Immer cool bleiben – für Haustiere gar nicht so einfach!

Bereits vor einiger Zeit berichteten wir hier im www über den Hitzetod eines Golden-Retriever in einem aufgeheizten Auto. Dies droht bereits bei Außentemperaturen von 20° – 25° C. Aber nicht nur im Auto lauert die Gefahr.

Sonne

Und daher möchten wir jetzt noch einmal daran erinnern: Haustiere können weder mit dem Handy Hilfe rufen noch (Auto-) Türen selbst öffnen. Sie sind voll ganz auf den gesunden Menschenverstand (???) angewiesen – und genau hier liegt oftmals das Problem!
Jedes Jahr sterben Haustiere aufgrund von Sommerhitze. Veränderungen im Verhalten der Vierbeiner können nur durch ständiges Beobachten durch die Besitzer festgestellt werden – und zwar bereits dann, wenn die Temperaturen 20°C überschreiten. Wie berichtet, können Haustiere nicht wie die Menschen schwitzen. Hunde können sich nur über die Pfoten oder durch Hecheln abkühlen, was aber wiederum einen weiteren Feuchtigkeitsverlust bedeutet. Daher ist es unbedingt nötig, den Tieren immer ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen und die Tränken regelmäßig zu kontrollieren. Darüber hinaus ist ein Schattenplatz bei Temperaturen um 20° optimal.
2014-06-13 15.11.18
Eine stark verkürzte „Gassirunde“ bei nur geringer Anstrengung sollte in den besonders heißen Mittagsstunden ausreichen, evtl. falls möglich mit einem Abstecher an den Bach oder zum See aber nur zum vorsichtigen und langsamen Abkühlen über die Pfoten. Lieber schon frühmorgens oder am Abend noch einmal etwas ausgiebiger gehen.
Auch die Gefahr des Sonnenbrands ist bei Tieren nicht zu unterschätzen. Besonders gefährdet sind Tiere mit hellem Fell, da dieses die UV-Strahlen nicht filtert. Und der Gedanke an Sonnencreme sollte am Besten gleich wieder verworfen werden. 1. wirkt diese im Fell nicht und 2. wird sie an haarlosen Stellen kurzfristig wieder abgeleckt (was darüber hinaus auch nicht gerade gesund ist).

Über die Gefahren im Auto haben wir wie vor vermerkt bereits in zwei früheren Beiträgen berichtet.

Sollte der Fall der Fälle dann doch eingetreten sein (erkennbar an starkem Hecheln, Übergeben, Durchfall, Mattheit) sollte auf keinen Fall übereilt mit kaltem Wasser herunterkühlt werden. Eine Abkühlung mit nassen Tüchern über die Pfoten und Beine ist die beste Maßnahme.
Falls das Tier bereits massive Kreislaufprobleme hat (blasse Schleimhäute, schwache Herztätigkeit, langsame Reaktionen) sollte ebenfalls nur sehr sachte gekühlt (ansonsten droht Kreislaufversagen!) und dann umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Und schön wäre es, wenn Passanten an heißen Tag nicht interessenlos an Autos mit eingeschlossenen Tieren vorbeilaufen sondern in irgendeiner Form handeln würden!
Und wenn sie nur telefonisch Hilfe anfordern.