Schlagwort-Archiv: Impfung

Leider mal wieder fällig: Mein Impftermin beim Tierarzt

Eins mal gleich Vorweg: Herrchen und Frauchen gehören nicht gerade zu den impfwütigen Hundebesitzern, die jede nur mögliche Impfung in schöner Regelmäßigkeit durchziehen, egal ob gerade nötig oder nicht! Und meine Tierärztin ist – auch bei akuten Behandlungen – eher vorsichtig und zurückhaltend, was „Arznei-Bomben“ betrifft und setzt eher auf sanfte Maßnahmen (z.B. Eigenblut-Behandlung anstatt Cortison).
Aber die eine oder andere Prophylaxe erscheint schon angeraten und ist in bestimmten Situationen auch unumgänglich: Weiterlesen

Ab in den Süden? Vorsicht: Leishmaniosegefahr!

Im Wohnmobil mit Familie und Hund in den Urlaub. Jetzt laufen die Planungen wieder auf Hochtouren, die Vorfreude steigt. Aber auch die Vorkehrungen sollten nicht vergessen werden: Impfungen oder andere Prophylaxen (Infos beim Arzt/Tierarzt).

Gefahr (auch) für den Hund – Leishmaniose:
Ursache der Infektionskrankheit sind parasitäre Einzeller der Gattung Leishmania, die durch den Stich von Sandmücken übertragen werden können. Unbehandelt führt die Infektion zu bis zu kirschgroßen Knoten und im weiteren Verlauf Weiterlesen

Achtung Pferdeäpfel – Lebensgefahr!

Pferdeäpfel2

In der Regel ist es für einen Hund nicht schädlich, wenn er die Pferdeäpfel frisst. Allerdings können sich darin Bakterien oder Parasiten befinden, die die Gesundheit Ihres Hundes angreifen können.
Aber auch Medikamente die das Pferd bekommen hat, werden über die Pferdeäpfel zum Teil wieder ausgeschieden und können den Hund krank machen. Dies gilt besonders für Wurmkuren, die speziell für Pferde sind und beim Hund zu starken Beschwerden bis hin zum Tod des Tieres führen können.

Am Besten ist es daher, Hunden das Fressen von Pferdeäpfeln ab zu Gewöhnen bzw. den Hund konsequent von diesen fern zu Halten.

Pferdeäpfel1

Jetzt ist es ist wieder so weit!
Bei uns in der Gegend stehen Entwurmungskuren bei Pferden an.
Die dabei verwendeten Medikamente werden meist in pastöser Form, neuerdings jedoch auch in Tablettenform verabreicht und die Reste natürlich später vom Pferd wieder ausgeschieden.
Die in den „Pferdeäpfeln“ enthaltenen Medikamentenreste können bei Hunden extreme Reaktionen auslösen und – bei entsprechend veranlagten Hunden/Hunderassen – sogar zum Tod führen.

Aktueller Fall:
Bei einem Jack-Russel-Terrier aus unserer Nachbarschaft (diese Rasse ist eigentlich nicht in der MDR1-Liste aufgeführt) ergaben sich nach der Aufnahme von Pferdeäpfeln während der täglichen „Gassitour“ folgende Symptome:
Der Hund fiel zur Seite und blieb regungslos mit zur Seite ausgestreckten Läufen liegen. Kurz danach setzten zuckende, unkoordinierte Bewegungen, ähnlich eines epileptischen Anfalls,  ein.  Die Atmung war erst stoßweise/hechelnd und setzte dann zeitweise aus.
Andere Hunde reagierten laut Beiträgen in Foren etc. mit Schläfrigkeit, wurden apathisch oder fielen sogar ins Koma.

Nur durch einen sofortigen Transport in die nächstgelegene Tierklinik und umgehend eingeleitete Maßnahmen konnte das Tier gerettet werden.

MDR1-/- Hunde müssen der Entwurmung von Pferden mit Ivermectin- oder Moxidectinhaltigen Präparaten dringen fern gehalten werden, da es selbst bei Aufnahme sehr geringer Mengen dieser hoch dosierten Präparate zu gravierenden Vergiftungen von MDR1-/- und auch MDR1+/- Hunden kommen kann. Insbesondere neue Präparate in Tablettenform wie Equimax Tabs®, Eraquell Tabs® oder Vectin® können für Hunde mit MDR1-Defekt extrem gefährlich sein: Bereits die Aufnahme einer einzigen Tablette mit ~20 mg kann bei MDR+/- Hunden leichte Vergiftungssymptome hervorrufen und ist für MDR1-/- Hunde sogar tödlich!

Aber auch die weniger hohe Konzentration in den Pferdeäpfeln kann bei entsprechend empfindlichen Hunden zu bedenklichen Reaktionen führen.

Übersicht

Bei den Hunderassen Collie, Australian Shepherd, Shetland Sheepdog, Longhaired Whippet, Silken Windhound, MacNab, English Shepherd, Weißer Schäferhund, Bobtail, Border Collie und Deutscher Schäferhund, ist ein Erbdefekt im sog. MDR1-Gen weit verbreitet. Dieser führt zu einem vermehrten Übertritt von Arzneistoffen in das Zentrale Nervensystem und kann bei der Anwendung von Arzneistoffen wie Ivermectin, Doramectin, Moxidectin oder Loperamid gravierende Vergiftungen auslösen. In zahlreichen Fällen kam es zum Tod der betroffenen Hunde. Bei Vorliegen eines MDR1-Defektes steht die sichere Anwendung einer Vielzahl weiterer Arzneistoffe in Frage, so dass eine vorbeugende Diagnose anzuraten ist.

Erklärung MDR1 – Defekt:

Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen verbreitet ist. Dadurch kommt es zu einer mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins (P-Glykoprotein, P-gp), welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zu einer Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt. Urheber dieses Defektes ist wahrscheinlich ein einziger Hund, der etwa Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt hat und maßgeblich an der Entstehung und Festigung der Rasse Collie beteiligt war. Daher lässt sich dieser Defekt bei Hunderassen finden, die nachweisbar mit dem Collie verwandt sind. Bei anderen vom Defekt betroffenen Rassen dient diese Mutation dann als Nachweis der Verwandtschaft. Ein funktionierendes MDR1-System ist vor allem bei Säugetieren (also auch Menschen) bekannt und hier evolutionsgeschichtlich sehr alt. Tiere, die dieses System nicht besitzen, können ähnliche Empfindlichkeiten für Medikamente zeigen.

 

Genotyp der Nachkommen
in Abhängigkeit vom Genotyp der Elterntiere
MDR-Genotyp der Hündin
MDR-Genotyp des Rüden MDR1(+/+) MDR1(+/-) MDR1(-/-)
MDR1(+/+) 100 % MDR1(+/+) 50 % MDR1(+/+)
50 % MDR1(+/-)
100 % MDR1(+/-)
MDR1(+/-) 50 % MDR1(+/+)
50 % MDR1(+/-)
25 % MDR1(+/+)
50 % MDR1(+/-)
25 % MDR1(-/-)
50 % MDR1(+/-)
50 % MDR1(-/-)
MDR1(-/-) 100 % MDR1(+/-) 50 % MDR1(+/-)
50 % MDR1(-/-)
100 % MDR1(-/-)


Quellen: Eigene, in Ergänzung mit Uni Giessen, Wikipedia

Topfit + kerngesund!

Hallo ihr Lieben! 

Ich war gestern bei meiner Lieblings-Tierärztin (sie meint immer ich wäre einer ihrer hübschesten und bravsten Patienten überhaupt) um mir meine Leptospirose-Impfung und die Zecken-Ampullen abzuholen.
Naja – die Spritze fand ich nicht so toll, hat ein wenig gepiekst und ich habe dabei den Cocker-Anteil meiner Mischung rausgehängt: Ich hab fürchterlich gejammert. Aber das Leckerlie war’s Wert!

Und dann habe ich mir ein dickes Lob abgeholt: Ich habe mein Wunschgewicht von deutlich unter 20 Kilo (genau genommen 19,5) erreicht, da sprang dann gleich nochmal ein Leckerlie dabei raus und auch hier habe ich die Retriever-Cocker-Mentailtät rausgelassen: Ich hab’s schnell gefressen bevor sich’s jemand anders überlegt und es mir wieder wegnimmt.

Dann hat sie mich noch ein bisschen durchgecheckt und festgestellt: ich bin topfit und kerngesund – alles OK (toi-toi-toi!).

Jetz bin ich total happy und freue mich riesig und hoffe dass das auch weiterhin so bleibt. 

Achtung Zeckenzeit!

Sie sind wieder da!

Voricht Zecken

Seither haben wir das Thema Zecken so behandelt, dass
a). unserHund Eros irgendwann im Frühjahr seine „Tropfen“ (leider ziemlich heftiges Zeug) in den Nacken  und an den Schwanzansatz bekommen hat und dann hat man
b). eben die herumkrabbelnden Viecher noch eingesammelt bzw. bereits fest gebissene entfernt.

Eine allzu große Gefahr haben diese seither ja für den Hund nicht dargestellt, da Borreliose / Meningitis  für diesen nur selten ein ernstes Thema ist. Lediglich abgefallene Zecken könnten den Menschen befallen und hier dann für Schaden Sorgen.

Jetzt sieht’s aber gänzlich anders aus:
Die Auwaldzecke bringt (leider u.U. tödliche)  Gefahr. Weiterlesen