Högschde Gwalidääd – Futterumstellung und Diät sind angesagt!

Was unser Bundestrainer Jogi meinte sollte auch bei mir als Hund gelten: „högschde Gwalidääd“ wird erwartet.
Ganz besonders möchte ich aber auch auf ein Stück weiter unten in diesem Beitrag zum Einsatz von tierischen Nebenprodukten im Hundefutter verweisen – unbedingt mal durchlesen – Achtung: Ekelanfälle nicht ganz ausgeschlossen!

Ich pendele immer so an der Grenze zum Übergewicht (meint zumindest Herrchen – soll der lieber mal bei sich selbst nachschauen!) obwohl ich ausreichend Auslauf habe (insgesamt 3x am Tag, zusammen mind. 2,5 bis 3 Std. und da wird auch gespielt und gerannt) und von der Futtermenge her an der vom Hersteller angegebenen Untergrenze bzw. sogar noch darunter liege.
Zusatzfütterungen gibt’s keine mehr bzw. nur sehr selten, ausgenommen hiervon ist das tägliche Highlight so gegen 20:00 Uhr. Da krieg ich mein Betthupferl: ein kleines Stück Rinderhaut zum Nagen für die Zähne. Und das lass’ ich mir auch nicht wegstreichen!
Und sonst atme ich halt in der Küche die Luft immer besonders tief ein – vielleicht kann ich aus den Küchendämpfen noch ein paar Nahrungsreste und Sonstiges herausfiltern: Ich hab’ definitiv immer Kohldampf! Abnehmen tut ich aber leider nicht (ist wohl Golden Retriever-Cocker-Mix – Mentalität).

Liegt’s am Futter (zu viel drin und doch zu wenig)?
Meine Tierärztin hat auf jeden Fall gemeint, dass mit meiner Schilddrüse alles in Ordnung sei. Dann ist das ja schon mal OK.
Also ich habe gehört, dass wir (also ich) jetzt nach längeren Recherchen, Infos und Vergleichen auf hochwertiges Trockenfutter aus Kaltpressung umstellen werden. Sprich: auf höchste Qualität (s.o.)!
Ist mit persönlich eigentlich völlig wurscht – ich fress’ alles.
Aber bitte – wenn die „Tüten- und Dosenöffner“ das meinen – von mir aus!
Nur eins frage ich mich: Wieso hochwertiges Futter wenn ich abnehmen soll?
Ganz einfach: Die Futtermenge reduzieren wäre schon OK. Aber mit dieser Reduktion schraubt man ja auch die Versorgung mit lebenswichtigen Inhaltsstoffen zurück und dann kann’s natürlich schon mal zu gefährlichen Mangelerscheinungen kommen. Und wenn man jetzt auch noch schon vorher nicht ganz so tolles Futter reduziert, kann’s eng werden. Wenn man dagegen hochwertiges Futter in kleinerer Menge verfüttert und vielleicht noch z.B. ein paar Möhrchen oder sowas zur Sättigung reinraspelt ist man – wenn schon nicht von der Quantität – wenigstens von der Qualität her noch einigermaßen gut versorgt.
Also – wenn denn schon umgestellt wird, dann aber bitte auch darauf achten, dass es was Gescheites ist.

Jetzt hört man ja aus einigen Hundefuttertests, dass ja wohl schon günstiges Discounterfutter „Sehr gut“ abschneidet. Aber „Sehr gut“ aus welcher Sichtweise?
1. Natürlich aus dem Vergleich zwischen vielen anderen Discounterangeboten
2. Aus den Vorgaben, welche die Tester bekommen haben.
Ansonsten testen diese Tester morgen unter Umständen schon wieder Waschmittel …
Nicht dass die Discounterangebote unbedingt nur minderwertig wären. Aber welcher Premiumhersteller verkauft über diese Vertriebswege? Viele hochwertige Angebote findet man ja nicht mal „einfach so“ sondern eben erst nach langer Suche, Recherchen und Vergleichen.

Ich krieg jetzt ein Trockenfutter, welches nachher (im Magen) nicht mehr aufquillt , sondern zerfällt. (Thema „Magendrehung“ wie hier im www auch schon beschrieben). Meine Menschen machen davon einen Teil mit Wasser an (zwecks Flüssigkeit) und einen Teil geben sie so dazu (zwecks den Zähnen bzw. dem Zahnstein). Aber hierfür, also zum Kauen, hab’ ich ja auch noch meine Rinderhaut und die ‚Torgas-Wurzel’
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wie hier im www ebenfalls schon mal beschrieben.

So – das Ganze geht gaaanz langsam los. Die Umstellung braucht Zeit. Nicht nur aber auch deshalb, weil das neue Futter wie schon erwähnt in Kaltpressung hergestellt wird und das verträgt nicht jeder auf Anhieb.
Kaltpressung bedeutet, dass alle Zutaten (Fleisch z.B.) die dieser Vorschrift unterliegen zwar auch mit bis zu 120° C erhitzt, dann aber mit den anderen Zutaten kalt vermischt und anschließend nur noch auf max. 40°C  erwärmt und endverarbeitet werden. Somit wird das Wichtigste wie Vitamine etc. darin nicht „verkocht“. Dieses Futter ist  natürlich weitaus wertvoller als komplett durchgekochtes.
Wir verringern das seitherige Futter jetzt allmählich – so in 10 g-Schritten / Woche – und geben dafür jeweils 10 g (mehr) vom künftigen Futter dazu. Bis das alte Futter verbraucht ist und das neue Futter zu 100 % gegeben wird (ich stehe dabei unter laufender Beobachtung, auch mein Fell und der Kotabsatz – lästig aber wohl nötig).

OK – bei der Auswahl des neuen Futters legen wir also als Erstes mal Wert auf dieses Kaltpressverfahren. Dann gibt’s aber auch noch andere, wichtige Punkte (worauf man bei Hundefutter eigentlich beim Kauf gar nicht so achtet).

Was wir nicht mehr möchten:
Hersteller, welche an Tierversuchen beteiligt sind bzw. die selbst Tierversuche durchführen (lassen).
Synthetische Vitamine und Zusatzstoffe. Was an Gesundem bereits im Futter drin ist muss nicht mehr hinterher zugefügt werden! Wenn also von vornherein bereits ein ausgewogener Anteil z.B. an natürlichen Vitaminen drin ist, braucht man diese eigentlich nicht mehr als Zusätze mehr – oder?
Gentechnik. Wollen wir eigentlich nicht!
Chemische Konservierungsstoffe brauchen wir nicht – auch nicht bei den Vorprodukten.
Pauschalfleisch und „tierische Nebenerzeugnisse“. Das kann nämlich so ziemlich alles sein: Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen, Hühnerkrallen und –kämme, Eintagsküken und Tiermehl, in welchem diese Dinge auch drin sein können. Ich hab zwar vorher gemeint, ich fress’ alles – aber das
brauch nicht mal ich – bäh!
lecker, was?

ACHTUNG – EKELABSCHNITT!
Tierische Nebenprodukte werden definiert als ganze Tierkörper, Tierkörperteile oder Erzeugnisse tierischen Ursprungs, die nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, einschließlich Eizellen, Embryonen und Samen. Es handelt sich dabei um mehr als 15 Millionen Tonnen Fleisch, Milcherzeugnisse und andere Erzeugnisse einschließlich Gülle. Dieses Material wird dann vernichtet oder verarbeitet (!!!)* und in vielen Bereichen einschließlich der Kosmetik- oder Pharmaindustrie sowie zu anderen technischen Zwecken wieder verwendet.

Tierische Nebenprodukte – Material der Kategorie 3

Material der Kategorie 3 umfasst folgende tierische Nebenprodukte:

  • Schlachtkörperteile, die genusstauglich sind, jedoch aus kommerziellen Gründen nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt sind;
  • Schlachtkörperteile, die als genussuntauglich abgelehnt werden, die jedoch keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit aufweisen;
  • Häute, Hufe und Hörner, Schweineborsten und Federn von Tieren, die nach einer Schlachttieruntersuchung, auf Grund derer sie für die Schlachtung zum menschlichen Verzehr geeignet sind, in einem Schlachthof geschlachtet werden;
  • Blut von anderen Tieren als Wiederkäuern, die nach einer Schlachttieruntersuchung, auf Grund derer sie für die Schlachtung zum menschlichen Verzehr geeignet sind, in einem Schlachthof geschlachtet werden;
  • tierische Nebenprodukte, die bei der Gewinnung von für den menschlichen Verzehr bestimmten Erzeugnissen angefallen sind, einschließlich entfetteter Knochen und Grieben;
  • ehemalige Lebensmittel tierischen Ursprungs, außer Tisch- und Speiseabfällen, die aus kommerziellen Gründen oder auf Grund von Herstellungsproblemen oder Verpackungsmängeln nicht mehr für den menschlichen Verzehr bestimmt sind;
  • Rohmilch von Tieren, die keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit aufweisen;
  • Fische oder andere Meerestiere, ausgenommen Meeressäugetiere, die auf offener See für die Fischmehlherstellung gefangen wurden sowie bei der Verarbeitung von Fisch anfallende frische Nebenprodukte aus Betrieben, die Fischerzeugnisse für den menschlichen Verzehr herstellen;
  • Schalen von Tiereiern, die keine Anzeichen einer übertragbaren Krankheit aufweisen;
  • Blut, Häute, Hufe, Federn, Wolle, Hörner, Haare und Pelze von gesunden Tieren;
  • andere Küchen- und Speiseabfälle als zur Kategorie 1 zählende.

Material der Kategorie 3 darf nur in zugelassenen Zwischenbehandlungsbetrieben für Material der Kategorie 3 zwischenbehandelt oder zwischengelagert werden.

  • Dieses Material ist unverzüglich abzuholen, abzutransportieren, zu kennzeichnen und:
  • durch Verbrennen in einer zugelassenen Verbrennungsanlage direkt als Abfall zu beseitigen;
  • als Rohstoff in einem zugelassenen Heimtierfutterbetrieb zu verwenden; (!!!)*
  • in einem zugelassenen Verarbeitungsbetrieb nach einer speziellen Verarbeitungsmethode zu verarbeiten, in einer technischen Anlage aufzubereiten oder in einer Biogas- oder Kompostieranlage zu verarbeiten;
  • im Fall von Küchen- und Speiseabfällen in einer Biogasanlage zu verarbeiten oder zu kompostieren;

    im Fall von Fischmaterial zu silieren oder zu kompostieren.

ENDE DES EKELABSCHNITTS
Ich wünsch’ euch einen guten Appetit! 🙂bild00108pulp[1]

Ich glaub ich hab’ was Besseres:
Also ich hab’ jetzt mit weniger aber dafür gesünderem Futter schon 1 kg abgenommen.
Meine Rippen sind deutlich tastbar und eine sichtbare Taille/Hüfte hab’ ich auch.
Ich fühl’ mich wohl und tu’ mir auch bei höheren Temperaturen viel leichter beim Gassigehen.

Und das ist in meinem neuen Futter drin – und sonst nix:
Zusammensetzung
– Hühnertrockenfleisch 30% (gemahlen)
   entspricht über 75% Frischfleisch
– Brauner Vollwertreis (gemahlen)
– Menhaden-Hering 9% (getrocknet und gemahlen)
– Topinambur (getrocknet und gemahlen)
– Reiskeimöl (kaltgepresst)
– Lachsöl (kaltgepresst)
– Kräutermischung (getrocknet)
– Kieselerde
– Algen (getrocknet)
– Äpfel (getrocknet und gemahlen)
– Birnen (getrocknet und gemahlen)
– Grüner Tee
– Fenchelknollen (getrocknet und gemahlen)
– Blütenhonig (kaltgeschleudert)

Inhaltsstoffe
– Rohprotein: 24%
– Rohfett: 9%
– Rohfaser: 3%
– Rohasche: 5%
– Calcium: 1,4%
– Phosphor: 0,9%
– Natrium: 0,4%
– Magnesium: 0,17%
– Kalium: 0,6%

Und als kleine Abwechslung krieg’ ich dann ab und an mal ein – natürlich auch gutes Dosenfutter (Nassfutter) 
– mit Fleisch (z.B. 50% Rind, 10% Kalb, 10% Ente)
– Mineralstoffe, Öle und Fette (Distelöl)
– Rohprotein 10,6%
– Rohfett 6,5%
– Rohasche 1,9%
– Rohfaser 0,5%
– Feuchtigkeit 75%
Ohne Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffe!
Aber wirklich nur als Abwechslung und ganz selten!

Beim Text zu den tierischen Nebenprodukten handelt es sich um einen Auszug aus der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. Oktober 2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte.

(!!!)* + fett hervorgehoben durch mein Herrchen.

Hinweis:
Dies ist lediglich ein Beitrag zu meiner Diät und Futterumstellung.
Es handelt es sich hierbei weder um eine Futter- noch um eine Fütterungsempfehlung.
Maßgeblich ist immer die eigene Einschätzung und der Ratschlag eines Tierarztes!

Gruß
Euer Eros