Freizeitbeschäftigung Mantrailing

Hallo ihr Lieben
möchte mal wieder was von mir hören lassen.

Also mein Tagesablauf – morgens um 7:00 Uhr mit Herrchen  1 Stunde Gassi gehen, dann Fresschen einnehmen, danach zusammen ins Büro (Herrchen arbeiten, ich dösen), gegen 1/2 12 Uhr wieder für ne‘ Stunde raus um danach weiter zu chillen (im Haus oder im Garten), am Nachmittag mit Frauchen nochmal 1 Stunde Gassi und dann meine 2. Mahlzeit einnehmen um mich dann am Abend mit Streicheleinheiten verwöhnen zu lassen gefällt mir schon ziemlich gut!
Aber so für den Kopf dürfte es gerne ein wenig mehr sein.
Also machen wir uns jetzt über eine neue Aktivität Gedanken:

Mantrailing ist das Stichwort!

Kurz zur Erklärung:

MANTRAILING

Mantrailing ist die Suche mittels Hunden nach Personen. Der Begriff stammt aus dem Englischen von „man“ = Mensch und „trailing“ = verfolgen. Beim Mantrailing orientiert sich der Hund an der tatsächlichen Duftspur eines bestimmten Menschen, also am Individualgeruch der zu suchenden Person.

Mantrailing eignet sich zum Aufbau der Bindung zwischen Mensch und Hund und fördert die geistige und körperliche Auslastung des Hundes. Gerade für Jagdhunde, aber auch für die meisten anderen Hunde ist das Mantrailing eine sinnvolle Nasenbeschäftigung und kann zu einem leidenschaftlichen Hobby werden.

Eigentlich ist Mantrailing ja weit mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung. Das ist wirklich ernsthaft anstrengende Arbeit, wonach man dann richtig „geschafft“ ist.

Ich möchte das daher jetzt mal genauer Erläutern:

Mantrailing
( engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) ist die Personensuche unter Einsatz von „Gebrauchshunden“, die Mantrailer oder Personenspürhunde genannt werden. Dabei wird der hervorragende Geruchssinn der Hunde ausgenutzt.

Der Unterschied zwischen einem Mantrailer (also vielleicht bald mir) und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert.

Mantrailer (bald ich?) könen nicht nur auf Spuren von Fußgängern eingesetzt werden, selbst die relative Abgeschlossenheit eines fahrenden Autos verhindert nicht, dass die Personen im Innenraum verfolgbare Spuren hinterlassen. Mantrailer (ich?) können, im Unterschied zu Fährtenhunden, auch in Gebäuden und auf bebauten Flächen eingesetzt werden.

Duftspur

Beim Mantrailing werden die Duftmoleküle der Zielperson gesucht, und nicht die Bodenverletzungen wie bei der Fährtenarbeit.
Beim Mantrailing wird ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet, um den Hund auf die Spur anzusetzen. Die Qualität des Geruchsträgers ist entscheidend für den Verlauf der Suche.

Ein Mensch verliert ständig Hautschuppen – in jeder Minute Tausende. Die Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Neben Hautzellen enthalten die Schuppen häufig weitere Bestandteile, beispielsweise Rückstände von Kosmetika. Eine verletzte Person verliert darüber hinaus Blut, das sich dann auf der Spur befindet. Durch das Einwirken von Bakterien auf die menschlichen Zellen entsteht der Geruch, dem der Hund folgt. Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten: Hautzellen etwa 36 Stunden, rote Blutkörperchen dagegen etwa 120 Tage. Das allein begrenzt schon die Haltbarkeit einer Duftspur. Zusätzlich kommen Einflüsse wie Witterung, die schon erwähnten chemischen Substanzen, und weitere Stoffe hinzu, die für eine längere oder kürzere Haltbarkeit der Duftspur verantwortlich sind.

Mantrailer im Einsatz

Im Bereich der Rettungshundearbeit werden immer mehr Mantrailer ausgebildet. Durch den Einsatz der Mantrailer kann in der Regel eine Hinwendungsrichtung der vermissten Person vorgegeben werden. Somit ist es möglich, die Flächensuchhunde gezielter einzusetzen und größere abzusuchende Flächen entsprechend zu priorisieren. Das Zusammenspiel zwischen Mantrailer und Flächensuchhunden steigert die Effizienz bei der Vermisstensuche. Es werden jedoch, je nach Situation und Anforderer, auch ausschließlich Mantrailer oder Flächensuchhunde bei der Vermisstensuche eingesetzt.

Besonders geeignete Rassen:

Oftmals werden für das Mantrailing Rassen wie Bloodhound oder Schweißhunde favorisiert, doch haben sich auch Rassen wie zum Beispiel Labrador Retriever und Golden Retriever (steckt ja zusammen mit Cocker eine gute Portion davon  in mir drin) in der Praxis bewährt.
Die erzielten Leistungen hängen weitgehend rasseunabhängig von den individuellen Fähigkeiten des Hunds ab, eine besondere Eignung der Rasse Bloodhound (die oft behauptet wird) besteht nicht.
Ausserdem möchten wir das ja als Freizeitbeschäftigung und Sport und zur geistigen Auslastung betreiben.

Also schau’n wir mal – Lust es zu versuchen hätt‘ ich schon und bei uns in der Hundeschule wird es ja angeboten!

Quellen: Eigene in Ergänzung durch Hundeschule Hochdorf und Wikipedia