Urlaub im Womo mit Hund im Süden – Reisen mit Hindernissen!

Urlaub in Italien mit Wohnmobil und Hund? Leider steht da tatsächlich oft ein Fragezeichen dahinter: a). Zwischenzeitlich leider insgesamt s..teuer  b). Spritpreise bei welchen man eigentlich gar nicht ans Fahren denken möchte c). extreme Einschränkungen wenn man mit Hund reist und jetzt das neue Thema „Winter- und Ganzjahresreifenverbot im Sommer“. Alternative Kroatien: Schönes Land aber wenn man reisen möchte und nicht nur stehen sehr ungünstig. Besichtigungen unterwegs nur bedingt möglich (Parkverbote für Womos , irgendwo spontan bleiben unmöglich, freies Stehen (Übernachten) verboten, Stellplätze – falls vorhanden – mit campingplatzähnlicher Ein- und Auscheckerei (oft inkl. Anmeldung mittels Reisepass), Campingplätze oft nur für Caravans und kleinere Womos (niedere oder nicht geschnittene Bäume, enge Platzverhältnisse).  Frankreich: Nach unseren ersten Eindrücken von Pfingsten OK aber für uns relativ große Strecke zum Fahren wenn man auch mal zum Baden ans Meer möchte, heftige Mautkosten. Österreich: für Dauerurlaub kein Thema mehr. Schade – schönes Land! Aber für uns ist der erste Anlaufpunkt Tirol. Und dort begreift man einfach nicht, dass man mit entsprechenden Stellplatzangeboten auch etwas verdienen könnte – mit Verboten eben mal nicht!

Also jetzt unsere Planung für den Sommer: Frankreich. Anreise über Südtirol, Oberitalien, Mittelmeer (kommen wir wenn in Österreich am Reschen nochmal vollgetankt wird mit einer Tanke in Italien durch bis Frankreich). Und jetzt sind wir beim Thema: Italien. Waren wir immer Fans davon. Sind es eigentlich auch jetzt noch. Aber wir fragen uns immer öfters „warum eigentlich?“ Finanzen: sauteuer –  sowohl das Fahren (Sprit und Maut) als auch das Einkaufen oder Essen gehen! Hund: Darf nix, oft kein Restaurantbesuch möglich nicht mal im Freien, öffentliche Verkehrsmittel immer und öffentliche Plätze meist Maulkorbzwang (zumindest Mitführungspflicht).
Angefangen haben die Italiener mit dieser Warntafel-Vorschrift fürs Heck bei z.B. Fahrradträgern und heftigen Kontrollen und Strafen, dann kamen sie als Erste mit den Warnwesten (was ja sinnvoll ist), danach das Kennzeichen-Theater (Kennzeichenangabe  im Kfz-Schein mit, am Kennzeichen selbst aber aber ohne Bindestrich = bis zu 500,– Euro Geldbuße) und jetzt fangen sie mit dieser Ganzjahres- und Winterreifenschikane im Sommer (Mitte Mai bis Mitte Oktober) an.

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Viele Womofahrer wechseln die Reifen im Frühjahr nicht mit der verständlichen Meinung, dass Winterreifen auch nach Jahren noch nicht abgefahren sind aber zu alt zur weiteren Verwendung (über den Sicherheitsaspekt soll hier jetzt mal nicht diskutiert werden) wenn auf Sommerreifen gewechselt wird. Oder sie verwenden Ganzjahresreifen. Und jetzt kommt da eine Meldung daher, dass in Italien seit 2014 die neue Regelung in Kraft ist, wonach Winter- und Ganzjahresreifen vom 16. Mai bis 14. Oktober nicht mehr gefahren werden dürfen!
Diese Aussage wurde zwischenzeitlich zwar relativiert, gilt aber unter gewissen Voraussetzung tatsächlich auch weiterhin.
Wichtig hierbei ist: Angaben in den Zulassungspapieren des Fahrzeugs zur Bereifung müssen mit den montierten Winter-/Ganzjahresereifen (Größe, Geschwindigkeitsindex, Tragfähigkeitsindex) übereinstimmen. Nur von Oktober bis Mai dürfen auch Reifen mit z.B. niedrigem Geschwindigkeitsindex gefahren werden, vorausgesetzt am Armaturenbrett ist ein Aufkleber angebracht, welcher auf die reduzierte Höchstgeschwindigkeit hinweist. Achtung: Bußgelder zwischen gut 400,– und über 1500,– Euro drohen!!!
Also oft macht das Ausland irgendwie keinen richtigen Spaß mehr!

Wir machen in letzter Zeit oft in Deutschland (Norden/Osten) Urlaub. Tolle Übernachtungsmöglichkeiten (für uns besonders wichtig außerhalb von Campingplätzen), kaum Einschränkungen was den Hund betrifft (wenn man selbst etwas einsichtig und rücksichtsvoll ist), herrliche Gegenden und – entgegen der weitläufigen Meinung – immer noch eines der günstigeren Länder Europas.  Nicht nur was Einkaufen oder Essen gehen sondern auch was die Dieselpreise betrifft. Aber trotzdem fahren wir auch weiterhin mal gerne über die „Grenzen“ hinweg. Mautkosten können wir ja selbst beeinflussen. Kommen wir halt nicht so schnell voran und auch nicht so weit. Aber auf jeden Fall sehen wir so schönere Gegenden als immer nur von der Autobahn aus.

Und das werden wir auch in diesem Jahr wieder so planen:
Ab in den Süden – aber mautfrei so oft es geht und hoffentlich ohne größere Schikanen und Ärger!