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Wasser in der Heckgarage – Problem behoben!

Seit dem Erhalt unseres Wohnmobils kämpften wir damit:
Nässe im „Keller“ unseres Wohnmobils!

Der Stellplatz für unser Womo befindet sich bei uns neben dem Haus im Garten. Dieser weist ein Gefälle und eine leichte Neigung auf, so dass sich eindringendes Wasser – von wo es auch immer herkam – hinten links in der Heckgarage sammelte. (Siehe auch unser Bericht „Never ending Story“ in Kategorie h. – Wohnmobil Dies + Das).

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Sämtliche Nachbesserungen und Reparaturversuche durch den Hersteller über viele Jahre hinweg blieben ohne Erfolg.
Das Fahrzeug wurde im Werk beregnet, es  wurden die Rückleuchten überprüft, Heckstossstange und -schürzen wurden ausgetauscht, zusätzliche Dichtungen an den Stauraumklappen eingebaut. Nichts half!
Unzählige andere Mängel wurden dabei gefunden und beseitigt, der Wassereinbruch nach Regenfällen und Fahrten auf regennassen Strassen blieb.

Nach unzähligen Terminen im Werk konnte der Schaden/das Problem nicht beseitigt werden und wir hatten uns bereits damit
abgefunden, kein normales Wohnmobil sondern eines mit Swimmingpool im Keller erworben zu haben.
Im Werk kam zeitweise sogar die Meinung auf, wir würden die Sache manipulieren und einen Schaden konstruieren, um hieraus einen Vorteil – welchen auch immer, den angenehm war die ganze Sache zu keinem Zeitpunkt – zu erlangen.
Zuletzt wurde eine weitere Nachbesserung sogar abgelehnt.
Nachdem die Sache zwischenzeitlich sogarRechtsanwälte und Gerichte beschäftigte, wurde ein „Sachverständiger“ (hatte noch ein Wohnmobil aus der Nähe gesehen – lediglich Hagel- und Unfallschäden bei PKW’s bearbeitet) eingeschaltet.
Auch dies blieb (logischerweise) ohne Erfolg.

Nach dem Umbau nach unserem Unfall (siehe Bericht „Rückblicke in 2010/2011“ in Kategorie g. Wohnmobil – unsere Reisen) bestand das Problem weiterhin, also konnte ich zumindest die Verbindung zwischen Basisfahrzeug und Aufbau als „undichte Stelle“ ausschliessen.
Demnach müsste das Problem ja mit großer Wahrscheinlichkeit beim Aufbau selbst zu finden sein. Systematisch begann ich also nach Regenfällen zu überprüfen, wo die Stelle lag an der die Nässe begann (da das Fahrzeug wie beschrieben wegen dem Gefälle leicht nach hinten geneigt ist, läuft das Wasser ja logischerweise nach hinten Richtung Heck). Also müsste es vor der Stelle an der das Wasser eindringt, ja eigentlich trocken sein.
Das Problem hierbei bestand jedoch darin, dass der Boden mit einem durchgehenden PVC-Belag versehen ist und Wasser erst ab der Heckgarage auf diesem Belag festzustellen war. Weiter zur Fahrzeugmitte hin lief das Wasser größtenteils unter dem Belag entlang und kam erst später, vermutlich durch verschiedene Schraublöcher (z.B. an einem in der Heckgarage verschraubten Riffelblech), verstärkt nach oben.
Meine Feststellung hierbei: Der Aufbau war über den gesamten Bereich – von vorne bis hinten – nass (ich hatte den PVC-Belag an verschieden Stellen leicht aufgeschnitten und hochgeklappt)!!!
Jetzt was tun?

Bei einer eher zufälligen Beobachtung stellte ich dann eines Tages  an einer Stelle am Fahrzeug fest, dass das von aussen werksseitig an den umlaufenden Schürzen des Fahrzeugs eingezogene schwarze Profil (Verbindung Kunststoffschürzen zur Aufbauwand) wellig war und nicht flächig/bündig an der Aufbauwand anlag. Und hier wollte ich jetzt einen Versuch wagen:
Ringsum verfugte ich das komplette Fahrzeug entlang dieses Kunststoffprofils noch zusätzlich mit wetterfestem, transparenten Acryl provisorisch um zu testen, ob die Nässe damit nach Regenfällen weniger wurde.

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Ergebnis nach einer 8-monatigen Beobachtungsphase:
Das Wasser war nach Regenfällen nicht nur weniger, es kam überhaupt keins mehr rein – die Karre war plötzlich dicht!

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Ein jahrelanger, erfolgloser Versuch durch den Hersteller das Eindringen von Regenwasser in das Fahrzeug zu verhindern konnte nun mittels 2 Tuben billigem Baumarktacryl und einem „Arbeitssamstag“ abgeschlossen werden.

Ich werde nun nur noch das provisorisch aufgebrachte transparente Material wieder entfernen und durch eine saubere, schwarze Fuge dauerhaft ersetzen.

Die selbe Aktion steht nun auch noch von unten her (Unterboden) an um das Fahrzeug auch gegen das von von der nassen Fahrbahn her eindringende Spritzwasser  abzudichten.

Ein Kapitel aus unserer „Never ending Story“ konnte dann – recht unerwartet – doch noch geschlossen werden!