allgäu oder b. hindurch durch „A“ und nach der Grenze – also in Südtirol auszugeben.

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Da das Allgäu für uns aber von der Entfernung her eher ein Kurztrip ist  (allerdings kann man hier – entsprechende Wetterlage und Schneehöhen  vorausgesetzt – auch tolle Winterurlaubstage verbringen) kommt für uns für den  Skiurlaub doch eher Südtirol in Frage. Also fahren wir seit 3 Jahren um Ostern oder Fasching herum ins Ultental. Ultental? – Wo is´n das? Genau diese Frage stellen glücklicherweise noch viele. Aber für unsere reisemobilen Freunde wollen wir mal nicht so sein und ein bisschen was rauslassen – alle anderen lesen jetzt bitte nicht weiter.

Also, los gehts: Wir fahren von uns aus in Kirchheim/Teck (Ost) auf  die A8 Stuttgart-München um gleich ein paar Kilometer weiter in einen neuen  Schwachsinn zu geraten: am Aichelberg, den ich eigentlich locker mit 80 – 90  km/h rauffahre und wo seither ein Überholverbot für LKW ab 7,5 t galt, gilt  dieses jetzt generell für LKW, also schon ab 3,5T ! Wenn`s jetzt absolut dumm  läuft, fahr ich mit 30 km/h hinter einem LKW her (mach´ ich aber aber auch weil  die Polizei öfters irgendwo an der Strecke steht und schaut, daß Geld rein  kommt) und „zuckel“ evtl. bis Ulm hinter diesem her, falls die elektronischen  Anzeigen nicht vorher „freigeben“. In Ulm/West fahren wir runter, durch Ulm durch (Vorsicht, stationäre „Blitzer“!) bis Hittistetten und dort auf die A7 Memmingen – Kempten – Füssen, aber nicht bis zum Autobahnende sondern in Oy-Mittelberg/Nesselwang raus. Durch Nesselwang durch (wenn man dort auf dem Stellplatz nicht Station machen möchte, in diesem Fall nach dem Ortseingang rechts hoch zur Alpspitzbahn) und auf der Nebenstrecke am Weissensee vorbei zum Grenztunnel Füssen – Reutte. Dann fahren wir immer am Limit durch „A“ durch (Tankstopp erlaubt weil wenigstens das noch billig ist) über den Fernpass bis Nassereith / Imst. Achtung ab Imst: immer auf der B171 parallel zur Autobahn bleiben und durchs Zentrum von Landeck fahren! (Grüne Schilder „Reschenpass“ könnten Euch auf die Autobahn lotsen bzw. in den Tunnel unter Landeck hindurch und das ist 1. Vignettenpflichtig und bringt 2. grade mal so um die 10 Minuten Zeitvorteil). Nach Landeck gehts zum Reschenpass hoch und am See (Kirchturm im See aber im Winter kaum Wasser) vorbei durchs schöne Vinschgau bis Meran. Dort konnte man seither auch stehen, aber den Stellplatz auf dem Parkplatz am Bahnhof gibt´s leider nicht mehr – Höhenbegrenzungen! Evtl., so wurde uns mitgeteilt, kann man an der Pferderennbahn stehen, haben wir aber noch nicht getestet. Nach Meran gehts auf die „MEBO“ (Schnellstrasse Meran-Bozen) – aber nur für ein kurzes Stück. In Lana fahren wir dann bereits wieder runter und oben rechts nach Lana. (Eigentlich stimmt das nicht ganz, denn wir fahren immer erst links nach Sinnich. Dort, an der Tankstelle (Shell???), füllen wir für „Etwas in die Kaffeekasse“ unsere Wassertanks und -kanister und haben dann 300 Liter Wasser an Bord (im Ultental gibts keine uns bekannten Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten). Dann gehts aber wirklich nach Lana. Also zurück, über die Autobahn drüber und vor Lana an der Ampel links und deutlich in den Ort rein, bis Schilder scharf rechts hoch Richtung Ultental weisen. Hört sich blöd an – hoch ins Tal. Aber es geht wirklich hoch!!! Wenn die ersten Serpentinen geschafft sind, gehts aber wieder etwas gemächlicher und weitläufiger ins Tal rein. Tipp: Zwischen St.Pankraz und St.Walburg kommt links der Strasse eine Abzweigung Richtung Proveis. Und da links runter und kurz danach wieder links und Ihr steht im Hof einer „Schnapserei“ (Kapaurer). Ist nicht ganz billig das Zeug, läßt sich aber auch recht gut trinken und die Auswahl ist groß (für die Damen gibt´s auch Süsses). Weiter nach St.Walburg, wo man, falls noch etwas benötigt wird, einkaufen sollte und  dann – fast am Stausee vorbei – rechts nochmal kräftig hoch zum Skigebiet  „Schwemmalm“. Wir stehen da fast immer (selten gesellt sich noch das eine oder andere Wohnmobil dazu) auf dem Parkplatz – schräg gegenüber der Skilift.  Bis jetzt hat noch niemand etwas gewollt. Gegenüber gibt es auch noch die Bar („Bar Walter“), wo man Kleinigkeiten zum Essen und etwas zu Trinken bekommt, WC´s hats auch. Der Parkplatz an sich (1500 m Höhe) ist zwar elend schräg, aber mit einseitig Keilen gehts schon. Allerdings ist der Parkplatz nicht asphaltiert (Schmutz bei Nässe!)

Leider ist direkt am Lift seit letztem Jahr die Nachtruhe etwas gestört – der  Besitzer der neu erbauten Pizzeria meint, die Aussenlautsprecher auch nachts  eingeschaltet lassen zu müssen. Aber weiter oben, auf dem anderen Parkplatz (der  auch nicht so schräg ist) ist´s etwas ruhiger, aber auch weiter vom Lift  weg.

Evtl., so habe ich gehört, kann man aber auch unten im Ultental am Ende des  Stausees in Kuppelwies auf einem Parkplatz stehen – dort soll´s auch  Einkaufsmöglichkeiten geben. Dort fährt angeblich auch der Skibus vorbei, mit  dem man in diesem Fall zum Skigebiet hoch kommt. Oben auf dem Parkplatz gibt´s – abgesehen von der Bar und der Pizzeria nichts – was man braucht sollte man also dabeihaben, will man sich die Runter- und wieder Hochfahrerei ersparen!

Noch etwas zum Skigebiet: Geht rauf bis ca. 2.700 m Höhe und hat diverse Liftanlagen. Wir bezeichnen es als gemütlich und ausgesprochen Familienfreundlich und es gibt, von ein paar Tagen abgesehen, kaum bis keine Wartezeiten an den Liften. Für absolute Oberprofis könnte es nach einer gewissen Zeit etwas Langweilig werden, aber für Familien, auch wenn gut gefahren wird, ist´s unserer Meinung nach ausreichend (Ischgl ist´s natürlich nicht). Dafür  sehen aber auch die Preise etwas anders aus: Beispiel März 2003: Skipass 6 Tage € 93,– = € 15,50 / Tag. Kinder zahlen erst ab 14 Jahre. Kinderskikurs Mo –  Fr je 3 Stunden € 78,–.

Und wenn man um Ostern herum da ist, ist die Rückfahrt ein Erlebnis. Schnee  im Skigebiet und die Apfelblüte im Tal bei Meran und „kurze-Hosen-Temperaturen“,  muß man erlebt haben!

Zu beneiden ist, wer dann zum Abschluss noch ein wenig Zeit für Meran oder  Dorf Tirol hat (dort gibt´s einen – schrägen – Busparkplatz, der auch als  Wohnmobilstellplatz genutzt wird). Ausserdem entstehen hier in letzter Zeit  immer mehr private Stellplätze bei Gaststätten usw. und die Campingplätze machen  so nach und nach (Meran um Ostern herum) wieder auf. Ein Rätsel ist uns  allerdings, wo die Italiener entsorgt haben, die im vorletzten Jahr mit 3  Fahrzeugen 5 Tage lang neben uns gestanden haben!