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Thema Wohnmobil-Aufbrüche (3) Fahrer-/Beifahrertür

Teil 3 zum Thema
Diebstahl – Diebstahlschutz + Einbruch – Einbruchschutz

Ich habe in dieser Sache ein wenig recherchiert und bin dabei, nach Auswertung verschiedener Berichte und auch nach Gesprächen mit Betroffenen zu dem Schluss gekommen, dass die meisten Wohnmobil-Einbrüche scheinbar durch die Originaltüren der Basisfahrzeuge erfolgten.

Die Schlösser leisten mehr oder weniger „erfahrenen“ Einbrechern scheinbar den geringsten Widerstand, wohl auch weil es sich hier immer um ein- und denselben Schlosstyp, lediglich mit verschiedenen Schließungsnummern (also Schlüsseln) handelt. Zum Teil waren nach einem „Bruch“ noch nicht einmal Einbruchspuren geschweige denn Beschädigungen erkennbar. Die Betroffenen waren auch nicht durch Geräusche aufmerksam/geweckt geworden.

Daher beginne ich diese kleine „Serie“ mit eben diesen Original-Fahrerhaustüren.

Alle von uns hierfür eingesetzten Teile stammen aus dem Baumarkt:
1 Stück stabile! Metallkette, ca. 4 mtr. lang
1 Stück stabiles, hochwertiges Vorhängeschloss
2 Streifen aus einer alten, dünnen Fußmatte

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Bei unserem Fahrzeug sind glücklicher Weise an den Türen Haltegriffe angebracht, durch welche die Kette durchgezogen werden kann. Sollte dies bei anderen Fahrzeugen nicht der Fall sein, müssten hier noch entsprechende Griffe oder Metallbügel angebracht werden, durch bzw. um welche die Kette geführt werden kann (da an den Türen „nur“ gezogen wird, tritt hier keine allzu große Kraft auf, deshalb sind bei der Befestigung der Griff/Bügel keine wahnsinnig aufwendigen Konstruktionen nötig).

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An die Stellen, wo die Kette um die Griffe geführt wird legen wir, um Kratzer durch die Kette zu vermeiden, die von einer alten Fußmatte (Teppichboden etc. tut’s auch) abgeschnittenen Streifen.
Die Kette führen wir durch den ersten Griff hindurch und legen das Ende ca. in die Mitte des Fahrerhauses auf den Sitz. Dann nehmen wir das andere Ende der Kette und führen diese durch das gesamte Fahrerhaus zur gegenüber liegenden Tür, wieder durch den Griff  durch und zurück zur Mitte ungefähr zwischen die Sitze (möglichst straff anziehen). Dabei wickeln wir die Kette immer wieder um die bereits verlegte, so dass sich sozusagen ein doppelter Strang ergibt. Deshalb haben wir die Kette auch in ausreichender Länge (ca. 4 mtr.) vorgesehen. In der Mitte des Fahrerhauses verschließen wir die beiden Enden der Kette mit dem (stabilen) Vorhängeschloss. Je größer die lichte Bügelweite des Schlosses ist, umso mehr Kettenglieder können miteinander verriegelt werden (durch die doppelte Kettenführung sind das ja dann 4 Kettenglieder).

1. müsste nun erst einmal die Scheibe eingeschlagen werden, um an die Kette zu gelangen, was Krach macht.
2. würde zum „Knacken“ dieser Kette ein Bolzenschneider größeren Typs mit großer Hebelwirkung benötigt was aber gleichzeitig bedeutet, dass wegen der langen Griffe des Werkzeugs nicht direkt am Fenster sondern mehr in Richtung Fahrerhausmitte angesetzt werden muss und hier ist die Kette durch das „herumwickeln“ ja mindestens doppelt geführt, was a). verwirrt und b). das Ansetzen des Bolzenschneiders erschwert.
Und wenn jetzt
3. auch noch Isomatten an den (Seiten-) Scheiben angebracht sind, weiß der (noch nicht-) Einbrecher nicht einmal, warum die Türen nicht aufgehen.

Sollte es jetzt doch einmal nötig sein, könnten wir (die Beine unter der Kette durch) trotzdem noch auf den Sitz sitzen um das Fahrzeug zu starten und wegzufahren.

Das alles bringt natürlich nur dann etwas, wenn man die Kette auch anbringt.
Wir haben es uns zur Regel gemacht, die Kette immer , d.h. auch beim Gang zum Supermarkt oder auch sonst, wenn niemand von uns im Fahrzeug zurück bleibt oder dieses nicht mehr im Blickfeld ist sowie auf jeden Fall immer beim Übernachten anzubringen.
Das Ganze dauert keine 5 Minuten, die es uns aber Wert sind.
Wir wollen hinterher  nicht sagen müssen „Hätten wir doch nur …“

Aufbewahrt werden die Teile bei Nichtgebrauch bei uns in der Wanne unterm Fahrersitz.

Das nächste Mal beschreibe ich unsere „Maßnahmen“ an der Aufbautüre.